Paolo Guerrero blutend vom Platz gestellt. Lasogga trifft, Halilovic jammert. Dieter Hecking nimmt “Neuling“ mit nach Regensburg.
Die HSV-News am Freitag, 27. September 2019:
- Mirko Slomka: HSV-Krise kann noch kommen
- HSV-Investor Kühne lobt den Trend
- Letschert im Kader
- Regensburg vor HSV gewarnt
- Testspiel in Braunschweig
- HSV-Termine 2019
- Paolo Guerrero blutend mit Rot vom Platz
- Pierre-Michel Lasogga trifft
- Alen Halilovic jammert
- Fiete Arp bei Bayern verletzt
Mirko Slomka über den kleinen und den großen HSV
Den HSV kennt er gut, war zwar Jahre weg vom Fenster, ist als Fußballtrainer jedoch eine kritische Größe: Und deshalb sagt Hannover-96-Trainer Mirko Slomka für seinen Club: „Ich schreibe das Thema Aufstieg noch nicht ab“, so Slomka vor dem Absteigerduell in der Zweiten Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg am Montagabend (20.30 Uhr). „Stuttgart und der HSV haben beide beeindruckende Teams, sie haben aber noch keine Krisensituation gehabt, die in einer Saison immer kommt.“ Hannover liegt nach sieben Spieltagen bereits acht Punkte hinter dem HSV und neun Zähler hinter dem VfB zurück. Vor allem im eigenen Stadion tun sich die 96er bislang schwer und sind daheim in dieser Saison noch ohne Sieg.
Kühne: Bin optimistischer, aber...
Neue Töne vom HSV-Investor Klaus-Michael Kühne. Der Hamburger Unternehmer, der auch die Elbphilharmonie mit Millionen Euro förderte, zeigte sich derzeit mit dem Verein zufrieden. „Ich bin nicht ohne Hoffnung“, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur über die Aufstiegsziele. „Ich bin optimistischer als im vorigen Jahr. Ich meine, da könnte was Gutes bei rauskommen mit dem Aufstieg. Aber sicher ist das nicht“, sagte der in der Schweiz lebende Unternehmer in Hamburg.
Der 82 Jahre alte Milliardär Kühne hält 20,57 Prozent der Anteile an der HSV-Aktiengesellschaft und ist nach dem HSV e.V. (76,19 Prozent) größter Aktionär. „Es muss Konstanz kommen, die fehlte immer wieder“, sagte Kühne. Er hatte in der Vergangenheit mehrfach die handelnden Personen an der Spitze des HSV kritisiert – und Profis wie Pierre-Michel Lasogga als Flops bezeichnet, gelinde gesagt.
Timo Letschert erstmals im Kader
Innenverteidiger Timo Letschert ist nach seinem Teilabriss des Außenbandes im Knie erstmals im Kader bei einem HSV-Spiel. Der Innenverteidiger reist mit der Mannschaft am Freitag über München nach Regensburg. Nicht dabei: Kyriakos Papadopoulos. Der griechische Abwehrbulle ist aufgrund seiner Wadenverletzung nicht spielfähig.
Regensburg: Es geht um "Rumms" und "Punch"
Was schließt man daraus, dass man selbst bislang ein Angstgegner für einen jetzt scheinbar übermächtigen Club war? Jahn Regensburg, das mit zwei Siegen gegen den HSV für Verstimmung bei Investor Klaus-Michael Kühne und die vorzeitige Trennung von Christian Titz und Hannes Wolf sorgte, geht mit gemischten Gefühlen in das Spiel am Sonnabend gegen den HSV (13 Uhr bei Sky und abendblatt.de im Liveticker). Mit sieben Punkten in sieben Spielen ist die bisherige Saisonbilanz "duchwachsen".
„Es ist ein neues Spiel, eine neue Saison. Aber natürlich ist es schön, wenn man das in Erinnerung hat und man gesehen hat, dass man einen Großen ärgern kann“, sagte Trainer Mersad Selimbegovic. Trotz des 2:1 und des 5:0 in den beiden Zweitligaspielen gegen den HSV ist Regensburg aber gewarnt. „Du musst hoffen, dass die keinen Sahnetag erwischen, sonst kann es schon rumms machen“, sagte Selimbegovic. Ihm fehlt der an der Schulter verletzte Verteidiger Oliver Hein. Nach drei Niederlagen hintereinander gehe es jetzt darum, "den letzten Punch zu setzen“.
Testspiel an der Hamburger Straße
Diese Pause ist keine: Der HSV spielt in der langen Zeit zwischen dem Heimspiel gegen Fürth (Sonnabend, 5. Oktober, 13 Uhr) und dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (Montag, 21. Oktober, 20.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig an der legendären Hamburger Straße. Das Testspiel beim Dritten der 3. Liga wurde kurzfristig für den 10. Oktober (17.30 Uhr) vereinbart.
HSV: Die Termine in der Saison 2019/2020 bis zur Winterpause
- 28.9.: HSV in Regensburg (Sonnabend, 13 Uhr)
- 5.10.: HSV gegen Greuther Fürth (Sonnabend, 13 Uhr)
- 10.10.: Testspiel HSV in Braunschweig (Donnerstag, 17.30 Uhr)
- 21.10.: HSV in Bielefeld (Montag, 20.30 Uhr)
- 26.10.: HSV gegen Stuttgart (Sonnabend, 13 Uhr)
- 29.10.: DFB-Pokal HSV gegen Stuttgart (Dienstag, 18.30 Uhr)
- 3.11.: HSV in Wiesbaden (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 9.11.: HSV in Kiel (Sonnabend, 13 Uhr)
- 23.11.: HSV gegen Dresden (Sonnabend, 13 Uhr)
- 29.11.: HSV in Osnabrück (Freitag, 18.30 Uhr)
- 6.12.: HSV gegen Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr)
- 15.12.: HSV in Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 21.12.: HSV in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr)
Im Video: Paolo Guerrero nach Roter Karte blutend vom Platz
Ist er nun ein Skandalspieler, oder zieht er die Skandale einfach nur an? Ex-HSV-Profi Paolo Guerrero (35) hat beim 1:3 seines Vereins Porto Alegre bei Flamengo Rio de Janeiro im altehrwürdigen Maracana-Stadion Rot gesehen. Buchstäblich.
Schiedsrichter Luiz Flavio De Oliveira verwies ihn den Feldes, weil Guerrero auf ihn offenbar auch mit harschen Worten eingeredet hatte. Denn Gegenspieler Rodrigo Caio hatte den Peruaner mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen, was bei Guerrero zu einer blutenden Platzwunde führte. Nach der Roten Karte zo Guerrero blutend und fluchend vom Rasen.
Lasogga trifft in Katar
Ein anderer ehemaliger HSV-Profi rückt mit seiner neuen Heimat in den Fokus der Sportwelt: Pierre-Michel Lasogga (27), der bei Al-Arabi in Katar spielt, hat bereits zwei Tore in vier Spielen geschossen. Sein Club rangiert auf Platz zwei der Tabelle. Die Leichtathletik-WM rückt das wüste Emirat jetzt in den Blickpunkt – drei Jahre vor der Fußball-WM 2022. Bis dahin läuft auch Lasoggas Vertrag in Katar.
Halilovic jammert
Talente des FC Barcelona gehen auf dem Rasen, dem Transfermarkt und in der Fanszene gerade steil: Ansu Fati ist einer von ihnen, der 16-Jährige, der schon in der Champions League gegen Borussia Dortmund spielte. Und natürlich Paco Alcácer, jetzt BVB. Und eines dieser Talente war auch mal Alen Halilovic, der 2016 zum HSV ging, dann nach Las Palmas verliehen wurde und 2018 zum AC Mailand weiterzog. Halilovic ist jetzt 23 und zu eigentümlichen Erkenntnissen gelangt.
Sein Wechsel zum HSV sei ein Fehler gewesen, so der Kroate zum Magazin "Voetbal International". Offenbar glaubt Halilovic, dass er sich bei Barcelona durchgesetzt hätte. „Der HSV ist ein sehr großer Verein und die Verantwortlichen hatten viel Vertrauen in mich. Alles schien perfekt, aber nach ein paar Spielen wurde der Trainer entlassen.“ Bruno Labbadia musste wieder seine Sachen packen, Markus Gisdol kam. Halilovic sagte, er habe sich auch wegen des HSV von seinem Berater getrennt.
Fiete Arp muss unters Messer
Ein schlechtes Omen für das größte HSV-Talent seit Jahren? Ex-HSVer Fiete Arp (jetzt Bayern München) muss operiert werden. Er zog sich einen Kahnbruch an der Hand zu. Sein Konkurrenzkampf mit Robert Lewandowski, Ivan Perisic und Philippe Coutinho muss derzeit ruhen. Ausgerechnet das Kahnbein. Der 19-jährige Fiete Arp bekommt in München demnächst einen neuen Vereinschef: Sein Name ist Oliver Kahn...