DFL terminiert die Spiele im Dezember. Ex-HSV-Profi Arp muss operiert werden. Papadopoulos droht in Regensburg auszufallen.
Die HSV-News am Donnerstag, den 26. September 2019:
- Wie Hecking in Regensburg gewinnen will
- Profitiert Fein von van Drongelens neuer Stärke?
- Neue Terminierungen der Spieltage im Dezember
- Fiete Arp muss operiert werden
- Papadopoulos droht Ausfall, Letschert bereit
- Pollersbeck macht den U21-Hattrick
- HSV testet am 10. Oktober gegen Braunschweig
- Hinterseer gibt Einblicke in Stimmung im Team
- Bates erlebt schwere Zeit als Leihspieler
- Jung sollte im Sommer nach Paderborn gehen
Hecking hat Regensburgs Schwächen analysiert
Nach den beiden Niederlagen in der Vorsaison ist der HSV am Sonnabend bei Jahn Regensburg (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) auf Wiedergutmachungstour. Vor allem die 0:5-Heimpleite gegen die Bayern ist vielen Hamburger Fans noch in bitterer Erinnerung. Die Ereignisse des schwarzen Tages vom 23. September 2018 werden wohl auf unbestimmte Zeit als höchste Zweitligapleite in die Clubhistorie eingehen.
"Es ist eine neue Saison und es sind andere Voraussetzungen im Gegensatz zur vergangenen Spielzeit", versucht Trainer Dieter Hecking den Blick nach vorne und nicht zurückzurichten. "Wir wissen aber, dass uns in keinem Spiel etwas geschenkt wird.“
Der erfahrene Coach hat die Stärken des kommenden Gegners bereits analysiert. „Regensburg agiert mit langen Bällen, geht dann auf den zweiten Ball und stößt mit den Sechsern nach. Das ist ihr Spiel und so wollen sie den Gegner unter Stress setzen. Da muss man auch rustikal in Zweikämpfen dagegenhalten", sagte Hecking, der einen genauen Plan hat, wie der HSV den gewünschten Auswärtssieg einfahren soll. „Es gibt Räume, die man sehr gut bespielen kann gegen Regensburg.“
Deshalb ist auch der Jahn vor dem HSV gewarnt. „Du musst hoffen, dass die keinen Sahnetag erwischen, sonst kann es schon rumms machen“, sagte Trainer Mersad Selimbegović.
Hecking verzichtet auf Regensburg-Tipps von Fein
Bei seiner Analyse verzichtete Hecking auf Tipps von Bayern-Leihgabe Adrian Fein, der in der Vorsaison noch für Regensburg aktiv war. „Ich frage nicht so gerne meine Spieler. Denn ich muss mir mein eigenes Bild machen", sagte Hecking, der ohnehin nicht davon ausgeht, dass Fein ihm durch seine Erfahrungen im Club viel helfen könnte. "Es hat seitdem auch ein Trainerwechsel stattgefunden.“ So spielte Fein noch unter Trainer Achim Beierlorzer, der inzwischen bei Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln an der Seitenlinie Anweisungen gibt. Sein Nachfolger ist Mersad Selimbegović.
Hecking hat speziellen Plan mit Fein
Vielmehr soll Fein der Mannschaft mit seiner Spielintelligenz in gewohnter Rolle als Taktgeber im Mittelfeld helfen. Seine dominante Spielweise ist auch den Gegnern in der Zweiten Liga nicht entgangen, weshalb zuletzt zu sehen war, dass der Sechser einen persönlichen Bewacher vorgesetzt bekam. „Adrian hat in den ersten Wochen sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Er merkt jetzt aber, dass das auch leidvoll sein kann. Die gegnerischen Trainer überlegen sich natürlich, wie man ihn am besten aus dem Spiel nehmen kann", sagte Trainer Hecking.
Und wie soll Fein mit der neuen Manndeckung der Gegner umgehen? Hecking: "Es gilt nun für ihn, schnell zu lernen, wie er sich daraus befreien kann. Aber auch wir als Mannschaft müssen Lösungen finden, wenn Adrian mal zugestellt ist." Das sei dem Team auch schon in einigen "sehr gut gelungen" – zum Beispiel in der zweiten Halbzeit beim Heimsieg gegen Bochum (1:0) oder beim jüngsten Erfolg gegen Aue (4:0), als Innenverteidiger Rick van Drongelen plötzlich mit Traumpässen im Spielaufbau überzeugte.
"Adrian profitiert auch davon, dass die Gegner jetzt merken, dass man auch Rick anlaufen sollte. Dadurch könnte Adrian mehr Freiheiten bekommen", hofft Hecking.
Hecking lobt van Drongelens Entwicklung
Einmal ins Schwärmen geraten, machte Hecking gleich weiter bei van Drongelen. Der 20 Jahre alte Innenverteidiger stach gegen Aue nicht nur defensiv, sondern erstmals in seiner Zeit in Hamburg auch fußballerisch heraus, als seine zwei langen Bälle in den Lauf von Martin Harnik zu Toren führten. „Dieser Junge ist in der Entwicklung seiner Fähigkeiten. Er muss noch viel lernen. Die Co-Trainer haben die langen Bälle mit ihm trainiert. Er spielt bis jetzt eine sehr gute Saison, muss aber an Konstanz gewinnen", sagte Hecking über den Niederländer.
DFL beschert HSV bunten Blumenstrauß
Bei der Terminierung der letzten drei Spieltage im Dezember vor der Winterpause hat die DFL dem HSV einen bunten Blumenstrauß beschert. Zunächst empfangen die Hamburger Heidenheim an einem Freitag (6.12., 18.30 Uhr), am dritten Advent geht es weiter in Sandhausen (15.12., 13.30 Uhr), ehe eine Woche später am Sonnabend der Rückrundenauftakt bei Darmstadt 98 (21.12., 13 Uhr) ansteht. Eine Übersicht:
- 6.12.: HSV vs. Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr)
- 15.12.: HSV in Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 21.12.: HSV in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr)
Ex-HSV-Profi Arp muss operiert werden
Fiete Arp kommt bei den Bayern einfach nicht richtig in Fahrt. Nun hat sich der im Sommer vom HSV verpflichtete Stürmer auch noch einen Kahnbeinbruch am Handgelenk zugezogen. Der 19-Jährige muss operiert werden und fällt auf unbestimmte Zeit aus. „Das war ein Trainingsunfall und das wird operiert", sagte der Münchner Trainer Niko Kovac.
Papadopoulos droht Ausfall, Letschert bereit
Kyriakos Papadopoulos musste am Donnerstag kürzertreten. Der Grieche konnte wegen einer Wadenverhärtung nicht mittrainieren. Nur wenn er das Abschlusstraining am Freitag absolvieren kann, wird er in Regensburg dabei sein. Ansonsten stünde der Niederländer Timo Letschert bereit. „Sollte Papa ausfallen, könnte ich mir gut vorstellen, dass Timo seinen Platz einnimmt“, sagte Trainer Hecking.
Pollersbeck spielt weiter für die U21
Noch mindestens zwei weitere Spiele wird Torhüter Julian Pollersbeck bei der U21 in der Regionalliga Nord zwischen den Pfosten stehen. Nach seiner Saisonpremiere am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Norderstedt (2:0), soll der U-21-Europameister nun auch am Sonnabend beim Heimspiel gegen den VfB Lübeck sowie eine Woche später bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 (4.10.) im Tor stehen. „Er wird die nächsten zwei Spiele bei unserer U21 zum Einsatz kommen und hoffentlich den Kasten wieder sauber halten“, sagte Hecking, unter dem Pollersbeck seinen Stammplatz bei den Profis an Daniel Heuer Fernandes verloren hat.
HSV testet am 10. Oktober gegen Braunschweig
Ein Nordderby in der Länderspielpause: Der HSV nutzt die nächste punktspielfreie Zeit und testet am Donnerstag, den 10. Oktober, gegen Drittligist Eintracht Braunschweig. Die Partie findet um 17.30 Uhr bei den Niedersachsen statt.
Hinterseer: „Auf dem Platz kann es schon mal krachen"
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer hat in der „Bild" einen Einblick über die Stimmung im Team gegeben. „Auf dem Platz kann es schon mal krachen, in der Kabine soll man aber Spaß haben", sagte der Österreicher, der bislang drei Saisontore erzielt hat. „Wenn man sich neben dem Platz gut versteht, macht es das angenehmer. Da hat der Trainer einen sehr großen Einfluss, in dem er beispielsweise auf die Team-Atmosphäre sehr achtet. Dass man mit Respekt miteinander umgeht. In jedem Fall haben wir anständige Jungs.“
Bates auf der Insel völlig außen vor
Weil er beim HSV keine Chance auf einen Platz im 20-köpfigen Kader hatte, ließ sich David Bates im Sommer zum englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday verleihen. Dort wollte der Schotte vor allem Spielpraxis erhalten, doch bislang scheint sich der Wechsel als Missverständnis zu entpuppen. In der Liga kam er noch keine Minute zum Einsatz, dreimal reichte es nicht mal mehr für den Kader.
Einzig im Liga-Cup gegen Drittligist Rotherham United (1:0) durfte sich Bates über 90 Minuten beweisen. In der dritten Runde des Wettbewerbs beim FC Everton (0:2) sollte er nun erneut zum Einsatz kommen. Doch der Innenverteidiger verletzte sich nach Angaben der "Bild" an der Hüfte und soll nun vier bis sechs Wochen ausfallen. Danach will Bates noch einmal angreifen.
Jung sollte im Sommer nach Paderborn gehen
Zusammen mit Rick van Drongelen stellt Gideon Jung das Abwehrbollwerk der Liga. Die beiden Innenverteidiger haben maßgeblichen Anteil daran, dass der HSV erst fünf Gegentore kassierte und somit die beste Defensive der Zweiten Liga stellt. Dabei sollte Jung den Club im Sommer noch verlassen. Ex-Sportchef Ralf Becker wollte den 25-Jährigen nach einer schwachen Rückrunde an Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn verleihen. Jung war gedanklich schon bei den Ostwestfalen, doch dann kam alles anders. Die komplette Geschichte mit allen Einzelheiten lesen Sie HIER.