Fan kollabiert während des HSV-Trainings. Rummenigge sieht Arp regelmäßig in 3. Liga. Drei Berater boten Pollersbeck einem Club an.
Die HSV-News am Mittwoch, den 25. September 2019:
- Drei HSV-"Nullfünfer" wollen Wiedergutmachung
- Fan kollabiert – HSV-Physiotherapeut Thum hilft
- Rummenigge sieht Arp regelmäßig in 3. Liga
- Marktwerte: Fünf HSV-Profis abgerutscht, Fein macht Sprung
- Mangala rückt in Top 3 der Zweiten Liga auf
- Nach Tod des Vaters: Hecking leitet HSV-Training
- Pollersbeck wurde Augsburg von drei Beratern angeboten
- HSV-Auswärtsfans untermauern Nummer-eins-Status
- Bates verpasst Pokal-K.-o. verletzt
Drei HSV-"Nullfünfer" wollen Wiedergutmachung
Antreten zur Doppelschicht: Bei weiterhin herbstlichem Wetter hat der HSV am Nachmittag die Vorbereitung auf das Zweitligaspiel beim SSV Jahn Regensburg (Sonnabend, 13 Uhr/Sky und Onefootball) fortgesetzt. Die Rekonvaleszenten Christoph Moritz und Ewerton arbeiteten separat mit Reha-Trainer Sebastian Capel an ihrem Comeback.
Gegen Regensburg erlebte der HSV vor fast genau einem Jahr den Tiefpunkt der vergangenen Saison: Im eigenen Stadion gab es eine böse 0:5-Klatsche. Drei der Hamburger "Nullfünfer" könnten auch am Sonnabend beim Spiel in Regensburg auflaufen: Rick van Drongelen, Aaron Hunt und Khaled Narey. Ihnen dürfte besonders an einem Sieg gelegen sein.
Die erste Gelegenheit zur Revanche konnte der HSV nicht nutzen. Auch das Rückspiel im Februar in Regensburg ging verloren, nach 1:0-Führung hieß es am Ende 1:2. Zudem flogen Orel Mangala und Vasilije Janjicic vom Platz. Regensburg – bislang ein Horrorgegner für den HSV.
Das Training am Donnerstag ist nicht öffentlich, dafür wird sich Trainer Dieter Hecking in der Pressekonferenz um 15 Uhr den Fragen der Medien stellen. Die Antworten erfahren Sie bei Abendblatt.de.
Fan kollabiert – HSV-Physiotherapeut zur Stelle
Beim HSV-Training am Vormittag ist es im Zuschauerbereich zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Fan erlitt einen Schwächeanfall und brach zusammen. Mehrere Erste-Hilfe-erfahrene Zuschauer waren sofort zur Stelle. Auch HSV-Physiotherapeut Andreas Thum (41) kümmerte sich intensiv um den Mann.
Glücklicherweise war der Fan bald wieder ansprechbar. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Rummenigge sieht Arp regelmäßig in 3. Liga
Der FC Bayern München will Jungprofis wie den vom HSV gekommenen Fiete Arp regelmäßig mit seiner zweiten Mannschaft in der 3. Liga auflaufen lassen, um ihnen Spielpraxis zu geben. „In der 3. Liga sind unsere vielversprechenden Talente wesentlich mehr gefordert als in der Regionalliga Bayern“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch in einem Interview auf der Vereinshomepage.
Der 64-Jährige erinnerte an die Spieler Alphonso Davies und Michael Cuisance, die am Sonnabend im Profi-Kader gegen den 1. FC Köln standen und tags darauf für die Amateure gegen den FC Ingolstadt aufliefen. Neben dem Duo kam auch Stürmer Arp (19) schon in der 3. Liga zum Einsatz: beim 2:1-Sieg beim Halleschen FC Mitte August.
„Das sind junge Talente, für sie ist es wichtig, dass sie in einer gewissen Kontinuität spielen. Nur so können sie sich entwickeln“, ergänzte Rummenigge. „Bei der Qualität des Kaders unserer Profi-Mannschaft ist das nicht ganz so einfach.“ Arp hat seit seinem Wechsel vom HSV nur einmal im Bundesligakader der Bayern gestanden (beim 1:1 in Leipzig), war jedoch nicht zum Einsatz gekommen.
"Transfermarkt" wertet fünf HSV-Profis ab – Fein mit großem Sprung
Trotz des guten Saisonstarts und Tabellenplatz zwei in der 2. Bundesliga sieht das Portal "Transfermarkt" einige Spieler im Kader des HSV eher auf dem absteigenden Ast. Gleich fünf Profis erfuhren bei einem "Zwischen-Update" am Mittwoch eine Abwertung ihres Marktwerts: Linksverteidiger Tim Leibold (25) wird jetzt auf 2,5 Millionen Euro geschätzt, eine Million weniger als zuvor. Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos (27) verliert 500.000 und liegt jetzt bei 2,0 Millionen Euro.
Positionskollege Timo Letschert (26) sackt gar um 1,7 Millionen auf nur noch 800.000 Euro ab, ein Minus von 68 Prozent. Der Wert des aussortierten Torhüters Julian Pollersbeck (25) hat sich auf 1,5 Millionen Euro halbiert. Und Stürmer Martin Harnik (32) wird nach seinem Wechsel von Werder Bremen um 500.000 Euro abgewertet und jetzt bei 1,5 Millionen Euro taxiert.
Positiv sieht "Transfermarkt" die Entwicklung von Sonny Kittel (26): Der offensive Mittelfeldspieler erfährt eine Aufwertung um 500.000 auf 2,5 Millionen Euro. Den größten Sprung macht Leihspieler Adrian Fein (20): Sein Marktwert hat sich vervierfacht und liegt jetzt bei 3,0 Millionen Euro.
Mangala rückt in Top 3 der Zweiten Liga auf
Unter den "wertvollsten" Spielern der 2. Bundesliga sieht "Transfermarkt" aktuell keinen vom HSV – aber einen ehemaligen Hamburger: Der defensive Mittelfeldspieler Orel Mangala (21) hat nach seiner Rückkehr zum VfB Stuttgart einen Sprung von 5,5 auf 8,0 Millionen Euro gemacht und liegt damit auf Platz drei hinter Vereins- und Positionskollege Santiago Ascacíbar (12,0 Millionen Euro) und Hannovers Innenverteidiger Waldemar Anton (8,5 Millionen Euro).
Nach Tod des Vaters: Hecking leitet Training
Erstmals nach dem Tod seines Vaters hat Dieter Hecking wieder das Training des HSV geleitet. Der Chefcoach nahm am Mittwochmorgen die Vorbereitung auf das Zweitligaspiel beim SSV Jahn Regensburg auf.
Wilfried Hecking war am Sonntag im Alter von 84 Jahren in Soest gestorben. Sein Sohn hatte deshalb rund um das Heimspiel gegen Aue (4:0) keine Interviews gegeben. Beim Regenerationstraining am Montag hatte ihn wie schon beim Abschlusstraining am Sonnabend Co-Trainer Dirk Bremser vertreten.
Für den Nachmittag (15.30 Uhr) ist eine zweite Trainingseinheit angesetzt.
Pollersbeck wurde Augsburg von drei Beratern angeboten
HSV-Torwart Julian Pollersbeck (25) ist in dieser Saison nur noch die Nummer drei im HSV-Tor. Am vergangenen Sonntag musste er sogar erstmals für die zweite Mannschaft beim Regionalligaspiel in Norderstedt ran, während die Profikollegen Aue im Volksparkstadion mit 4:0 abfertigten. Dass sich der frühere U-21-Europameister seinen einstigen Stammplatz zurückerobert, scheint ausgeschlossen. Zu groß soll im Sommer sein Fitnessrückstand gewesen sein.
Trotzdem kam ein Vereinswechsel bekanntlich nicht zustande. Und dafür dürfte vor allem Pollersbeck selbst verantwortlich sein. Im Mai hatte er sich von seinem Berater Roman Rummenigge getrennt und seinem Vater Günter die weitere Karriereplanung übertragen. Der wiederum beauftragte laut einem "Sport-Bild"-Bericht gleich mehrere Agenten mit der Suche nach einem neuen Verein für seinen Sohn.
Und so sei Julian Pollersbeck dem Bundesligaclub FC Augsburg gleich von drei Beratern angeboten worden. Einer von ihnen habe Pollersbeck sogar nur als Ersatzmann empfohlen. Inzwischen wird Pollersbeck von der Agentur Rogon des Branchenschwergewichts Roger Wittmann vertreten.
Der HSV hatte Pollersbeck 2017 für eine Ablöse von 3,5 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern geholt. Sein Grundgehalt soll dem Bericht zufolge nach dem Abstieg 2018 per Klausel auf 500.000 Euro pro Jahr gesunken sein. Die Punktprämie, angeblich 5000 Euro, wird nur fällig, wenn Pollersbeck zumindest im Kader steht – was in dieser Saison noch nicht der Fall war. Pollersbecks Vertrag gilt noch bis 2021.
HSV-Auswärtsfans untermauern Nummer-eins-Status
Am Dienstag hatte es noch eine knappe halbe Stunde gedauert, dann hatte der HSV sein Kartenkontingent für das Spiel beim SV Wehen Wiesbaden (Sonntag, 3. November, 13.30 Uhr) verkauft. Am Mittwoch ging es noch schneller: Nach wenigen Minuten war das Auswärtskontingent für das Derby bei Holstein Kiel (Sonnabend, 9. November, 13 Uhr) ausgebucht – und das obwohl jedes Mitglied nur ein Ticket buchen konnte.
Kein Verein in der 2. Bundesliga wird auswärts von so vielen Fans unterstützt wie der HSV. In dieser Saison waren es durchschnittlich 2877, wie eine Auswertung des Portals "Liga2-online.de" ergab. Auf Platz zwei folgt Absteiger VfB Stuttgart mit 2567. Stadtrivale FC St. Pauli ist mit durchschnittlich 2152 Auswärtsfans Tabellenvierter.
Bates verpasst Pokal-K.-o. verletzt
Einen kümmerlichen Einsatz hat David Bates verbuchen können, seit der schottische Innenverteidiger Anfang August vom HSV an den englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday verliehen wurde: In der ersten Runde des englischen EFL-Cups, derzeit nach einem Sponsor auch Carabao Cup genannt, stand er beim 1:0-Sieg gegen Rotherham United für 90 Minuten auf dem Feld. Am Dienstagabend stand die dritte Runde des eher zweitklassigen Wettbewerbs auf dem Programm: Heimspiel gegen den Premier-League-Club FC Everton.
Doch diesmal nahm Bates (22) nicht einmal auf der Bank Platz. Grund: Er hatte im Training eine Dehnung des Hüftbeugers erlitten. "Am Mittwoch wissen wir Genaueres", sagte Wednesday-Trainer Garry Monk. Sein Team verlor ohne Bates mit 0:2. Am Sonnabend tritt es in der Liga beim FC Middlesbrough an.