Der zweite Testspielgegner steht fest, der erste noch nicht. Sakai will Vertrag verlängern. Walace-Foto lässt Flamengo-Fans hoffen.

HSV testet gegen Freiburg – und Málaga?

Der HSV plant ein weiteres Testspiel für sein Spanien-Trainingslager. Die Hamburger, die am Neujahrstag zu einem einwöchigen Vorbereitungs-Camp nach Jerez de la Frontera aufbrechen, wollen dort am 4. Januar gegen den spanischen Erstligisten FC Málaga antreten. „Das Spiel ist geplant, aber noch nicht final fixiert“, teilte der HSV dazu am Donnerstag auf Anfrage mit.

Fest steht hingegen bereits, dass die Unabsteigbaren am 7. Januar gegen den Bundesliga-Rivalen SC Freiburg testen, ehe sie am 8. Januar in die Hansestadt zurückreisen. Am 13. Januar steht für den Tabellen-17. dann bereits das Rückrunden-Auftaktmatch beim FC Augsburg an.

Sakai verlängert. Und Diekmeier?

HSV-Kapitän Gotoku Sakai wird das Vertragsangebot des HSV wohl annehmen. Das berichtet die „Hamburger Morgenpost“. „Der HSV spielt die absolute Hauptrolle in Gotokus Gedanken“, sagte Sakais Berater Guido Walter, „er weiß, was er an dem Verein hat.“ Die Tendenz gehe klar in Richtung Verbleib.

Dennis Diekmeier (l.) und Gotoku Sakai Anfang November beim Training
Dennis Diekmeier (l.) und Gotoku Sakai Anfang November beim Training © WITTERS | TimGroothuis

Sakai (26) kam 2015 vom VfB Stuttgart zum HSV. Trainer Markus Gisdol beförderte ihn im November vergangenen Jahres als Nachfolger des abgesetzten Johan Djourou zum Kapitän. Der Club hat ihm nun einen neuen Zweijahresvertrag angeboten. Nach Abendblatt-Informationen wird die Unterschrift allerdings frühestens Mitte Januar erfolgen.

Sakai ist derzeit bei seiner Familie in Tokio und kehrt an Silvester nach Hamburg zurück, um am Neujahrstag mit dem HSV ins Trainingslager aufzubrechen.

Neben Sakai will Sportchef Jens Todt auch Dennis Diekmeier über die Saison hinaus binden. Im Fall des rechten Verteidigers könnte sich die Entscheidung allerdings noch länger hinziehen. Ein erstes Angebot über zwei Jahre hatte Diekmeier (28) abgelehnt, weil er sich eine längere Laufzeit wünscht. Andere Clubs sollen ihm Verträge mit bis zu vier Jahren Gültigkeit angeboten haben.

Kuntz beschenkt Jung und Pollersbeck

Julian Pollersbeck (l.) und Gideon Jung mit dem EM-Pokal
Julian Pollersbeck (l.) und Gideon Jung mit dem EM-Pokal © imago/DeFodi | Roland Krivec/DeFodi.de

Eine schöne Weihnachtsüberraschung haben HSV-Torwart Julian Pollersbeck und Defensivmann Gideon Jung vorgefunden. Sechs Monate nach dem EM-Triumph mit der U-21-Nationalmannschaft erhielten die beiden wie alle Spieler der Europameistermannschaft von Nationaltrainer Stefan Kuntz ein Fotobuch und ein Video als Erinnerung.

„Ich wünsche ihnen, dass sie sich zum Jahresende noch einmal Zeit nehmen, um zurückzuschauen, was sie erreicht haben. Das kann ihnen niemand mehr nehmen“, sagte Kuntz. Jung und Pollersbeck (beide 23) hatte beim Turnier in Polen zu den Leistungsträgern im Nationalteam gehört.

Brasilianer lassen bei Walace nicht locker

Hinsichtlich der Zukunft von Walace (22) hatte Jens Todt eigentlich ein Machtwort gesprochen: Der defensive Mittelfeldspieler, erst im vergangenen Winter von Grêmio Porto Alegre für eine Ablöse von neun Millionen Euro gekommen, bleibt. „Wir wollen niemanden auf dieser Position abgeben“, sagte Todt vor zwei Wochen. Anlass der Klarstellung war eine Anfrage von Atlético Mineiro. Der Club aus Belo Horizonte, für den bis vergangenes Jahr Walaces HSV-Teamkollege Douglas Santos spielte, wollte den brasilianischen Olympiasieger gern verpflichten.

Doch in Walaces Heimat lässt man nicht locker. Laut „Globo Esporte“ bereitet Flamengo Rio de Janeiro ein Angebot für Walace vor, der beim HSV noch bis 2021 unter Vertrag steht. Der Traditionsclub wolle Walace demnach gern ausleihen.

Was die Flamengo-Fans in Aufruhr versetzte: Auf einem Foto, das Walace vor drei Jahren bei Instagram veröffentlichte, posiert er neben einem Trikot des Clubs.

Beim HSV konnte Walace bislang nur phasenweise überzeugen. Trainer Markus Gisdol hatte ihn zuletzt wegen seiner schwankenden Leistungen gerügt. Derzeit macht Walace in seiner Heimatstadt Salvador Urlaub.

Arps Marktwert explodiert

Das Portal „Transfermarkt“ hat den Markwert aller Bundesligaprofis neu bewertet – und dabei 522 Korrekturen vorgenommen. Die prozentual größte Aufwertung erfuhr dabei Jann-Fiete Arp. Das Top-Sturmtalent des HSV legte von 500.000 auf 7,5 Millionen Euro zu – eine Steigerung um 1400 Prozent.

Arp (17) hat sich beim HSV in der Hinrunde zum Stürmer Nummer eins entwickelt und das Interesse mehrerer Topclubs geweckt. Er ist damit im „Transfermarkt“-Ranking der drittwertvollste Spieler des HSV. Noch höher bewertet wird Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos, der sich von 5,0 Millionen auf 9,0 Millionen Euro katapultierte und damit wertvollster HSV-Profi ist. Auf Platz zwei folgt Flügelstürmer Filip Kostic, der weiterhin mit 8,0 Millionen Euro taxiert wird.

HSV-Toptalent Jann-Fiete Arp (l.) und Lewis Holtby bei ihrem einzigen gemeinsamen Auftritt für den HSV am 30. September im Nordderby gegen Werder Bremen. Holtby verbuchte danach nur noch einen Kurzeinsatz
HSV-Toptalent Jann-Fiete Arp (l.) und Lewis Holtby bei ihrem einzigen gemeinsamen Auftritt für den HSV am 30. September im Nordderby gegen Werder Bremen. Holtby verbuchte danach nur noch einen Kurzeinsatz © WITTERS | TimGroothuis

Einen großen Sprung machte auch Flügelstürmer Tatsuya Ito: von 150.000 Euro auf 1,0 Millionen Euro. Verbessern konnten sich ferner Innenverteidiger Rick van Drongelen, der defensive Mittelfeldspieler Albin Ekdal (beide von 2,5 Millionen auf 3,0 Millionen Euro), Außenverteidiger Dennis Diekmeier (von 1,5 Millionen auf 2,5 Millionen Euro), der defensive Mittelfeldspieler Vasilije Janjicic (von 500.000 auf 750.000 Euro) und Mittelstürmer Törles Knöll (von 200.000 auf 250.000 Euro).

Hinter Arp auf Platz vier findet sich der defensive Mittelfeldspieler Walace, dessen Marktwert von 8,0 auf 7,0 Millionen Euro gesunken ist. Größter Verlierer ist Lewis Holtby, der von 5,0 Millionen auf 3,0 Millionen Euro absackte. Der offensive Mittelfeldspieler wurde von Trainer Markus Gisdol zuletzt nicht mehr berücksichtigt.

Einbußen verbuchen auch die Rechtsaußen André Hahn und Nicolai Müller sowie Stürmer Bobby Wood (alle von 4,5 auf 3,5 Millionen Euro). Ebenfalls auf dem absteigenden Ast: Torwart Julian Pollersbeck (1,75 Millionen nach 2,5 Millionen Euro), Stürmer Sven Schipplock (von 800.000 auf 500.000 Euro), Innenverteidiger Bjarne Thoelke (von 350.000 auf 250.000 Euro) und Torwart Andreas Hirzel (von 150.000 auf 100.000 Euro).