Der Sommerfahrplan steht. Technik für Volksparkrasen wird saniert. Neuer Job für Addo. Jung startet in die EM-Vorbereitung.

Kommt der Ostrzolek-Ersatz aus Wolfsburg?

Nach dem Abgang von Matthias Ostrzolek (ablösefrei zu Hannover), ist der HSV auf der Suche nach einem Linksverteidiger als Alternative zu Douglas Santos. Wie die "Bild" berichtet, soll ein Youngster vom VfL Wolfsburg ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. Der 20-jährige Jannes Horn soll es den Club-Bossen angetan haben. Ob die Niedersachsen ihr Eigengewächs für kleines Geld abgeben, gilt allerdings als fraglich. Horn, der diese Saison bei den Profis debütierte, ist vertraglich noch bis 2021 an den VfL gebunden.

Jannes Horn (r.) hat sich offenbar in den Fokus des HSV gespielt
Jannes Horn (r.) hat sich offenbar in den Fokus des HSV gespielt © imago/Sven Simon

In Wolfsburg könnte Horn, der sein Arbeitspapier erst im April verlängert hat, Nachfolger von Ricardo Rodriguez werden, der nach Mailand wechseln wird. Bereits in der abgelaufenen Saison vertrat Horn den Schweizer, wenn der mal ausfiel. So kommt der U20-Nationalspieler auf 13 Bundesligaspiele, in denen er alleine in der Rückrunde achtmal über die volle Distanz zum Einsatz kam. Ob er beim HSV eine bessere Perspektive sieht?

Jung legt los

Gideon Jung am Freitag beim Training mit der U21 in Grassau am Chiemsee
Gideon Jung am Freitag beim Training mit der U21 in Grassau am Chiemsee © imago/MIS | Bernd Feil

Gideon Jung ist mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft in die Vorbereitung auf die EM in Polen gestartet. Der HSV-Defensivmann gehört zu den 25 Spielern, die Trainer Stefan Kuntz in das achttägige Trainingslager in Grassau am Chiemsee eingeladen hat. „Wir wollen um den EM-Titel spielen und unsere eigene Geschichte schreiben“, sagte Kuntz.

Sein Aufgebot muss der Coach bis kommenden Dienstag auf 23 Spieler reduzieren. Am gleichen Tag steht in Grassau ein Testspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim an. Am 14. Juni reist die Mannschaft dann nach Polen und bezieht ihr EM-Quartier in Krakau. In der Vorrunde der EM trifft sie in der Gruppe C auf Tschechien (18. Juni), Dänemark (21. Juni) und Italien (24. Juni).

Kommt Pollersbeck? FCK beschwichtigt

Julian Pollersbeck (22) hat in Kaiserslautern noch einen Vertrag bis 2020
Julian Pollersbeck (22) hat in Kaiserslautern noch einen Vertrag bis 2020 © imago/Zink

Holt der HSV Julian Pollersbeck vom 1. FC Kaiserslautern? Der 22 Jahre alte Torwart, dessen Vertrag noch bis 2020 gilt, wurde von mehreren Medien als möglicher Nachfolger für den scheidenden René Adler gehandelt. Doch dass der Transfer unmittelbar bevorstehen könnte, wie die "Bild" spekulierte, deutet sich bislang nicht an. Noch sei keine Anfrage und auch kein Angebot für Pollersbeck beim Pfälzer Zweitligisten eingegangen, ließ Sportdirektor Uwe Stöver den "Kicker" wissen.

Die Auskunft ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Zum einen ist noch nicht klar, wie viel Geld dem HSV für Verpflichtungen zur Verfügung steht – Mäzen Klaus-Michael Kühne hat bislang nur ganz allgemein eine Fortsetzung seiner Unterstützung zugesagt. Zum anderen ist Stöver selbst beim FCK auf dem Sprung.

Fröhlings Lob für Gisdol

Frank Fröhling (r.) stand schon in Hoffenheim an Markus Gisdols Seite
Frank Fröhling (r.) stand schon in Hoffenheim an Markus Gisdols Seite © Witters | Tim Groothuis

HSV-Assistenztrainer Frank Fröhling lobt seinen Chef Markus Gisdol in den höchsten Tönen. "Ich habe bislang keinen Trainer kennengelernt, der eine derart gute Mannschaftsführung hat", sagte Fröhling (39) in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Er habe von Gisdol gelernt, "Dinge, von denen man überzeugt ist, auch durchzuziehen".

Fröhling wurde einst in Hoffenheim unter dem jetzigen HSV-Direktor Sport Bernhard Peters zum Trainer ausgebildet und stand in 119 Bundesligaspielen an Gisdols Seite. "Im Moment fühle ich mich in dieser Rolle gut aufgehoben", sagte Fröhling. Eine Karriere als Cheftrainer im Profifußball strebt der gebürtige Karlsruher nach eigener Aussage derzeit nicht an.

Addo übernimmt die Fohlen-Fohlen

Borussia Mönchengladbach hat den Hamburger Ex-Profi Otto Addo in sein Trainerteam für die kommende Saison geholt. Der 41-Jährige wird nach Angaben der Fohlenelf für den "Übergangsbereich" verantwortlich sein.

Der Hamburger Otto Addo war bis 2016 als Nachwuchstrainer für den HSV tätig
Der Hamburger Otto Addo war bis 2016 als Nachwuchstrainer für den HSV tätig © imago/Otto Krschak

"Wir haben in unserem Kader viele Talente, die gerade aus dem Nachwuchs gekommen sind und die bei uns ihre ersten Schritte im Profifußball machen. Das sind Spieler wie Laszlo Benes, Djibril Sow, Mamadou Doucouré, Ba-Muaka Simakala und Will Ndenge, deren Entwicklung für Borussia Mönchengladbach sehr wichtig ist", sagte Sportdirektor Max Eberl. Addo, der zuletzt beim dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland als Co-Trainer von Kasper Hjulmand für den Übergangsbereich tätig war, werde sich "ausschließlich und intensiv" um diese Gruppe kümmern.

In seiner aktiven Laufbahn hatte Addo 2007/08 für den HSV gespielt, für den er auch schon als Junior aktiv war. Von 2009 bis 2016 arbeitete er als Nachwuchstrainer für die Rothosen.

HSV fährt zweimal ins Trainingslager

Der HSV hat seine Planung für die kommenden zwei Monate bekannt gegeben. Trainingsauftakt ist am 6. Juli. Vom 9. bis zum 13. Juli geht es ins Trainingslager nach Rotenburg (Wümme), wo der HSV im Bundesliga-Endspurt bereits zweimal in Klausur gegangen hat.

Auch in Leogang (Österreich), wo die Mannschaft vom 22. Juli bis zum 1. August Quartier bezieht, hat sich der HSV schon mal auf eine Saison vorbereitet – im Sommer 2001. Damals war übrigens auch der FC St. Pauli in dem Urlaubsort im Salzburger Land zu Gast. Offizielle Saisoneröffnung ist wie im Vorjahr mit dem Volksparkfest am 6. August. Gegner ist um 15 Uhr der spanische Erstligaclub Espanyol Barcelona.

Eine Woche später erfolgt dann der Pflichtspielauftakt in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals (11. bis 14. August). Der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2017/18 findet vom 18. bis 20. August statt.

Schweiz siegt mit Djourou

Johan Djourou (r.) im neuen Schweizer Mannschaftsbus mit Torwart Yann Sommer
Johan Djourou (r.) im neuen Schweizer Mannschaftsbus mit Torwart Yann Sommer © picture alliance/KEYSTONE | Jean-Christophe Bott

Der beim HSV aussortierte Johan Djourou hat mit der Schweizer Nationalmannschaft Selbstvertrauen für die WM-Qualifikation getankt. In Neuenburg besiegte das Team von Trainer Vladimir Petkovic die Auswahl Weißrusslands mit 1:0 (1:0). Das einzige Tor des Abends gelang dem früheren Bayern-Profi Xherdan Shaqiri in der 9. Minute.

HSV-Bundesliga-Historie

Djourou stand wie auch Torhüter Roman Bürki von DFB-Pokal-Sieger Borussia Dortmund, Nico Elvedi (Mönchengladbach), Admir Mehmedi (Leverkusen) und Steven Zuber (Hoffenheim) in der Anfangsformation der Eidgenossen. Der Mainzer Fabian Frei und Haris Seferovic, der zur neuen Saison von Eintracht Frankfurt zu Sporting Lissabon verlässt, wurden zur zweiten Halbzeit eingewechselt.

Olic vergleicht 1860 mit dem HSV

Der frühere HSV-Profi Ivica Olic hat die Führung des Zweitliga-Absteigers 1860 München scharf kritisiert. „Ich hatte schon seit Wochen Angst, dass es böse mit uns Löwen ausgeht. Einigen Spielern wurde gesagt, dass man nicht mehr mit ihnen plant. Aber genau die sollten gegen Regensburg die Kohlen aus dem Feuer holen. So etwas klappt nicht“, sagte der Kroate der „Bild“-Zeitung.

Ivica Olic wechselte im vergangenen Sommer vom HSV zu 1860 München
Ivica Olic wechselte im vergangenen Sommer vom HSV zu 1860 München © WITTERS | SebastianWidmann

In der „Hamburger Morgenpost“ beklagte Olic zudem die fehlende Stabilität bei dem Traditionsclub – und zog einen Vergleich zum HSV: „Das Schlimmste bei 1860 war, dass du keine Stabilität hattest. Das ist vergleichbar mit dem HSV – nur noch viel, viel schlimmer. Ständig kamen neue Führungskräfte, es konnte überhaupt nichts zusammenwachsen.“

Olic (37) war zu Saisonbeginn vom HSV nach München gewechselt. Sein Vertrag läuft zum Monatsende aus. Derzeit bereitet sich Olic auf einen Trainerlehrgang in Zagreb vor, bei dem er die A-Lizenz erwerben will.

18.000 Dauerkartenkunden bleiben treu

Der HSV kann sich auf sein Stammpublikum weiter verlassen. 18.000 der 26.000 Dauerkartenkunden haben ihr Abonnement für die kommende Saison bereits verlängert. Am 12. Juni läuft die Frist ab, bis zu der Dauerkarten reserviert werden können.

Zuletzt hatte der Abendblatt-Bericht für Aufsehen gesorgt, wonach der HSV Hunderten Stadion-Schwänzern das Vorkaufsrecht entzogen hat.

Neue Technik für den Volksparkrasen

Das Volksparkstadion ist vollständig abgegrast. Der neue Rasen wird allerdings erst vom 20. Juni an verlegt. Grund: Die Technik im Untergrund wird vollständig erneuert. Dränage, Heizung, Sprinkleranlage und Verkabelung für die Rasenbeleuchtung werden auf den neuesten Stand gebracht. Kosten: 800.000 Euro.

HSV erfüllt Lizenzbedingungen

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat dem HSV wie auch allen anderen Clubs offiziell die Lizenz für die kommende Bundesligasaison erteilt. Dank der Unterstützung von Mäzen Klaus-Michael Kühne, der an diesem Sonntag 80 Jahre alt wird, konnte der Verein die Bedingungen erfüllen.