Trainer nimmt Torhüter Nummer drei und vier mit, verzichtet aber auf einen erfahrenen Profi. “Tatort“-Kommissar hat ein Trikotproblem.

Gisdol streicht fitten Djourou

Der Kader für das knifflige Auswärtsspiel beim FC Augsburg steht. Am Sonnabend gab Trainer Markus Gisdol die Nominierung der 18 Spieler bekannt, die den HSV am Sonntag (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) weiter von den Abstiegsrängen fernhalten sollen.

Während die Besetzung der Torhüterplätze durch Tom Mickel und Andreas Hirzel bereits klar war, gab es in der Verteidigung doch noch eine Überraschung: Denn Gisdol strich Johan Djourou aus dem Aufgebot, obwohl der Ex-Kapitän eigentlich fit ist.

Dafür wurde Pierre-Michel Lasogga begnadigt, nachdem der Stürmer für das vergangene Heimspiel gegen Darmstadt (1:2) nach unglücklichem Zeitspiel bei der Nordderby-Pleite in Bremen eine Denkpause verordnet bekommen hatte.

Verzichten muss der HSV neben dem langzeitverletzten Nicolai Müller und dem Gelb gesperrten Filip Kostic auf die ersten Torhüter René Adler (Rippenbruch) und Christian Mathenia (Knieprellung), weshalb in Augsburg Mickel zu seinem zweiten Bundesligaspiel kommen wird.

Der HSV-Kader für das Augsburgspiel

 

Mickel, Hirzel, Mavraj, Papadopoulos, Diekmeier, Jung, Walace, Sakai, Douglas Santos, Ostrzolek, Holtby, Hunt, Janjicic, Waldschmidt, Gregoritsch, Jatta, Lasogga, Wood

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Schipplock verblüfft die HSV-Fans

Was für eine Befreiung: Sven Schipplock traf nach seiner Einwechslung zum 3:0-Endstand
Was für eine Befreiung: Sven Schipplock traf nach seiner Einwechslung zum 3:0-Endstand © Imago/Nordphoto

Sven Schipplock kann es doch noch: Der beim HSV in 20 Einsätzen erfolglos gebliebene Stürmer hat am Sonnabend seinen ersten Bundesligatreffer seit zwei Jahren erzielt.

Beim 3:0 (2:0)-Sieg von Darmstadt 98 gegen den SC Freiburg markierte der in der 55. Minute eingewechselte Stürmer den Endstand (65.). Nach dem Spiel durfte "Schippo" dann sogar mit den "Lilien"-Fans auf dem Zaun feiern. Mehr zur Schipplock-Story lesen Sie hier.

Fahri Yardim hat ein Problem-Trikot

Fahri Yardim
Fahri Yardim © Imago/Futur Image

Mit diesem Geschenk kann er nicht ins Stadion: Schauspieler und "Tatort"-Kommissar Fahri Yardim hat ein Trikot, das zur Hälfte aus einem St.-Pauli- und zur Hälfte aus einem HSV-Trikot besteht. Ein Freund habe es ihm gebastelt, erzählte Yardim, Jahrgang 1980 und gebürtiger Hamburger, der "Berliner Zeitung“ (Sonnabend). "Jetzt habe ich ein Trikot, das man nirgendwo tragen darf.“ Es passe weder zum HSV ins Volksparkstadion noch zu St. Pauli ans Millerntor. "Du kriegst überall damit auf die Schnauze.“

Dennoch sei das Trikot ein schönes Symbol für sein Leben und das Dazwischensein, sagte Yardim. Seine Eltern kamen zum Studieren aus der Türkei nach Deutschland. Er lebt seit sechs Jahren in Berlin und bekennt sich klar zum FC St. Pauli, hegt aber auch Sympathien für den HSV. Im Hamburger "Tatort“ ermittelt Yardim an der Seite von Til Schweiger. In seiner neuen Comedy-Serie "Jerks" ist er neben Christian Ulmen zu sehen.

Mathenia-Aus und Wood-Angebote: HSV-PK vor Augsburg

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    Augsburg will erneuten Einbruch verhindern

    Augsburg will sich nicht vom drohenden Abstieg oder der Relegation lähmen lassen. Trainer Manuel Baum gab seinen Spielern für die Partie gegen den HSV mit auf den Weg: "Wir müssen mutig verteidigen und nicht hinten drin stehen. Wir wollen aktiv die Bälle erobern und nach der Balleroberung zielstrebig sein. Wir wollen zwingend sein. Wir wollen im Spielaufbau mutiger agieren.“ Mit einem Sieg können die Schwaben in der Tabelle am HSV vorbeiziehen und die Norddeutschen auf den Relegationsrang 16 stoßen.

    Einen Einbruch wie zuletzt beim 1:3 in Frankfurt, als der FCA in der letzten Viertelstunde eine Führung vergab, will Baum vermeiden. Dafür könnte womöglich Raul Bobadilla sorgen, der nach einer Wadenblessur und zwei Spielen Zwangspause vorsichtig in das Training zurückkehrte. Ob der Stürmer aber auflaufen kann, müsse erst ein letzter Härtetest zeigen, sagte Baum.

    Nach fünf Punkten aus zuletzt acht Spielen brauchen die Fuggerstädter ein starkes Finish, um sich direkt zu retten - angefangen mit der Partie gegen Hamburg. "Die Erfahrung in dieser Situation hilft uns“, meinte Kapitän Paul Verhaegh. "Als FC Augsburg weißt du immer, dass es bis zum letzten Spieltag gehen kann, um deine Ziele zu erreichen.“

    Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

    1. FSV Mainz (13./44:53/37)

    Köln (A)

    FC Augsburg (14./35:51/37)

    Hoffenheim (A)

    VfL Wolfsburg (15./33:50/37)

    HSV (A)

    HSV (16./31:60/35)

    Wolfsburg (H)

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