Hamburg. Nach einem “Mopo“-Bericht habe der HSV-Abwehrchef seinen Teamkollegen Drmic geohrfeigt. Labbadia ist zuversichtlich für Hannover.

Schaaf kritisiert sein Team scharf

Trainer Thomas Schaaf (54) von Hannover 96 hat sein Team nach seinem angekündigten Abschied im Falle des wahrscheinlichen Abstieges aus der Fußball-Bundesliga ungewöhnlich scharf kritisiert. Der Betreuerstab tue Woche für Woche alles erdenklich mögliche, um die Mannschaft optimal vorzubereiten. "Was wir dann erleben, ist eine große Enttäuschung", sagte Schaaf vor der Partie gegen den Hamburger SV. Er sei angesichts der Bilanz "unzufrieden bis zum Geht-Nicht-Mehr." Trotzdem will Schaaf noch an den Klassenerhalt glauben. "Die minimale Chance, in der Liga zu bleiben, ist in all unseren Köpfen. Darauf sind wir voll fokussiert", sagte Schaaf, der den Wirbel um die Trennung mit Ansage im Abstiegsfall nicht verstehen kann. "Was hat sich verändert? Nichts. Es ist überhaupt nichts passiert", sagte Schaaf, der 96 in der Winterpause übernommen hatte. Er habe mit der Vereinsführung bei der Planung der Zukunft im ständigen Austausch gestanden.

Mit nur 17 Punkten auf dem Konto hat Hannover bei sieben verbleibenden Saisonspielen zehn Zähler Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. In zehn Spielen unter Schaaf gelang 96 nur ein Sieg bei neun Niederlagen. Am Mittwoch hatten die Niedersachsen bekannt gegeben, dass Schaaf 96 im Abstiegsfall verlassen wird. Sein bis 2017 laufender Vertrag gilt nur für die Bundesliga. Als mögliche Nachfolger gelten Ex-Trainer Mirko Slomka, Holger Stanislawski, Markus Kauczinski, der den Karlsruher SC im Sommer verlassen wird, und Markus Gisdol.

Labbadia zuversichtlich auf Pressekonferenz

Vor dem Spiel gegen Hannover am Sonnabend (15.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) gibt sich Trainer Bruno Labbaida zuversichtlich. "Wir haben die Länderspielpause gut genutzt. Wir haben viel gearbeitet, uns am Wochenende aber auch gut erholt", sagte der Coach. Er bestätigte den Trainingseindruck, dass ein Startelfeinsatz von Sven Schipplock "eine gute Option" sei. "Sven, Pierre und Rudi liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir werden kurzfristig entscheiden, wer spielt."Johan Djourou wird nicht im Kader stehen, der an einem Infekt leidende Ivorer macht aber "von Tag zu Tag Fortschritte."

HSV dementiert Spahic-Skandal

Emir Spahic ist sicherlich kein Kind von Traurigkeit. Das hat der HSV-Verteidiger in der Vergangenheit nicht nur auf dem Platz bewiesen. Nun berichtete die „Hamburger Morgenpost“, dass sich der Bosnier einen neuen Skandal geleistet hat. Demnach habe der HSV-Abwehrchef seinen Teamkollegen Josip Drmic geohrfeigt.

Kommentar: Das Risiko mit Spahic

Der Vorfall soll sich wenige Tage vor dem Auswärtsspiel bei Schalke 04 Anfang März ereignet haben. In der Kabinen-Dusche am Volkspark, berichtet die „Morgenpost“, sei es zu einem handfesten Streit der beiden Mitspieler gekommen. Beide sollen sich zunächst auf Kroatisch beleidigt haben, ehe es zur Ohrfeige gekommen sei. Teamkollegen gingen dazwischen und trennten die beiden Streithähne, schreibt die Zeitung weiter.

Der HSV twitterte daraufhin, dass es um einen Disput geht, der sechs Wochen zurückliegt. "Es ist dabei nichts vorgefallen, was hätte sanktioniert werden müssen."

Überraschung im Training

Beim nicht öffentlichen Training am Donnerstagmorgen überraschte Trainer Bruno Labbadia mit einer Personalie im blauen Startelfleibchen: Nicht etwa Artjoms Rudnevs oder Pierre Michel Lasogga durften in der Startelf ran, sondern Sven Schipplock.