HSV-Fans wollten ohne Karte in den St.-Pauli-Bereich gelangen. Sternberg und Öztunali mit Werder obenauf. Zwei Trainingsausfälle.

Cléber und Sakai müssen aussetzen

Beim Training am Mittwochvormittag mussten Cléber Reis und Gotoku Sakai aussetzen. Während der Japaner im Kraftraum individuell seine Belastung steuerte, schonte sich Cléber noch mehr. Der Brasilianer hatte die gestrige Einheit wegen Kniebeschwerden abbrechen müssen. Ob der Innenverteidiger am Sonnabend gegen Augsburg (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) spielen kann, ist ungewiss. „Werden von Tag zu Tag sehen, wie es klappt“, twitterte der HSV. Zurück im Teamtraining waren dafür wie geplant Kapitän Johan Djourou (nach Erkälrtung) und Torhüter René Adler.

Sogar fünf Festnahmen bei kleinem Derby

Wie berichtet, kam es beim kleinen Derby in der Regionalliga am Montagabend zu Festnahmen - jetzt sind weitere Details bekannt. So löste die Polizei nach eigenen Angaben kurz vor Beginn des Duells zwischen der Zweiten und St. Pauli II (1:1) einen Tumult auf. Vor Anpfiff sollen rund 80 HSV-Fans zunächst am Haupteingang vorbei zur Gästetribüne der Stellinger Wolfgang-Meyer-Sportanlage gelaufen sein. Dort sollen sich mehrere Fans aus der Gruppe gelöst und versucht haben, ohne Eintrittskarte in den Block der St.-Pauli-Anhänger zu gelangen. Dabei sind drei Ordner verletzt worden. Nach Angaben der Polizei sind fünf HSV-Anhänger wegen Hausfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung festgenommen worden. Ein weiterer HSV-Anhänger wurde in Gewahrsam genommen. Zunächst war von drei Festnahmen die Rede gewesen.

Holtby fühlt sich bei Labbadia richtig wohl

Lewis Holtby lobt die Arbeit von Bruno Labbadia in den höchsten Tönen: „Der Trainer ist der Wahnsinn. Er ist ein richtig guter Mensch. Er kann dich in den Arm nehmen, er kann dich anpeitschen“, sagte der Mittelfeldspieler der „Sport Bild“. „Er schafft es, einen immer wieder auf das nächste Spiel einzustimmen.“ Man merke, dass er selbst ein Spieler gewesen sei, „der nie 100 Prozent zufrieden war mit sich und immer wieder den nächsten Schritt machen wollte. Diesen Hunger bringt er in unsere Mannschaft“, sagte Holtby. Der HSV will in Kürze den Vertrag des 49-Jährigen über das Saisonende hinaus verlängern.

Sternberg und Öztunali mit Werder obenauf

Auch, wenn's weh tut: Werder Bremen ist gestern bekanntlich ins Pokalviertelfinale gestürmt - und am 4:3-Auswärtscoup in Gladbach hatten ausgerechnet zwei HSV-Eigengewächse maßgeblichen Anteil. Janek Sternberg brachte den Nordrivalen mit seinem ersten Profitreffer überhaupt zurück ins Spiel, Levin Öztunali bereitete schließlich die 3:2-Führung durch Claudio Pizarro vor. Sowohl Sternberg als auch Seeler-Enkel Öztunali spielten durch. „Das war natürlich ein geiles Gefühl“, sagte Linksverteidiger Sternberg anschließend. „Wir waren immer dran und haben Gladbach keinen Platz zum Spielen gelassen.“