Bremen gewinnt gegen Gladbach und Bayer gegen Unterhaching. Müde Bayern gewinnen gegen Darmstadt und Heidenheim in Aue.

Nach einem Geniestreich von Xabi Alonso kann ein sichtlich erschöpfter FC Bayern weiter Kurs auf sein 21. Endspiel im DFB-Pokal nehmen. Der Rekordgewinner quälte sich am Dienstag im Achtelfinale gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 in der mit 72.500 Zuschauern einmal nicht ausverkauften Münchner Fußball-Arena zu einem 1:0 (1:0). Routinier Alonso war mit seinem ersten Saisontor in der 40. Minute der entscheidende Mann beim 17-maligen Pokalsieger.

Entspannt können die Münchner, die in den vergangenen sechs Jahren mindestens das Halbfinale erreichten und 2016 in drei Wettbewerben weiter Titelchancen haben, auf die Auslosung an diesem Mittwoch blicken. Gespielt wird das Viertelfinale am 9./10. Februar 2016.

Drei Tage nach der schwierigen Prüfung gegen die erst nach einem Zettel-Spielchen überwundenen Ingolstädter hatte der Herbstmeister auch im Duell mit dem zweiten Aufsteiger arge Schwierigkeiten. Uninspiriert, ungenau und auf den letzten Metern eines strapaziösen Jahres mit über 50 Pflichtspielen mühte sich das Team von Trainer Pep Guardiola gegen die tapferen Darmstädter lange vergebens. Der letzte Pass, der Zug mit Tempo zum Tor fehlte über weite Strecken.

Die besten Bilder aus dem Achtelfinale des DFB-Pokals

Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund jubelt nach seinem Treffer zum 0:1
Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund jubelt nach seinem Treffer zum 0:1 © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs Ja-Cheol Koo (r) und Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund kämpfen um den Ball
Augsburgs Ja-Cheol Koo (r) und Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund kämpfen um den Ball © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs Ragnar Klavan (r) und Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund im Duell
Augsburgs Ragnar Klavan (r) und Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund im Duell © dpa | Stefan Puchner
Münchens Maximilian Wittek (l) muss Timo Perthel aus Bochum laufen lassen
Münchens Maximilian Wittek (l) muss Timo Perthel aus Bochum laufen lassen © dpa | Andreas Gebert
Die Herthaner Spieler bejubeln das Tor zum 0:1 durch Vladimir Darida (verdeckt)
Die Herthaner Spieler bejubeln das Tor zum 0:1 durch Vladimir Darida (verdeckt) © dpa | Merz, Matthias
Die Berliner Spieler Mitchell Weiser (l) und Rune Jarstein klatschen nach Abpfiff des Spiels miteinander ab
Die Berliner Spieler Mitchell Weiser (l) und Rune Jarstein klatschen nach Abpfiff des Spiels miteinander ab © dpa | Merz, Matthias
Stuttgarts Torschütze Toni Sunjic (l) feiert das Tor zum 3:2 mit Stuttgarts Borys Tashchy
Stuttgarts Torschütze Toni Sunjic (l) feiert das Tor zum 3:2 mit Stuttgarts Borys Tashchy © dpa | Deniz Calagan
Braunschweigs Torwart Rafal Gikiewicz mit Trikot über dem Kopf
Braunschweigs Torwart Rafal Gikiewicz mit Trikot über dem Kopf © dpa | Deniz Calagan
Xabi Alonso bei seinem Treffer der Marke
Xabi Alonso bei seinem Treffer der Marke "Tor des Monats" © dpa | Andreas Gebert
Und sein verdienter Jubel nach dem 1:0 gegen Darmstadt
Und sein verdienter Jubel nach dem 1:0 gegen Darmstadt © WITTERS | SebastianWidmann
Und auch seine Kollegen feiern den Spanier
Und auch seine Kollegen feiern den Spanier © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Xabi Alonso wird zu Boden gefeiert
Xabi Alonso wird zu Boden gefeiert © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Arturo Vidal gewinnt das Kopfballduell mit Gyoergy Garics
Arturo Vidal gewinnt das Kopfballduell mit Gyoergy Garics © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Thomas Müller (l) von München und Junior Diaz von Darmstadt kämpfen um den Ball
Thomas Müller (l) von München und Junior Diaz von Darmstadt kämpfen um den Ball © dpa | Andreas Gebert
Kingsley Coman (m) dribbelt  Gyoergy Garics (l.) und Peter Niemeyer davon
Kingsley Coman (m) dribbelt Gyoergy Garics (l.) und Peter Niemeyer davon © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Aues Christian Tiffert (m) beschwert sich bei Linienrichter Florian Steuer
Aues Christian Tiffert (m) beschwert sich bei Linienrichter Florian Steuer © dpa | Thomas Eisenhuth
Aues Sebastian Hertner (l) und Heidenheims Adriano Grimaldi im Zweikampf um den Ball
Aues Sebastian Hertner (l) und Heidenheims Adriano Grimaldi im Zweikampf um den Ball © dpa | Thomas Eisenhuth
Schiedsrichter Guido Winkmann (r) ermahnt Heidenheims Adriano Grimaldi
Schiedsrichter Guido Winkmann (r) ermahnt Heidenheims Adriano Grimaldi © dpa | Thomas Eisenhuth
Aues Steve Breitkreuz (r) und Heidenheims Adriano Grimaldi im Laufduell um den Ball
Aues Steve Breitkreuz (r) und Heidenheims Adriano Grimaldi im Laufduell um den Ball © dpa | Thomas Eisenhuth
Überraschung in Mönchengladbach
Überraschung in Mönchengladbach © dpa | Roland Weihrauch
Die Borussen sind gegen Werder Bremen ausgeschieden
Die Borussen sind gegen Werder Bremen ausgeschieden © dpa | Roland Weihrauch
Das Spiel endete 3:4 aus Gladbacher Sicht
Das Spiel endete 3:4 aus Gladbacher Sicht © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Bremens Torhüter Felix Wiedwald feiert den Sieg
Bremens Torhüter Felix Wiedwald feiert den Sieg © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Raffael ist dagegen am Boden
Raffael ist dagegen am Boden © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Der Bremer Torschütze zum 1:1 Janek Sternberg (2v.l) jubelt mit Levin Öztunali und Assani Lukimya (r). Bremen hatte die Partie gedreht
Der Bremer Torschütze zum 1:1 Janek Sternberg (2v.l) jubelt mit Levin Öztunali und Assani Lukimya (r). Bremen hatte die Partie gedreht © dpa | Roland Weihrauch
Auch Claudio Pizarro traf
Auch Claudio Pizarro traf © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Feiern durfte auch Bayer 04 Leverkusen
Feiern durfte auch Bayer 04 Leverkusen © REUTERS | MICHAELA REHLE
Leverkusen gewann souverän mit 3:1 gegen Unterhaching
Leverkusen gewann souverän mit 3:1 gegen Unterhaching © REUTERS | MICHAELA REHLE
Unter anderem traf Stefan Kießling
Unter anderem traf Stefan Kießling © REUTERS | MICHAELA REHLE
Karim Bellarbi traf ebenfalls
Karim Bellarbi traf ebenfalls © Bongarts/Getty Images | Adam Pretty
Kevin Kampl am Ball
Kevin Kampl am Ball © Bongarts/Getty Images | Adam Pretty
Omer Toprak springt zum Ball
Omer Toprak springt zum Ball © Bongarts/Getty Images | Adam Pretty
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In einem an Höhepunkten armen Spiel war das Tor von Xabi Alonso dafür fast schon das Eintrittsgeld wert. Nachdem ein Eckball von Arturo Vidal abgewehrt worden war, hämmerte Alonso den Ball per Direktabnahme aus rund 25 Metern unhaltbar in den Winkel. Einen viel besseren Zeitpunkt hätte sich der 34-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, nicht für seinen Premierentreffer in dieser Spielzeit aussuchen können.

Diese eine besondere Aktion der Münchner Ausnahmekönner minimierte die Hoffnungen der Darmstädter auf eine Sensation. Anders als der frech pressende FC Ingolstadt am vergangenen Samstag bei seinem 0:2 suchten die Hessen den Erfolg mit einer dicht formierten Defensive um den starken Kapitän Aytac Sulu. Insgesamt aber traten auch sie furchtlos auf. Trotz einer einsatzfreudigen Vorstellung war auch diese Strategie erwartungsgemäß in München nicht vom Erfolg gekrönt.

Fast hätte Robert Lewandowski per Kopf frühzeitig das 2:0 erzielt. Sein Versuch landete in der 44. Minute am Pfosten. Mit der Führung im Rücken bestimmten die Münchner nach dem Seitenwechsel noch klarer das Geschehen, ohne die Partie aber frühzeitig zu entscheiden. Auf Zuspiel von Joshua Kimmich verfehlte Thomas Müller aus spitzem Winkel nur knapp das Tor (52.).

Im ersten Aufeinandertreffen dieser Teams im DFB-Pokal - die Bayern-Amateure durften im Cup-Wettbewerb schon einmal gegen die „Lilien“ ran - verhinderte SV-Keeper Christian Mathenia bei einem abgefälschten Müller-Ball das 0:2 (59.). Der Keeper war auch bei einem Foulelfmeter von Coman (81.) zur Stelle. Auf der Gegenseite hatte der frühere Münchner Sandro Wagner in der 71. Minute die beste Chance zum Ausgleich, köpfte aber zu schwach.

Heidenheim weiter

Marc Schnatterer hat den Zweitligisten 1. FC Heidenheim zum ersten Mal in der Clubgeschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals geführt. Der Kapitän war am Dienstagabend beim 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg der Württemberger beim Fußball-Drittligisten FC Erzgebirge Aue mit einer Vorlage und einem Tor der Mann des Spiels. Der eingewechselte Schnatterer servierte vor 8250 Zuschauern nach 48 Minuten eine Flanke auf den Kopf des ehemaligen Auers Arne Feick, der zum 1:0 verwandelte. Sechs Minuten später machte er mit einem präzisen Schuss ins lange Eck den Sieg perfekt.

Beide Teams verfolgten von Beginn an das gleiche Ziel: Mit großem läuferischen Aufwand den Gegner bereits beim Spielaufbau in dessen Hälfte stören, um somit zu Fehler zu provozieren. Das Ergebnis: Nur selten gab es Strafraumszenen. Die größte Chance für die Gäste hatte vergab neu ins Team gerückte Angreifer Adriano Grimaldi (4.), der nach einem Fehler von Adam Susac bereits frei vor Aue-Torhüter Martin Männel auftauchte, den Ball aber nicht kontrollieren konnte.

Die Gastgeber selbst fanden nach 20 Minuten besser in die Partie. Sie kontrollierten das Spiel, brachten aber mit ihren hohen Flanken ins Sturmzentrum die groß gewachsene Heidenheimer Innenverteidigung kaum in Gefahr. Die beste Möglichkeit des FC Erzgebirge hatte vor der Pause Verteidiger Steve Breitkreuz (22.), der den Ball in aussichtsreicher Position über das Tor jagte.

In der Pause reagierte Heidenheims Trainer Frank Schmidt auf das harmlose Angriffsspiel seines Teams und brachte in Marc Schnatterer und Ben Halloran seine etatmäßigen Offensivkräfte. Das Tor aber machte nach einer Schnatterer-Ecke in Feick ein zentraler Mittelfeldmann. Gegen seinen wuchtigen Kopfstoß war Männel machtlos.

Die Auer wirkten nicht geschockt. Schon zwei Minuten nach der Heidenheimer Führung hatte Simon Skarlatidis Pech, dass sein scharfer Flachschuss aus 13 Metern unmittelbar vor der Linie vom Heidenheimer Schlussmann Kevin Müller mit einer Glanztat pariert wurde. In die folgenden Auer Bemühungen um den Ausgleich platzte Heidenheim mit einem sauber ausgespielten und von Schnatterer vollendeten Konter, der die Entscheidung brachte.

Bayer souverän weiter

Mit einem glanzlosen Arbeitssieg in Unterhaching hat Bayer Leverkusen das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht und die letzte verbliebene Amateurmannschaft aus dem Wettbewerb geworfen. Beim 3:1 (1:1) am Dienstagabend verhinderten Javier Hernandez (31. Minute), Stefan Kießling (55.) und Karim Bellarabi (83.) die zweite historische Blamage der Werkself vor der Toren Münchens - im Mai 2000 hatte Bayer am letzten Bundesliga-Spieltag an selber Stelle noch die Meisterschaft verloren. Gut fünfzehneinhalb Jahre später träumte die inzwischen in die Fußball-Regionalliga abgestiegene SpVgg nach Maximilian Bauers Tor (27.) nur kurz vom nächsten Coup.

Die Leverkusener waren vor 12.500 Zuschauern lange überlegen, ließen aber beste Tormöglichkeiten aus und mussten sich zur Pause gar mit einem Remis begnügen. Teils fehlte die Konsequenz im Abschluss, teils agierten Kießling & Co. zu fahrlässig, und teils war einfach kein Vorbeikommen an Stefan Marinovic. Der Hachinger Torwart hielt seine Mannschaft mit starken Paraden im Spiel, auch wenn aus dem erhofften Viertelfinal-Einzug letztlich nichts wurde. Obendrein sah Ulrich Taffertshofer (79.) nach einem rüden Foul Gelb-Rot.

Nach vorne suchten die Oberbayern fast ausschließlich über Konter ihr Glück. In den seltensten Fällen schafften es die Regionalligakicker mal vor das Bayer-Tor - doch gleich eine der ersten Chancen saß. Einen Versuch von Thomas Steinherr wehrte Bernd Leno nach vorn ab, der mitgelaufene Außenverteidiger Bauer kam an den Ball und traf zum 1:0. Kopfschüttelnd drehten die Leverkusener Erstligakicker ab, im Regionalligastadion dagegen herrschte beste Stimmung.

Zumal die Gäste zu diesem Zeitpunkt längst deutlich hätten führen müssen. Nach fünf Minuten scheiterte Admir Mehmedi erstmals an Marinovic, der den Ball mit einem starken Reflex über die Latte lenkte. Vier Minuten später stand Kießling ganz allein vor dem Bayer-Kasten - und jagte die Kugel unbedrängt drüber. Nach einer knappen Viertelstunde blieb Marinovic Sieger gegen Hernandez.

Immerhin der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Unmittelbar nach dem Rückstand demonstrierten die Bundesliga-Stars einmal ihre Kaltschnäuzigkeit, die sie zuletzt in der Bundesliga bereits zu einem klaren 5:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach gebracht hatte. Über Christoph Kramer und Bellarabi landete der Ball bei Kießling, der diesmal die Übersicht behielt, Hernandez bediente und Sekundenbruchteile später mit dem Mexikaner das 1:1 bejubeln konnte.

Im Anschluss lief's dann ganz nach Bayer-Plan. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff nahm Kießling einen Steilpass des eingewechselten Marlon Frey frei auf, lief in den Strafraum und schob abgezockt in die kurze Ecke ein. Marinovic sah dieses eine Mal nicht gut aus. Seine Vorderleute probierten in der Endphase noch mal alles, drückten die Leverkusener hinten rein - hatten aber keinen Erfolg. Stattdessen entschied Bellarabi die Partie mit einem satten Rechtsschuss.

Bremen dreht Partie gegen Gladbach

Borussia Mönchengladbach geht auf der Zielgeraden des Fußballjahres 2015 die Puste aus. Eine Woche nach dem Scheitern in der Champions League verpasste der Bundesligafünfte auch den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Die wegen großer Verletzungssorgen mit dem letzten Aufgebot angetretenen Gladbacher unterlagen am Dienstag Werder Bremen in einem hochklassigen Pokal-Fight mit 3:4 (1:0) und mussten damit schon die dritte Niederlage nacheinander hinnehmen. Die zuvor in vier Pflichtspielen sieglosen Norddeutschen hingegen zogen erstmals nach sechs Jahren wieder in die Runde der letzten acht Teams ein.

Vor 53 106 Zuschauern im Borussia-Park schoss das Sturm-Duo Claudio Pizarro (75.) und Anthony Ujah (78.) in der Schlussphase den Sieg heraus. Zuvor hatten Janek Sternberg (52.) und Jannik Vestergaard (58.) die ersten beiden Bremer Treffer erzielt, die Gladbacher Tore markierten Lars Stindl (32.) und zweimal Branimir Hrgota (73. und 90.+3).

Erstmals seit 1984 - damals hatte es ein denkwürdiges 5:4 der Gladbacher auf dem Bökelberg gegeben - trafen beide Clubs im DFB-Pokal wieder aufeinander. Und auch diesmal war es ein packendes Duell auf Augenhöhe. Der Tabellen-14. Werder präsentierte sich keineswegs wie ein Abstiegskandidat und wusste das Gladbacher Offensivspiel gut zu unterbinden. Die Hanseaten, die hoch verteidigten und mutig nach vorne spielten, besaßen in der Anfangsphase sogar die deutlich besseren Tormöglichkeiten. Doch bei einer Doppelchance von Oldie Claudio Pizarro und Theodor Gebr Selassie (10.) war Borussia-Keeper Yann Sommer zweimal zur Stelle. Eine Minute später setzte Werder-Kapitän Clemens Fritz einen Schuss nur haarscharf neben den Pfosten.

Die Gladbacher kamen nur mühsam in die Partie - auch weil sich das Verletzungspech allmählich bemerkbar macht. Sieben Spieler fehlten der Mannschaft von Trainer André Schubert. Dabei ist mit Tony Jantschke, der beim 0:5 in Leverkusen als dritter Gladbacher Spieler in dieser Saison einen Kreuzbandriss erlitten hatte, auf längere Zeit nicht zu rechnen. Der Verteidiger wurde bereits operiert.

Die erste Chance der Gastgeber hatte der Brasilianer Raffael, der allein auf Schlussmann Felix Wiedwald zulief und vergab (14.). Danach war im Gladbacher Spiel viel Leerlauf. Das Kombinationsspiel funktionierte nicht wie gewohnt - zumindest bis zur 32. Minute: Dann ging es schnell, zu schnell für die Bremer. Über Mahmoud Dahoud und Thorgan Hazard gelangte der Ball zu Stindl, der einschoss und bereits sein viertes Tor im laufenden Pokal-Wettbewerb erzielte. Bis zum Pausenpfiff gab es weitere gute Gelegenheiten der Gladbacher durch Hazard (40.) und Raffael (44.).

Nach dem Seitenwechsel setzte Werder ganz auf Offensive - und wurde belohnt. Innerhalb von sieben Minuten drehten die Gäste das Spiel. Erst setzte Sternberg einen Schuss aus halblinker Position ins lange Eck, dann traf Vestergaard aus kurzer Entfernung. Zuvor hatte Sommer einen Freistoß von Florian Grillitsch noch an den Pfosten gelenkt.

Auf der Gegenseite avancierte dagegen Hazard fast schon zur tragischen Figur. Erst traf er den Innenpfosten (57.), danach verfehlte er zwei weitere Male in aussichtsreicher Position das Ziel (59. und 65.). Gladbacher kam durch den eingewechselten Hrgota nochmal zurück ins Spiel (73.), die Freude währte aber nur kurz. Pizarro traf aus sechs Metern nach feinem Zuspiel von Levan Öztunali (75.), drei Minuten später setzte sich Ujah gekonnt im Strafraum durch. Das Gladbacher Anschlusstor durch Hrgota kam zu spät.