Nach seiner fiebrigen Erkältung ist Johan Djourou weiter auf dem Weg der Besserung. Heute stieg der Kapitän aufs Fahrrad, morgen soll er dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen (10 Uhr). Djourou war am Sonnabend kurz vor dem Spiel in Wolfsburg wegen eines grippalen Infekts wieder zurück nach Hamburg abgereist. Torhüter René Adler trainierte indes heute noch einmal individuell. Morgen soll der 30-Jährige ebenfalls wieder ins Team zurückkehren.

Labbadia als Zeuge in Gregoritsch-Prozess?

Morgen wird am Bochumer Amtsgericht der Erpressungsfall Michael Gregoritsch verhandelt. Der Stürmer hatte einem Mann 4000 Euro gezahlt, nachdem er zu seiner Zeit beim Zweitligisten einen Internetflirt mit einer verheirateten Frau führte. Als deren Mann Wind bekam, soll er gemeinsam mit seiner Ehefrau und einem Komplizen Gregoritsch mit ernsthaften Konsequenzen gedroht haben, die nur durch eine Geldzahlung zu verhindern gewesen wären. Gregoritsch folgte also - und berichtete nach seinem Wechsel nach Hamburg auch dem neuen Trainer Bruno Labbadia von dem Fall. Dieser soll nun auf Drängen des Verteidigers der Angeklagten in seiner Eigenschaft als Mitwisser ebenfalls vor Gericht geladen werden. "Labbadia müsste als Zeuge vollumfänglich und wahrheitsgemäß über die Gespräche mit Gregoritsch berichten", wird der Strafverteidiger in der Bild zitiert.

Derbyheld Töre, Hochzeitsheld Arslan

Bei Besiktas Istanbul tummeln sich mit Gökhan Töre und Tolgay Arslan bekanntlich gleich zwei Ex-HSVer - und beide haben was zu feiern. Während Arslan seiner Jana am Wochenende in Hamburg noch einmal das Ja-Wort gab, ist Töre in der Türkei seit gestern Abend gefeierter Derbyheld. Denn Töre, in der Saison 2001/12 für den HSV aktiv, schoss Besiktas gegen Galatasaray zum viel umjubelten 2:1-Sieg des türkischen Tabellenführers. Der Mittelfeldspieler traf nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung per Volleyschuss ins Netz (74.). Kein Wunder, dass etliche Besiktas-Fans in den sozialen Netzwerken ihre Profilbilder kurzerhand gegen ein Töre-Foto tauschten. Einen neuen Spitznamen bekam der Torschütze auch direkt verpasst: Die Tageszeitung Hürriyet taufte ihn "Stier". Welchen Spitznamen Jana Arslan ihrem Tolgay gibt, ist dagegen nicht bekannt. Sicher ist nur: Beim nächsten Istanbul-Derby will Arslan wieder dabei sein, nach überstandenem Kreuzbandriss will der 25-Jährige jetzt wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Lasogga hebt den Altersschnitt

Mannschaftstraining ist heute um 15 Uhr. Und auch Pierre-Michel Lasogga kommt um die öffentliche Einheit nicht herum - auch, wenn er heute Geburtstag hat. Dafür gab es von Vereinsseite zumindest schon einmal eine virtuelle Gratulationskur. Grämen muss sich Lasogga übrigens keineswegs, denn mit 24 Jahren gehört der Stürmer immer noch zu den jüngeren Profis im Team. Mit einem Altersdurchschnitt von 26,4 Jahren zählt der HSV ohnehin zu den erfahrensten Mannschaften der Liga. Nur Darmstadt (27,4 Jahre) und der kommende Gegner Augsburg (26,4 Jahre) sind noch "älter" als der Dino.

Profis treten zum Wichteln an

Seit Ende November hatten Dennis Diekmeier, Albin Ekdal, Bruno Labbadia und Eddy Sözer im Rahmen der Stiftung "Hamburger Weg" Wunschzettel von rund 600 bedürftigen Fans an Weihnachtsbäume der HSV-Partner gehängt. Heute nimmt nun die komplette Mannschaft von 17 bis 19 Uhr die Geschenke entgegen und erfüllt außerdem Autogrammwünsche. Beim Weihnachtstag im VIP-Bereich West des Volksparkstadions (Eingang über die Bushallle an der Osttribüne / Parkplatz Weiß) ist auch HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer dabei. Moderiert wird die Veranstaltung von Schauspielerin Janin Reinhardt. Wer bis zum Start des Weihnachtstages noch Wünsche erfüllen möchte, kann sich an einer der folgenden zehn Stellen vorher noch schnell einen Zettel "pflücken".