Risiko für den Stammkeeper ist zu hoch. Hoffnung bei Hunt. Lange Sperre für Demirbay wegen Steinhaus. Labbadia freut sich auf Rosa.

Adler fällt definitiv aus, Hunt ist dabei

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt: René Adler fällt morgen gegen Mainz (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) definitiv aus. Das teilte der HSV via Twitter mit. Das Risiko für den 30-Jährigen sei demnach zu groß. Am Mannschaftstraining hatte Adler heute gar nicht erst teilgenommen. Somit kommt wieder einmal Jaroslav Drobny zu einem Einsatz. Der 36-Jährige hatte Adler schon fünfmal in dieser Spielzeit vertreten und dabei dreimal zu null gespielt. Adler war am Mittwoch im Training ausgerutscht und hatte sich eine Muskelverletzung im Hüftbeugerbereich zugezogen.

Wieder im Kader steht nach mehrwöchiger Verletzungspause dagegen Ex-Nationalspieler Aaron Hunt. Bei ihm wird Labbadia aber wohl kein Risiko eingehen - ein Kurzeinsatz ist jedoch denkbar.

Fünf Spiele Sperre für Demirbay wegen Steinhaus

Das Strafmaß für Kerem Demirbay steht fest: Der Leihspieler in Diensten von Fortuna Düsseldorf muss für fünf Spiele (davon zwei auf Bewährung) aussetzen. Damit verhängte das DFB-Sportgericht eine äußerst harte Strafe für Demirbays verbalen Ausfall gegen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ("Frauen haben im Fußball nichts verloren") beim Zweitligaspiel beim FSV Frankfurt. Fortuna-Sportchef Rachid Azzouzi will die Höhe der Sperre nicht akzeptieren und hat deshalb bereits Einspruch eingelegt. "Wir stehen alle hinter Kerem und werden für ihn kämpfen", sagte Azzouzi bei der Düsseldorfer PK vor dem Spiel gegen Braunschweig.

Neues Bonbon für Facebook-Fans

Auch, wenn es für die Homepage diesmal nicht zur "Website des Jahres" (s.u.) gereicht hat - in Social Media macht dem HSV kaum einer etwas vor. Das unterstreichen in diesem Fall die Macher der Facebookseite. Dort können sich Fans nun einen Frame für ihr Profilbild schnappen. Die Botschaft des Rauten-Streifens: Natürlich "Nur der HSV!"

Kreuzer äußert sich über Chaos-Image des HSV

Lässt noch immer nichts auf den HSV kommen: Ex-Manager Oliver Kreuzer
Lässt noch immer nichts auf den HSV kommen: Ex-Manager Oliver Kreuzer © Witters

Ex-Sportchef Oliver Kreuzer hält offenbar nichts von Nachkarten - ganz im Gegenteil. Jetzt hat der aktuelle Manager von 1860 München den HSV sogar als Vorbild für die "Löwen" genannt. In einem Interview mit transfermarkt.de sagte Kreuzer über seinen ehemaligen Arbeitgeber: "Der Club hat sich gut entwickelt: Man sieht, was mit Ruhe und Kontinuität machbar ist." Der HSV sei derzeit "weit, weit weg vom Chaos". Und überhaupt: "Der HSV war und ist ja kein 'Chaos-Verein'." Wenn Ruhe im Verein herrsche und Vertrauen in die Verantwortlichen gesetzt werde, könne sich ein Club sowohl sportlich als auch im Umfeld stabilisieren. Außerdem betonte Kreuzer noch einmal, während seiner Zeit in Hamburg Klaus-Michael Kühne bis zuletzt nicht persönlich kennengelernt zu haben. Der Investor hatte Kreuzer von Anfang an unter Beschuss genommen und ihn unter anderem als "Drittliga-Manager" abgekanzelt.

Labbadia und Ex-Präsident freuen sich auf Rosa

Die Anzeichen verdichten sich, dass der HSV in der nächsten Saison zum zweiten Mal in seiner Bundesligageschichte in rosa Leibchen auflaufen wird. Und der Verantwortliche der ersten "Mission Pink" reibt sich schon jetzt die Hände. "Ich freue mich, dass bald wieder im rosa Trikot gekickt wird", sagte Dr. Peter Krohn der "Bild". Der Ex-Präsident hatte 1976 als Manager die grellen Jerseys veranlasst - um mehr Frauen ins Stadion zu locken. Auch Bruno Labbadia äußert sich dem Blatt zufolge bereits positiv über den künftigen Look ("Pink gefällt mir gut").

Der rosa HSV aus der Saison 1976/1977
Der rosa HSV aus der Saison 1976/1977 © picture alliance / dpa | Lothar Heidtmann

Das neue Trikot würde jedenfalls - anders als damals - mit Rauten-Wappen auf der Brust produziert werden. Mal sehen, wie die Fans reagieren. Der Auftritt Juventus Turins, die in der Champions League bei Borussia Mönchengladbach kürzlich ebenfalls in Rosa aufliefen, hatte jedenfalls unterschiedlichste Reaktionen hervorgerufen. Vor allem Sport1-Experte und Ex-HSV-Profi Stefan Schnoor hatte sich dabei beömmelt.

HSV holt Ajax als Testspiel-Ersatz

Der HSV hat den Fahrplan für das Wintertrainingslager im türkischen Belek (8. bis 15. Januar 2016) geändert. Die Teilnahme am SunExpress Cup ist gestrichen, wodurch die ursprünglich vorgesehenen Duelle mit dem Zweitligisten VfL Bochum (10. Januar) und Hannover 96 (13. Januar) ausfallen. Stattdessen testen die Rothosen am 9. Januar gegen Raphael van der Vaarts Heimatclub Ajax Amsterdam (19 Uhr) und am 15. Januar gegen den Schweizer Erstligisten Young Boys Bern (16 Uhr).

Olic drängt erneut auf Abschied

Ivica Olics Aussagen, dass er den HSV in der Winterpause am liebsten verlassen würde, sind nicht neu. Jetzt hat sich der Stürmer erstmals auf eine Wahrscheinlichkeit festgelegt, dass dieser Fall auch tatsächlich eintritt. "Zu 90 Prozent werde ich im Winter etwas anderes machen", wird Olic in der "Bild" zitiert. Dabei sei er für alles offen, sagte der 36-Jährige. Auch ein Wechsel ins Ausland käme daher in Frage. Der Grund für das Fernweh: Olic kam unter Bruno Labbadia bisher kaum zum Zug, möchte aber Spielpraxis sammeln, um sich das EM-Ticket mit der kroatischen Nationalmannschaft zu sichern.

HSV-Website geht leer aus

Bei der diesjährigen Wahl zur "Website des Jahres" ist der HSV diesmal leer ausgegangen. Damit konnte der Dino den Zweijahres-Rhythmus bei der User-Voting nicht halten - 2011 und 2013 hatte das Homepage-Team den Award nach Hamburg geholt. Mehr Grund zur Freude hatte in diesem Jahr der Stadtrivale: Die Website des FC St. Pauli wurde auf den dritten Platz gewählt. Den Sieg holte sich der FC Bayern München vor Borussia Mönchengladbach. Abgestimmt hatten knapp 550.000 Internetnutzer.

Von Heesens Danzig-Abenteuer beendet

"Cześć" statt "Herzlich willkommen": Thomas von Heesen (mit Partnerin Sylvia Reinecke) ist nicht mehr länger Trainer in Polen © Witters

Thomas von Heesen, 54, ist nicht mehr Trainer des polnischen Erstligisten Lechia Gdansk. Man habe sich gemeinsam auf die Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt, sagte Danzigs Präsident Adam Mandziara. Damit war der 54-Jährige gerade einmal drei Monate in Polen tätig. Von elf Spielen hatte von Heesen sechs verloren. In der Tabelle der Extraklasa steht Danzig nach 18 Spieltagen mit 18 Punkten auf dem 14. und damit drittletzten Platz. In seiner aktiven Zeit erzielte von Heesen, der zwischen 1980 und 1994 insgesamt 14 Jahre beim HSV spielte, 112 Tore in 412 Partien für die Hamburger. Beim Bundesliga-Dino war von Heesen zuletzt bis Februar als stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat und externer Berater tätig. In Deutschland hatte von Heesen bislang unter anderem in Bielefeld und Nürnberg Erfahrungen als Chefcoach gesammelt.