Hamburg. Fans kamen trotz Ausschlusses der Öffentlichkeit ans Stadion. HSV schlägt Cagliari bei Drobny-Comeback mit 4:1. Labbadia lobt Kacar.
Der Tag im Volkspark endete so, wie er morgens begonnen hatte: mit Dauerregen. So überraschte es nicht, als der HSV am Dienstagmittag mitteilte, dass das Testspiel gegen den italienischen Zweitligisten Cagliari Calcio nicht wie geplant im Stadion an der Hoheluft stattfinden könne. Stattdessen wurde das Spiel, das der HSV im Zuge des Wechsels von Albin Ekdal von Cagliari nach Hamburg vereinbart hatte, unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf einem Trainingsplatz am Volksparkstadion ausgetragen. Die Zuschauer, die dennoch gekommen waren, bekamen nach dem Anpfiff zunächst ein echtes Feuerwerk geboten. Eine Ultragruppierung der italienischen Gäste war gekommen, zündete Pyrotechnik und sorgte dafür, dass die Polizei mit mehreren Einsatzwagen am Stadion vertreten war.
HSV feiert Erfolgserlebnis im Cagliari-Test
Auf dem Platz ging es zunächst ruhiger zu. Trainer Bruno Labbadia hatte überraschenderweise Jaroslav Drobny im Tor aufgeboten, der Tscheche machte sein erstes Spiel nach seiner schweren Schulterverletzung. „Es ist normal, dass er sich noch nicht alles traut“, sagte Labbadia nach der Begegnung, die der HSV in der ersten Halbzeit kontrollierte, vor dem Tor aber kaum zum Abschuss kam. So gingen die Italiener nach einem Fehlpass von Nachwuchsmann Gideon Jung durch Farias Da Silva Diego in Führung (25.).
Labbadia gefällt Kacars Treffer
Erst in der zweiten Halbzeit gelang es den Hamburgern, mit mehr Tempo in der Offensive zu agieren. Nach einem starken Sololauf von Dennis Diekmeier und einer präzisen Hereingabe in den Rückraum erzielte Gojko Kacar kurz nach der Halbzeit per Direktabnahme den Ausgleich (53.). „Das war ein schönes Tor. Für Gojko ist es jetzt wichtig, dass er den Anschluss findet“, sagte Labbadia über den Serben, der zuletzt immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte.
Der Ausgleich war so etwas wie der Weckruf für den HSV. Innerhalb weniger Minuten schossen Nicolai Müller nach Olic-Flanke (57.), Sven Schipplock nach Diaz-Ecke (72.) sowie Zoltan Stieber nach Rudnevs-Pass (73.) eine 4:1-Führung heraus, die bis zum Ende Bestand hatte. „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Laufbereitschaft an den Tag gelegt“, analysierte Labbadia nach dem Abpfiff. Noch immer regnete es. „Bis morgen“, sagte der Trainer schließlich zu den Fans. „Hoffentlich bei besserem Wetter.“
HSV: Drobny ab 46. Hirzel – Sakai, Jung ab 65. Marcos, Spahic ab 46. Cleber, Ostrzolek ab 46. Diekmeier – Ekdal ab 65. Arslan, Holtby ab 46. Kacar, Diaz ab 65. Gouaida – Müller ab 65.- Stieber, Lasogga ab 46. Schipplock, Olic ab 65. Rudnevs.
Tore: 0:1 Silva Diego (25.), 1:1 Kacar (53.), 2:1 Müller (57.), 3:1 Schipplock (72.), 4:1 Stieber (73.).