Kühne-Millionen oder Tah-Verkauf? HSV braucht Geld für Maxim
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Der HSV ist sich mit Maxim, Gregoritsch und Berggreen über einen Wechsel einig. Doch woher soll das Geld für die Ablösesummen kommen?
Laax/Hamburg. Die Kaderplanung des HSV läuft auf Hochtouren. Doch mit Gotoku Sakai (24/kam für 700.000 Euro aus Stuttgart) und Emir Spahic (34/ablösefrei) konnten erst zwei gestandene Spieler verpflichtet werden. Dazu wechselte Perspektivstürmer Batuhan Altintas (19) ablösefrei von Bursaspor nach Hamburg.
Seit Wochen ziehen sich außerdem die Transfer-Poker um Bochums Stürmer Michael Gregoritsch (21) und Braunschweigs Angreifer Emil Berggreen (22) hin. Der HSV ist sich mit beiden Spielern über einen Wechsel einig, doch die Verhandlungen über die Ablöse führen bislang zu keinem Ergebnis.
Während der VfL bei Gregoritsch drei Millionen Euro fordert, der HSV aber nicht mehr als 2,5 Millionen Euro zahlen will, pocht die Eintracht bei Berggreen auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag. Doch selbst eine Million Euro will und kann sich der HSV momentan nicht leisten.
Labbadia-Wunschspieler Maxim will zum HSV
Auch Stuttgarts Offensivkraft Alexandru Maxim (24) will unbedingt nach Hamburg wechseln, bestätigte dessen Berater dem Abendblatt-HSV-Blog Matz ab am Dienstag. Allerdings verlangen die Schwaben sechs Millionen Euro Ablöse für Bruno Labbadias Wunschspieler - eine schier utopische Summe für den klammen HSV.
Zählt man die Ablösesummen für alle drei vom Dino umworbenen Spieler zusammen, kommt man auf Ausgaben von um die zehn Millionen Euro. Doch wo soll dieses Geld herkommen?
HSV verhandelt mit Kühne um neue Millionen
Um derartige Transfers stemmen zu können, ist der HSV wohl einmal mehr auf die Millionen von Investor Klaus-Michael Kühne angewiesen. Bereits beim Eintrag ins Goldene Buch der Freien und Hansestadt Hamburg bat sich der Unternehmer einmal mehr als Finanzierungs-Notnagel an. „Das ist grundsätzlich möglich, aber es muss ein klares Konzept da sein“, sagte Kühne.
Über jenes Konzept soll seitdem bereits zweimal getagt worden sein - einmal in Kühnes Villa auf Mallorca und einmal in Hamburg -, bestätigte Club-Boss Dietmar Beiersdorfer der Bild-Zeitung. An den Gesprächen soll auch Labbadia teilgenommen haben. Der HSV sei allerdings nicht bereit, weitere Anteile an Kühne, der bereits 7,5 Prozent an der HSV Fußball AG besitzt, zu verkaufen. Über das genaue Finanzierungs-Modell werde derzeit noch verhandelt.
Platzt neuer Kühne-Deal durch Tah-Verkauf?
Doch der HSV hat für frisches Geld durchaus auch eine Alternative zu den Kühne-Millionen in den eigenen Reihen. Seit der Spahic-Verpflichtung steht einem Verkauf von Abwehrtalent Jonathan Tah (19) zu Bayer Leverkusen nichts mehr im Wege. Brächte der U19-Nationalmannschaftskapitän eine Ablöse im hohen siebenstelligen Bereich, könnten die dringend benötigten Verstärkungen in der Offensive verpflichtet werden - und gleichzeitig würde sich der Verein nicht noch abhängiger von Mäzen Kühne machen.
Tah, der den HSV unbedingt verlassen will, hat die Höhe seiner Ablöse selbst in der Hand. Am Dienstagabend spielt er im Schaufenster der U19-EM vor, wenn Deutschland auf Spanien trifft (20.45 Uhr/Eurosport). Leverkusens Sportchef Rudi Völler wird genau hinschauen.
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