Hamburg/Karlsruhe. Es gibt noch Restkarten fürs Hinspiel. Olic fehlte beim Training und droht auszufallen. Jiráček und Rudnevs müssen definitiv passen.
Relegation, die Zweite: Nach der glücklichen, aber erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr muss sich der Hamburger SV auch 2014/15 über zwei Extra-Spiele den Verbleib in der ersten Fußball-Bundesliga verdienen. Am Donnerstag (20.30 Uhr) und Montag (19.30 Uhr, jeweils in der ARD, bei Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) geht es gegen den Zweitliga-Dritten Karlsruher SC. Abendblatt.de hält Sie über das Geschehen bei beiden Vereinen auf dem Laufenden:
Public Viewing im Stadtpark
21.19 Uhr: Wissen Sie noch nicht, wo Sie das morgige Relegationsspiel des HSV gegen den KSC gucken sollen? Im Stadtpark veranstaltet das Landhaus Walter ein Public Viewing, bei dem knapp 6000 Fans Platz finden. Die Partie wird auf einer 15 Quadratmeter großen LED-Wand übertragen.
Noch 300 Restkarten im Verkauf
Jiráček und Rudnevs fallen aus
18.38 Uhr: Nun steht es fest: Jiráček (Knie), der das Training abbrechen musste, fällt für das Hinspiel definitiv aus. Nicht dabei ist auch Stürmer Rudnevs (Adduktoren). Olic (Rücken), der heute beim Abschlusstraining fehlte, steht hingegen im vorläufigen 19-Mann-Kader. Wird er rechtzeitig fit, flögen wohl Marcos oder Gouaida, die Labbadia im Vergleich zum Schalke-Spiel neu nominierte, aus dem Kader. Der vorläufige Kader des HSV: Adler, Brunst, Diekmeier, Westermann, Cléber, Djourou, Rajkovic, Ostrzolek, Marcos, Díaz, Kacar, Holtby, van der Vaart, Stieber, Olic, Ilicevic, Gouaida, Beister und Lasogga.
Olic fehlt beim Training
17.36 Uhr: HSV-Angreifer Ivica Olic (Rücken) fehlte beim letzten Training in Malente und droht für das Relegationshinspiel gegen den KSC auszufallen. Für den Kroaten, der das 1:0 gegen Schalke schoss, stünde Zoltán Stieber als Ersatz bereit. Das deutete sich beim Trainingsspiel an. Neben Stieber trainierte auch der Chilene Marcelo Díaz im A-Team, während Kapitän Rafael van der Vaart, der nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung steht, nur das Leibchen der B-Elf trug. Mittelfeldspieler Petr Jiráček musste die Einheit hingegen abbrechen und verließ den Platz mit verbundenen Adduktoren. Sein Einsatz am Montag gilt damit als äußerst unwahrscheinlich.
Auffällig war, dass sich Trainer Bruno Labbadia beim Abschlusstraining viel Zeit für das Einstudieren von Standardsituationen nahm. Der Coach mit KSC-Vergangenheit hat längst erkannt, dass seine Mannschaft bei Ecken und Freistößen besonders gefährlich ist. Gegen Schalke fielen beide Tore nach Standards, überhaupt schossen die Hamburger die letzten fünf von sechs Treffer nach einem ruhenden Ball.
Wetterfrosch Kachelmann ist für den KSC
15.58 Uhr: Und noch einer positioniert sich vor der Relegation klar, und das aus einfachem Grund: Wetterfrosch Jörg Kachelmann ist KSC-Mitglied und drückt deshalb Karlsruhe die Daumen. Und den Mannschaftsbus der Badener hat der Meteorologe auf dem Weg nach Hamburg wohl auch bereits gesichtet:
Labbadia-Entdecker Dohmen von HSV-Uhr genervt
15.53 Uhr: Den früheren KSC-Manager Rolf Dohmen nervt die Bundesliga-Uhr im Hamburger Stadion. „Ich finde, es wird viel zu viel Wind um diese blöde Uhr gemacht. Das ist doch Humbug. Reine Vergangenheit, das ist was für die Geschichtsbücher“, sagte der 63-Jährige vor dem Relegations-Hinspiel.
Am Ende zähle auch für den HSV nur das Ergebnis der Relegation und diese sei spannend. „Beide Vereine waren praktisch schon aus dem Rennen, beide hatten dann nochmal einen Sechser im Lotto. Jetzt muss nur noch einer von beiden die Zusatzzahl würfeln“, sagte er.
Als Manager stieg Dohmen 2007 mit dem KSC in die Bundesliga auf. Im Abstiegsfall würde er nicht mit den HSV-Verantwortlichen tauschen wollen. „Jeder, der selbst mal aus der Bundesliga abgestiegen ist, weiß, was für ein Scheiß das ist. Und auch, welche psychischen Belastungen das sind.“ .
Trotz allen Mitgefühls für den Bundesliga-„Dino“ drückt Dohmen dem badischen Traditionsclub die Daumen. „Auch wenn ich mich natürlich auch für Bruno Labbadia freuen würde. Schließlich habe ich ihn damals bei Darmstadt 98 zum Profi gemacht und auch beim KSC war ich eine Zeit lang als Manager sein Chef“, sagte er.
Fans und TV-Sender müssen umplanen
15.45 Uhr: Die Vorverlegung trifft etliche Fans beider Lager hart, die mitunter ihre Anreise ins Wildparkstadion bereits auf die Anstoßzeit von 20.30 Uhr ausgerichtet hatten. Auch die übertragenden Sender ARD und Sky müssen nun für den Montag umplanen. Für die Übertragung aus Karlsruhe war beim "Ersten" bislang übrigens mit Mehmet Scholl ein ehemaliger KSC-Profi als Experte an der Seite von Moderator Matthias Opdenhövel eingeplant.
Rückspiel auf 19 Uhr vorverlegt!
15.17 Uhr: Jetzt ist es amtlich: Das Rückspiel am Montag wird tatsächlich bereits um 19 Uhr angepfiffen. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga soeben mit. Der frühere Anstoßtermin sei "in Absprache mit dem gastgebenden Klub und den örtlichen Ordnungsbehörden" erfolgt, hieß es. Zuvor hatte es Debatten um ausreichende Sicherheitsvorkehrungen gegeben. Das Hinspiel in Hamburg beginnt am Donnerstag wie geplant um 20.30 Uhr.
KSC relativiert die Hennings-Meldung
15.02 Uhr: Der KSC selbst relativiert die Hennings-Meldung allerdings prompt. „Es geht ihm ein Stück weit besser“, sagte ein Sprecher des Vereins am Mittwoch auf Nachfrage. Ob Hennings beim Hinspiel dabei sein könne, bleibe abzuwarten.
Hennings offenbar wieder fit
14.44 Uhr: Gute Nachrichten für KSC-Fans, möglicherweise schlechte für Anhänger des HSV: Laut swr.de hat Zweitliga-Torschützenkönig Rouwen Hennings (17 Tore) nach seiner Verletzung Entwarnung gegeben.
Damit steht einem Einsatz des ehemaligen Hamburger Juniorenspielers an alter Wirkunsgstätte offenbar nichts mehr im Weg. Hennings hatte am Dienstag das Vormittagstraining in Karlsruhe wegen einer Einblutung im Sprunggelenk abbrechen müssen.
KSC-Bus wartet am Hauptbahnhof
14.07 Uhr: Der KSC trifft noch heute mit der Bahn in Hamburg ein. Und der Mannschaftsbus wartet bereits am Hauptbahnhof auf das Team des Zweitligisten:
KSC-Fans sauer wegen des Vorverkaufs
13.01 Uhr: Unter den KSC-Fans sorgt die Abwicklung des Vorverkaufs für gewaltigen Frust. Vor allem die Tatsache, dass die Tickets für das Auswärtsspiel lediglich für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer in den Verkauf gingen, wird in den Foren heiß diskutiert. Denn die 1500 Karten, die der KSC nach Hamburg zurückgehen ließ, gehen dort nun in den freien Verkauf und werden nun größtenteils von HSV-Anhängern aufgekauft. Die Hamburger Fans spotten dagegen bereits, dass der Zweitligist für solch ein wichtiges Spiel nicht alle Karten absetzen konnte.
Olic glaubt endgültig an gutes Ende
11.42 Uhr: Ivica Olic ist fest vom Klassenerhalt des HSV überzeugt. "Wir nutzen unsere Chance und bleiben drin. Davon bin ich überzeugt", sagte der 35-Jährige der Sport Bild.
Olic, der beim überlebenswichtigen 2:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Schalke 04 den wichtigen Führungstreffer erzielt hatte, sieht besonders diesen Sieg als Trumpf seiner Mannschaft im Hinblick auf das Relegations-Hinspiel in Hamburg. "Wir haben einen Vorteil", sagte der Kroate: "Gegen Schalke mussten wir unbedingt gewinnen, um eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Der Druck war richtig groß."
In der Relegation müsse man jetzt nicht wieder "mit aller Macht in 90 Minuten durch die Decke" gehen. "Wir können mit kühlem Kopf spielen", sagte Olic.
Zinnbauer: "Alle Fans haben Feuer im Hintern"
11.19 Uhr: Joe Zinnbauer, ehemaliger Co-Trainer beim Karlsruher SC und seit März beurlaubter Chefcoach beim Hamburger SV, sieht für das Relegationsduell keinen klaren Favoriten.
"Die Qualität der Einzelspieler ist sicher aufseiten des HSV höher. Aber: Es zählt die Mannschaftsleistung, und da kann der KSC absolut mithalten. Das wird eine ganz knifflige Sache, eine enge Kiste", sagte der 45-Jährige in einem Interview mit der Hamburger Morgenpost.
Auch bei der Unterstützung durch die Anhänger kann Zinnbauer keine großen Unterschiede ausmachen: "Die HSV-Fans sind eine Wand, aber auch die KSC-Fans im Wildpark sind richtig klasse. Alle haben Feuer im Hintern."
Großer Run auf die Restkarten
11.15 Uhr: Die restlichen Karten für das Hinspiel gelten zwar für den Gästebereich, werden aber auch an HSV-Fans verkauft. "Die werden sogar wohl 90 Prozent ausmachen", sagte ein Mitarbeiter des Servicecenters dem Abendblatt. Wer noch eines der letzten Tickets ergattern möchte, sollte sich beeilen. Offiziell hat die Vorverkaufsstelle am Stadion zwar bis um 18 Uhr geöffnet, "so lange werden die Karten aber nicht mehr da sein", prognostizierte der Sprecher.
HSV-Fans wollen wieder Spalier stehen
10.33 Uhr: Nach dem erfolgreichen Fan-Marsch zum Stadion vor dem Spiel gegen Schalke wollen die HSV-Anhänger ihrer Mannschaft auch gegen den KSC einen begeisternden Empfang bereiten.
Geplant ist demnach ein Spalier vor der Imtech Arena. "Wir wollen gegen Karlsruhe noch einen draufsetzen", sagte Supportes-Chef Timo Horn der "Bild"-Zeitung.
Es gibt wieder Karten fürs Hinspiel
10.21 Uhr: Das Hinspiel ist doch noch nicht ganz ausverkauft, zumindest im Gästebereich. Wie der HSV via Twitter mitteilt, sind aus Karlsruhe 1500 Karten zurück nach Hamburg gegangen. Die Tickets gehen ab sofort in den freien Verkauf.
Ex-KSC-Coach: Knäbel-Nummer war "Witz des Jahres"
9.08 Uhr: Der frühere Erfolgstrainer des KSC, Winfried Schäfer, hat vor den Relegationsduellen noch einmal die Entscheidung von HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer kritisiert, Sportchef Peter Knäbel als Interimstrainer zu installieren.
"Der Wechsel von Peter Knäbel auf die Trainerbank war ja der Witz des Jahres", sagte der Coach der Nationalmannschaft Jamaikas in einem Abendblatt-Interview. Die Leistung Bruno Labbadias schätzt Schäfer dagegen umso höher ein. "Er bringt Begeisterung und Teamspirit mit. Er kann eine Mannschaft verbinden", sagte Schäfer. Daher sei Hamburg für ihn auch der Favorit.
Public Viewing am Montag in der Arena?
8.49 Uhr: Der HSV prüft, ob der Club am Montag ein Public Viewing im Stadion für das Rückspiel der Relegation anbieten kann. Das Problem: Normalerweise wäre die Arena für Aufbauarbeiten für die anstehenden zwei Konzerte von Helene Fischer (4. und 5. Juni) belegt.
Malente gut, alles gut?
Heute entscheidet sich Ansetzung am Montag
8.42 Uhr: Eine Vorverlegung des Rückspiels scheint noch immer nicht vom Tisch. Laut "Bild.de" soll heute um 12 Uhr verkündet werden, ob die Partie im Wildparkstadion von Schiedsrichter Deniz Aytekin wie ursprünglich geplant um 20.30 Uhr angepfiffen wird oder doch ein paar Stunden früher.
Auf der Homepage des KSC wurde die Anstoßzeit in der Zwischenzeit herausgenommen und wieder offen gelassen. Grund für eine eventuelle Verlegung sind Sicherheitsbedenken der Polizei, die nach dem Relegations-Rückspiel Ausschreitungen rund um das dunkle und unübersichtliche Wildparkstadion befürchten.
Querverbindungen zwischen HSV und KSC
Todt vor Reise in die Vergangenheit
8.12 Uhr: Die Zugfahrt zum Relegationsspiel nach Hamburg wird für Sportdirektor Jens Todt vom Karlsruher SC auch zu einer Reise in die Vergangenheit. Der 45-Jährige war beim HSV von 2008 bis 2009 als Nachwuchskoordinator tätig. „Dietmar Beiersdorfer, mit dem ich befreundet bin, hat mir den Weg zurück in den Profifußball geebnet. Ich habe bei ihm zwei Wochen hospitiert, woraus dann am Ende ein Rechercheprojekt für den HSV geworden ist“, erzählte Todt vor dem Hinspiel des Zweitligisten beim Bundesliga-„Dino“ am Donnerstag.
An seine Zeit in der Hansestadt erinnert sich der dreifache Nationalspieler, der seit Sommer 2013 beim KSC tätig ist, gerne: „Der HSV ist ein großer Verein, bei dem es immer ein bisschen unruhiger ist als anderswo, aber mir hat das viel Spaß gemacht.“
Natürlich seien aus dieser Zeit auch Sympathien für den HSV geblieben. „Ich kenne ja viele der handelnden Personen vor Ort und ich weiß, was die für eine harte Zeit im vergangenen Jahr durchgemacht haben. Und auch schon in den Jahren davor“, sagte er.
Über die Folgen eines Abstiegs des einzigen verbliebenen Bundesliga-Gründungsmitglieds will Todt aber nicht spekulieren: „Einzuschätzen, was passieren würde, wenn dies oder das passiert, steht mir nicht zu.“
(HA/dpa)