Hamburg. Der Matchwinner vom Wochenende schwärmt vom „Ausnahmezustand“ in der Arena und nimmt sich vor dem Saisonfinale selbst in die Pflicht.
HSV-Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga (23) nimmt sich vor den entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt in die Pflicht.
„Wir haben vier Endspiele vor der Brust, wollen unbedingt drin bleiben. Und es ist doch klar, dass ich dem HSV mit Toren helfen will“, sagte der Angreifer nach seinem Doppelpack gegen den FC Augsburg (3:2) der Bild-Zeitung. Zuvor hatte Lasogga seit Oktober kein Tor geschossen: „Im Fußball geht es schnell. Einen Tag bist du der Idiot, dann der Held. Deshalb bleibe ich jetzt auf dem Boden.“
Durch den dreifachen Punkterfolg gegen den FCA befindet sich der HSV wieder im leichten Aufwind. Mit 28 Punkten steht der HSV auf dem Relegationsplatz - einen Punkt hinter dem 15. Hannover 96.
Hoffnungen auf einen vorzeitigen Klassenerhalt des Bundesliga-Dinos bremst Lasogga jedoch: „Der Sieg bedeutet nicht, dass jetzt alles cool ist. Wir haben noch gar nichts erreicht.“ Die Hanseaten müssen am Sonntag (15.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) beim FSV Mainz 05 antreten.
Der Torjäger fühlt sich ein bisschen an die vergangene Spielzeit erinnert, als er den HSV mit seinen Toren in der Bundesliga hielt: „Es ist schön, wieder da zu sein. Bislang war es wirklich eine chaotische Saison für mich und den HSV“, so der Torjäger.
Sein sehenswertes Volley-Tor zum wichtigen Heimsieg bezeichnet er als „ein typisches Lasogga-Tor. Ich habe Ball und Tor gesehen, mir gesagt: Einfach rein mit dem Ding.“ Mit seinem Doppelpack schaffte Lasogga es, den leidgeplagten Fans endlich mal wieder etwas für die bedingungslose Untertstützung zurückzugegeb, und diese dankten es mit einer grandiosen Atmosphäre. „Das war eine Weltklasse-Stimmung“, schwärmt der Stürmer. „Spieler und Fans waren eins, alle haben 120 Prozent gegeben. Ein Ausnahmezustand wie wir ihn lange nicht hatten. Und genau so bleiben wir in der Bundesliga!“
HSV besiegt den FC Augsburg
Ausschließlich lobende Worte findet Lasogga auch für den neuen Trainer Bruno Labbadia und dessen Mut sich der Herausforderung beim HSV zu stellen: „Er hat uns allen Vertrauen gegeben, wir spielen viel selbstbewusster. Wir haben alle eine andere Körpersprache. Wir wollen ihm das Vertrauen zurückzahlen.“ Dafür und für die Mission Klassenerhalt wolle er mit seinen Team-Kollegen in den nächsten vier Wochen alles reinhauen und so viele Punkte wie möglich sammeln. „Ob es dann für den direkten Klassenerhalt reicht, müssen wir sehen.“