Hamburg. Der Stürmer war für ein Fachblatt wichtigster Akteur des gesamten Spieltages. Passende Antwort auf den Spott eines Ex-St.-Pauli-Profis.
Für einen Stürmer zählt vor allem eins: Tore schießen. Da ist es egal, ob das gespielte System verschuldet, dass kein Ball beim Offensivspieler ankommt oder dass zu wenig Unterstützung für den Toreschießer auf dem Platz ist. Ein Stürmer der nicht trifft, hat eine Krise. Da werden Minuten gezählt.
Beim HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga, der in der vergangenen Saison mit seinen Treffern maßgeblich für den Klassenerhalt der Hamburger gesorgt hatte, rückten die torlosen Minuten daher besonders in den Fokus.
Die Spieler in der Einzelkritik
Doch seit dem Wochenende kann die Stoppuhr neu zählen. Die Nummer 10 des HSV hat wieder getroffen. Nach 882 torlosen Minuten sogar doppelt. Sein letzter Treffer feierte der Hamburger im Spiel gegen Hoffenheim am 19. Oktober. Für Lasogga sind es die Saisontreffer drei und vier.
HSV besiegt den FC Augsburg
Auch sonst war es ein erfolgreicher Tag für die Rothosen. Der HSV hat gegen den FC Augsburg gewonnen. Nach zuvor nur 16 Toren in 29 Spielen konnte das Team von Trainer Bruno Lasogga nicht nur drei Mal treffen, auch ein zwischenzeitlicher Ausgleich der Gäste aus Bayern wurde wieder in eine Führung umgemünzt. Eben durch Stürmer Lasogga.
Auch Olic trifft
Auch für Stürmer-Kollege Ivica Olic war es ein besonderer Tag. Der Kroate steuerte mit dem 1:0 seinen ersten Treffer nach seinem Wechsel von Wolfsburg an die Elbe bei. Der HSV hat mit dem ersten Heimsieg nach 77 Tagen die direkten Abstiegsplätze, zumindest vorzeitig, verlassen und steht derzeit auf Platz 16.
Lasogga war zudem der Spieler mit den meisten Torschüssen (5) und geführten Zweikämpfen (31). Zudem wurde der 23-Jährige vom Fachmagazin kicker in die Elf des Tages gewählt und bekam sogar die Auszeichnung Spieler des Tages.
Somit wird auch dank des bulligen Stürmers künftiger HSV-Spott zumindest etwas erschwert. Unmittelbar vor dem Augsburg-Spiel hatte nämlich der ehemalige St.-Pauli-Profi Rouwen Hennigs noch gegen die angriffsschwachen Rothosen gestichelt. "Ich habe jetzt ja fast so viele Tore wie der HSV", sagte der Stürmer am Sonnabend nach seinen Saisontreffern 14 und 15 im Dress des Zweitligisten Karlsruher SC beim Sieg gegen Fürth (2:1). (lem)