Vor dem 130. Stadtderby zwischen St. Pauli und dem HSV trafen sich die Trainer und Spieler zu einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Hamburg. Von Rivalität war nur wenig zu spüren. St. Paulis Trainer Holger Stanislawski begrüßte HSV -Coach Armin Veh freundlich in der neuen Haupttribüne am Millerntor. Die obligatorische Pressekonferenz vor Heimspielen der Kiez-Kicker wurde zum Treffen mit dem Stadtrivalen. Man plauderte über Gemeinsamkeiten, die Hundefreunde Veh und Stanislawski luden einander zum gemeinsamen Spaziergang ein.

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Möglichst wenig Brisanz, so hätte das Motto lauten können, doch Stanislawski hatte davon dann auch genug: "Mir war das diese Woche alles fast schon zu harmonisch." So sieht es auch HSV-Torwart Frank Rost: "Es wird zur Sache gehen. Für mich ist das kein Freundschaftsspiel." Der Revierderby-erfahrene Ex-Schalker ist nach seiner Knie-Verletzung aus dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) wiedergenesen und kann am Sonntag (17.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) das Tor der Hamburger hüten. Rost meint: "Wir haben als HSV sicher mehr zu verlieren. Eine Niederlage im Stadtderby hängt einem ein halbes Jahr nach. Das sollten wir uns ersparen.“

Beim FC St. Pauli wird indes erneut Thomas Kessler im Tor stehen. Für Mathias Hain, der über Schmerzen im Sprunggelenk klagt und einen knöchernen Sehnenabriss am Finger hat, kommt die Partie noch zu früh.

Einigkeit herrschte bei der Pressekonferenz, an der auch St. Pauli-Kapitän Fabio Morena teilnahm, auch in einem Punkt: Alle Beteiligten riefen die Fans beider Klubs dazu auf, ein friedliches Fußball-Fest zu feiern. "99 Prozent der Hamburger freuen sich auf das Spiel, nur ein Prozent sind Chaoten, die hoffentlich von beiden Fangruppen an den Rand gedrückt werden“, sagte Holger Stanislawski.

Voller Vorfreude auf einen friedlichen Gipfel ist auch HSV-Coach Armin Veh: "Es ist schon deshalb ein besonderes Spiel, weil es über Jahre kein Derby zwischen den Vereinen gegeben hat. Wir freuen uns riesig auf dieses interessante Duell“, erklärte Veh. Nicht weniger groß ist die Freude auch bei seinem Trainerkollegen: "Dieses Derby im eigenen Stadion haben wir uns in den letzten Jahren hart erarbeitet. Wir werden dieses Spiel genießen“, meint St. Pauli-Urgestein Stanislawski und ergänzt: "Man spürt förmlich, dass die ganze Stadt voller Vorfreude ist. Es scheint ja nur noch ein Thema in der Stadt zu geben“, so Stanislawski. "Es wurde einfach Zeit, wieder so ein Derby zu haben.“

Übrigens: Alle Zuschauer, die am Sonntag über die Autobahn 7 aus Süden zur Imtech Arena kommen, können nicht die Abfahrt Volkspark nehmen. Die Abfahrt ist aufgrund von Bauarbeiten den ganzen Tag gesperrt.