Der Hamburger Christian Rahn spielte für beide Teams. Für das Hamburger Abendblatt bewertet er vor dem Derby die Startformationen.
Hamburg. Als die Deutsche Fußball-Liga in der vergangenen Woche die endgültigen Spielansetzungen für dieses Fußball-Wochenende bekannt gab, konnte Christian Rahn durchatmen. Der gebürtige Hamburger, der seine Profikarriere beim FC St. Pauli begann und von 2002 bis 2004 beim HSV spielte, muss mit seinem aktuellen Klub Greuther Fürth bereits am Sonnabend gegen den FSV Frankfurt ran, kann das Derby also am Sonntag im Fernsehen verfolgen. "Ich werde mir das Spiel genüsslich von der Coach aus ansehen", sagt Rahn, der bei den letzten Derbys noch selbst auf dem Platz stand. Bei der 3:4-Niederlage St. Paulis im Herbst 2001 hatte der frühere Nationalspieler sogar zwei Tore vorbereitet.
Und obwohl Rahn den HSV für den "klaren Favoriten" hält und auf einen 3:2-Auswärtssieg tippt, traut er St. Pauli dennoch eine Überraschung zu: "Holger Stanislawski hat eine eingeschworene Mannschaft geformt. Mit dem Heimvorteil im Rücken könnte es St. Pauli sogar gelingen, das Starensemble des HSV zu bezwingen." Während Rahn in der HSV-Startelf keine Überraschungen erwartet, glaubt er bei St. Pauli an einen Einsatz Gerald Asamoahs im rechten offensiven Mittelfeld. "Ich habe im Gefühl, dass Stani ihn bringen wird, solange er Kraft hat."
Obwohl der mittlerweile 31-Jährige Hamburg schon vor fünf Jahren verlassen hat, gibt es in beiden Mannschaften noch genügend Spieler, mit denen Rahn zusammengespielt hat. "Deswegen verfolge ich die Spiele von St. Pauli und vom HSV noch sehr genau." In dieser Woche habe er auch alles gelesen, was er über das Derby in die Finger bekommen konnte. "Die Vorberichte haben mich richtig heiß auf das Derby gemacht. Das war schon so, als ich noch als Spieler dabei war. Hamburg ist in den Tagen zuvor einfach im Ausnahmezustand", sagt Rahn, der wegen seiner Vergangenheit beiden Klubs die Daumen drückt.