Einen Tag nach dem Desaster gegen Freiburg hat Trainer Thorsten Fink erklärt, warum der HSV nicht absteigt. Nur Durchhalteparolen?

Hamburg. Einen Tag nach dem desolaten Auftreten der Mannschaft gegen den Sportclub aus Freiburg war HSV-Trainer Thorsten Fink zu Gast im „NDR Sportclub“. Dort versuchte Fink die Lage der Mannschaft zu erklären: „Natürlich sind wir enttäuscht. Gegen Freiburg rechnet man sich eigentlich einen Sieg aus.“ Betont kämpferisch und optimistisch versuchte der anzugtragende Trainer deutlich zu machen, dass der HSV es schafft, in der ersten Liga zu bleiben. Doch sind dies nur Durchhalteparolen? Zu oft kamen die gleichen Sprüche in den letzten Wochen. „Wir haben die Qualität es zu schaffen“ und „die Mannschaft ist zu gut, um abzusteigen“, war aus verschiedenen Ecken des Vereins zu hören.

Doch dass diese Qualität derzeit nicht abgerufen werden kann, war im Heimspiel gegen die Freiburger deutlich zu sehen. Es klappte so gut wie nichts. Wieder einmal kam der Gegner bei Standardsituationen zum Torerfolg.

+++ Fink: "Jetzt müssen wir den Abstiegskampf annehmen" +++

„Das sind keine Durchhalteparolen“, kontert Fink die Frage des Moderators Alexander Bommes. „Die Spieler sind keine Maschinen. Sie machen auch nicht immer eine gute Sendung. “ Aber Fink betonte auch, dass jedem Spieler nun klar sein muss, dass „wir acht Endspiele haben.“ Jeder Spieler „müsse heiß auf den Abstiegskampf sein.“ Und nach Worten des Trainers hat die Mannschaft dies nun verstanden. Nach der 1:3-Niederlage vom Vortag nahm sich Fink Zeit, mit der Mannschaft zu sprechen, auch Einzelgespräche seien geführt worden. „Den Spielern ging die Niederlage sehr nahe“, sagte Fink und wiederholte eine der geliebten Parolen: „Wenn wir gemeinsam stehen, dann schaffen wir das.“

Am morgigen Montag haben Sportchef Frank Arnesen und Trainer Thorsten Fink den Mannschaftsrat zum Rapport gebeten. Dann soll es die große Aussprache geben, eine Strategie erarbeitet werden, wie es nun mit dem Klub weitergeht. Klubchef Carl-Edgar Jarchow, der am Sonntag das Auslaufen der Profis besuchte, stellte klar: "Wir werden reden. Aber das tun wir intern". Jegliche Diskussionen um Fink wies er zurück.

Am Freitag steht die schwere Auswärtspartie gegen den VfL Wolfsburg an, da kann die Mannschaft des HSV beweisen, dass sie den Abstiegskampf tatsächlich angenommen hat.