Christian Streich ist Trainer des kommenden HSV-Gegners SC Freiburg. Zu Hamburgs Verteidiger Dennis Aogo hat er eine besondere Beziehung.

Hamburg. Bei der Frage nach dem „Wer“ des Christian Streich entpuppt sich manch selbst deklarierter Kenner der Bundesliga schnell als Blender. Christian Streich ist – hätten Sie es gewusst? – Trainer des SC Freiburg. Und der spielt am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) gegen den HSV.

Es ist ein besonderes Spiel. Das steht fest. Immerhin geht es für beide Mannschaften doch um enorm viel. Freiburg will den jüngsten Aufwärtstrend in der Liga fortsetzen. Und der HSV? Der würde einfach gerne mal wieder zu Hause gewinnen. Immerhin wäre es das erste Mal im – inzwischen gar nicht mehr so neuen – Jahr.

Dennis Aogo wird am Sonnabend im Stadion sein. Natürlich. Der Verteidiger steht beim HSV in Lohn und Brot. Auflaufen wird der Nationalspieler gegen seinen Ex-Klub allerdings nicht. Eine hartnäckige Wadenverletzung macht seinen Einsatz unmöglich. Und so muss Aogo zuschauen, wenn die Kollegen gegen seine erste Liebe um den Klassenerhalt kämpfen.

Aogo ist gebürtiger Karlsruher. Früh fand er allerdings den Weg ins beschauliche Breisgau. In einer Ära, in der noch Volker Finke in seinem Strandkorb im Dreisam-Stadion Platz nahm, zog der Linksverteidiger ins Jugendinternat des Sportclubs. Das wurde damals geleitet von einem gewissen Christian Streich. Dem Christian Streich, der heute für die sportlichen Geschicke der Freiburger Bundesliga-Profis verantwortlich zeichnet.

Dass es soweit gekommen ist, überrascht Aogo nicht. Der heutige Hamburger lobt seinen ehemaligen Internatsleiter für dessen „großes Fachwissen“ und seine „Emotionalität“ die ihn zuweilen an den ehemaligen HSV-Interimscoach Ricardo Moniz erinnere.

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Dennis Aogo und Christan Streich haben eine besondere Beziehung. Denn Streich brachte Aogo, so sagt der es heute, „auf den rechten Weg“. „Er hat mir die Augen geöffnet“, so der Verteidiger über seinen späteren A-Jugend-Coach. „Ich war in der Jugend der Chaot schlechthin“, gesteht er. Heute ist Aogo Nationalspieler – Streich sei Dank.

Freiburgs Chefcoach sei der entscheidende Trainer seiner Karriere gewesen, fügt Aogo der Streich-Symphonie eine weitere Jubelarie an. Am Sonnabend sind die beiden erstmals sportliche Gegner – allerdings nicht auf dem Platz. Das Wiedersehen hatte sich Aogo ganz bestimmt anders vorgestellt.