Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Geht Neymar doch zu Paris St. Germain?
Aus den abseitigsten Gerüchten wird so langsam Gewissheit: Superstar Neymar jr. soll vom FC Barcelona zu Julian Draxlers Club Paris Saint-Germain wechseln. Der Brasilianer solle noch am Montag zu letzten Verhandlungen in Doha eintreffen, berichtete die Zeitung „Al-Watan“. Auch ein Medizincheck solle dann durchgeführt werden. Der schwerreiche katarische PSG-Clubchef Scheich Nasser al-Chelaifi ist angeblich bereit, die im Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 222 Millionen Euro und dem Profi auch noch eine Wechselprämie von 100 Millionen zahlen.
Bayern: Neuer Sportdirektor ist ein Ex-HSVer
Hasan Salihamidzic wird neuer Sportdirektor des FC Bayern. Der 40 Jahre alte Ex-Profi wurde am Montag in München von Präsident Uli Hoeneß vorgestellt. Bereits zuvor war über eine Einigung mit Salihamidzic spekuliert worden, der mit den Bayern unter anderem 2001 die Champions League gewann.
"Brazzo", wie Salihamidzic genannt wird, wurde beim HSV von Felix Magath entdeckt. Max Eberl (Borussia Mönchengladbach) hatte abgesagt oder war nie gefragt worden, je nach Lesart. Miroslav Klose konnte, sollte oder wollte nicht. Philipp Lahm nimmt eine Auszeit. Seit dem Rücktritt von Matthias Sammer vor einem Jahr ist der Posten vakant.
Lothar Matthäus bleibt Sky-Experte
Früher sagte man "Laber-Lothar", heute ist er einer der angesagtesten Fußball-Experten im Fernsehen: Lothar Matthäus (56) bleibt Experte beim Bezahlsender Sky, und zwar exklusiv.
Der Sender verkündete am Montag die Verlängerung bis mindestens 2021. Matthäus ist seit 2012/13 Bestandteil der Übertragungen aus der Bundesliga und der Champions League. Matthäus wurde von den deutschen Sportjournalisten in diesem Jahr mit dem Sonderpreis als "Meistzitierter Fußballexperte" ausgezeichnet.
Cristiano Ronaldo: "Habe nie etwas verheimlicht"
Der Vorwurf ist erheblich: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) soll Steuern in Höhe von 14,7 Millionen Euro hinterziehung habe.
Bei gewaltiger öffentlicher Aufmerksamkeit ist er am Montagmittag von einer Richterin befragt worden. Vor dem Eingang des Gerichtsgebäudes warteten mehr als 200 Reporter und rund 40 Kameraleute aus aller Welt. Kurz vor elf Uhr durfte Ronaldo mit seinem Wagen durch eine Hintereinfahrt direkt in die Garage fahren. Der Ermittlungsrichterin Monica Gomez Ferrer sagte er nach Angaben seiner Agentur in dem rund 90-minütigen Verhör: "Die spanische Steuerbehörde kennt alle meine Einkünfte bis ins Detail. Ich habe immer alles gemeldet und nie etwas verheimlicht. Ich hatte nie die Absicht, Steuern zu hinterziehen." Er habe seine Leute angewiesen, alle Steuern pünktlich und ordentlich zu bezahlen. "Ich wollte ja keine Probleme bekommen."
Emre Can als Khedira-Nachfolger in Turin?
Was ist dran am Transfergerücht von Nationalspieler Emre Can zu Juventus Turin? Dort soll der Liverpooler Sami Khedira ersetzen, wenn der entweder weiterzieht oder seine Karriere sich dem Herbst nähert. Vor dem Audi Cup (1./2. August in München mit Bayern, FC Liverpool, SSC Neapel und Atletico Madrid, ab 17,45 Uhr live ARD) wollte Can nichts dazu sagen.
Turin bietet angeblich 35 Millionen Euro. Außer: Confed Cup war sein erster Titel ("Toll!") und: "Ich gehe jetzt in die vierte Saison, glaube schon dass mein Stellenwert in der Mannschaft gestiegen ist."
Hannover 96 will Ujah aus China loseisen
Aus China in die Bundesliga? Zurzeit gehen manche Profis lieber den umgekehrten Weg. Doch Hannover 96 ist weiterhin an einer Verpflichtung des Stürmers Anthony Ujah interessiert, wie 96-Manager Horst Heldt sagte. Es habe aber zuletzt eine Absage von Liaoning Whowin gegeben. Der in der Bundesliga zuletzt bei Werder Bremen spielende Ujah war nach China gewechselt.
Neue Taktik: Dreierkette als beliebte Variante
In der Bundesliga und den europäischen Top-Clubs hat sich eine Debatte um die Taktik entspannt. Nachdem Bundestrainer Joachim Löw beim Confed Cup mit der Dreierkette in der Abwehr so erfolgreich war, denken offenbar auch einige deutsche Vereine um. Der neue BVB-Trainer Peter Bosz bevorzugt aber noch ein offensives 4-3-3 mit viel Ballbesitz und extremem Gegenpressing nach Ballverlusten. "Wie lange das dauert, kann ich nicht sagen, das ist unterschiedlich. In Israel bei Maccabi Tel Aviv ging das etwa viel schneller als im vergangenen Jahr bei Ajax", sagte Bosz. "Wir werden das zu Saisonbeginn noch nicht verinnerlicht haben. Das weiß der Trainer auch", sagte Torhüter Roman Bürki. Bei Borussia Mönchengladbach ließ Dieter Hecking Dreier- und Fünferketten einstudieren. Vorbild ist Pep Guardiola, der bei Bayern mitten im Spiel die Ketten umstellte, scheinbar mühelos.
Tedesco lässt Schalke jubeln
Sportvorstand Christian Heidel hat dem neuen Schalke-Trainer Domenico Tedesco vier Wochen nach dessen Amtsantritt ein exzellentes Zwischenzeugnis ausgestellt. "Das Bild, das ich von ihm im Kopf hatte, hat sich bisher zu 100 Prozent bestätigt", sagte der 54-Jährige dem "Kicker". Es sei "eine Freude, bei den Teamsitzungen dabei zu sein und zu sehen, wie aufmerksam alle Spieler zuhören. Domenico geht auf das kleinste Detail ein", lobte Heidel den 31 Jahre alten Coach. Dass Tedesco die Profi-Erfahrung von lediglich vier Monaten als Cheftrainer bei Erzgebirge Aue Bank mitbringt, merke man "überhaupt nicht", so Heidel: "Ich behaupte sogar, dass er durch all seine Trainerjahre im Jugendleistungssport mehr Erfahrung in diesem Beruf hat als ein Bundesliga-Spieler mit 300 Erstliga-Partien, der nach dem Trainerlehrgang quasi direkt vom Platz auf die Bank wechselt."
Sensationelles Eigentor bei Schalke-Testspiel
Rudi Völler erwartet Bayern vor Dortmund
Langeweile pur? Für Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler ist klar: Der FC Bayern wird Deutscher Meister, Zweiter Borussia Dortmund. Da sagte Völler dem "Kicker". "Alles andere wäre eine Sensation." Und Bayer? "Die internationalen Plätze sind unser Ziel, da mache ich gar keinen Hehl draus", sagte der 57-Jährige. "Leipzig und Hoffenheim sehe ich nicht so selbstverständlich erneut da vorne. Sie werden jetzt die Erfahrung machen, was es heißt, in einem ganz anderen Rhythmus zu spielen."
Top-Quote für blamable Vorstellung
Das Viertelfinal-Aus der deutschen Fußballerinnen bei der EM-Endrunde in den Niederlanden hat dem ZDF eine gute Quote beschert. Das 1:2 (1:0) gegen Dänemark verfolgten 5,73 Millionen Zuschauer. Das bedeutete für die ungewohnte Anstoßzeit um 12 Uhr einen hervorragenden Marktanteil von 39 Prozent. Damit war die Übertragung nach der Formel 1 bei RTL (5,82 Millionen Zuschauer) das zweitbeliebteste Programm des Tages.