Hamburg. Der Hamburger hat den Meilenstein mit einem Schluck Rum gefeiert. Nun geht es weiter Richtung Kap Hoorn. Welche Gefahr jetzt lauert.

„Hallo allerseits, wieder ein denkwürdiger Moment an Bord der Malizia.“ Mit diesen Worten hat Boris Herrmann am Donnerstagabend eine Videobotschaft von Bord eingeleitet. Der Hamburger Extremsegler hat das Kap Leeuwin als zehnter Teilnehmer passiert, eines der drei Kaps auf der rund 24.000 Seemeilen langen Strecke. Nun liegt nur noch Kap Hoorn vor ihm, das er am 1. Januar runden will, bevor es zurück in den Atlantik und Richtung französische Küste geht.

Herrmann zeigt in dem Video seine kleine Flasche Rum. „Wenn diese Flasche rausgeholt wird, haben wir eines der drei Kaps passiert“, so der Segler. Er bedankte sich in dem Video bei allen Unterstützern. „Es ist ein großer Erfolg, hier zu sein. Das Schiff ist in einer super Verfassung. Ich bin gut drauf.“ Nun gehe es weiter Richtung Kap Hoorn.

Vendée Globe: Segler Boris Herrmann erreicht Kap Leeuwin – großer Sturm am Montag erwartet

„Es fühlt sich nun an, als wären wir fast auf halbem Weg durch das Südpolarmeer, und jetzt erscheint die Vendée Globe allmählich in einer anderen Perspektive“, so Herrmann weiter. „In etwas mehr als zwei Wochen könnten wir Kap Hoorn umrunden und aus dem Dickicht dieser Vendée Globe herauskommen. Die Dinge scheinen überschaubarer zu sein, wenn man bedenkt, dass man fast die Hälfte geschafft hat.“

Herrmann berichtet von einem großen Sturm, den er ab Montag erwarte. Das Südpolarmeer ist berüchtigt für seine mächtigen Tiefdruckgebiete. Eines davon hat Herrmann im Auge. „Wir haben am Montag südlich von Neuseeland einen großen Sturm, möglicherweise mit starken Winden von bis zu 45-50 Knoten“, so der Solosegler. „Wünscht uns also nächsten Montag viel Glück, wenn ihr ins Büro geht!“ Er hoffe, dass sich die Vorhersage bis Montag noch ein wenig ändere.

Derzeit rangiert Herrmann auf Platz zehn, er will am 1. Januar Kap Hoorn runden

Herrmann rangiert nach wie vor auf Platz zehn unter den mittlerweile nur noch 38 Teilnehmern der Vendée Globe. Nach wie vor ist ihm die Schweizerin Justine Mettraux dicht auf den Fersen, gefolgt von Samantha Davies und Clarisse Crémer. Seinem Ziel, an die ersten fünf heranzufahren, ist ihm bisher nicht geglückt. „Aber wir kämpfen hier um jede Meile.“

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13.000 Meilen liegen noch vor dem Hamburger, damit hat er fast die Hälfte der Strecke erreicht, wie er in seinem Video auch betonte. Zwischen Mitte und Ende Januar möchte Herrmann dann zurück in Les Sables-d‘Olonne sein.