Hamburg. HTHC-Damen mit perfekter Punktrunde, HTHC-Herren sind Titelverteidiger, Alsters Männer aber das beste Team der Rückrunde.
Vor einem Jahr war das Endspiel um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der Herren in Frankfurt am Main eine Hamburger Angelegenheit. Der Harvestehuder THC bezwang den Club an der Alster. Jubel, Trubel und traumhaftes Karriereende für HTHC-Legende Tobias Hauke.
Zwölf Monate später träumen beide Vereine davon, diesen Erfolgsweg erneut zu gehen. Vor dem Final Four am Main am 27. und 28. Januar stehen jedoch an diesem Sonnabend die K.-o.-Viertelfinals an. Der HTHC empfängt um 16 Uhr in eigener Halle am Vossberg die Zehlendorfer Wespen aus Berlin, gleichzeitig tritt Alster bei Ostmeister Berliner HC an.
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Den Hamburger Damen gebührt am Sonnabend jedoch der Vortritt. Bereits von 13.30 Uhr an messen sich HTHC-Spielerinnen ebenfalls mit den Wespen. Die Frauen vom Uhlenhorster HC spielen ebenfalls um 13.30 Uhr beim Berliner HC auf.
Die HTHC-Damen von Trainer Paul Pongs haben die Bundesliga-Vorrunde als einziges Team in Deutschland mit komplett weißer Weste beendet: Zehn Spiele, zehn Siege! „Das bringt schon Selbstvertrauen, klar“, sagt Pongs und formuliert sein Ziel schon eindeutig: „Aber wir sind noch nicht am Ziel, wir haben noch etwas vor.“
HTHC-Trainer Tomek Laskowski merkte Nervosität
Sein Kollege bei den Herren, Tomek Laskowski, der das Team im Sommer von Erfolgscoach Christopher Bechmann übernommen hat, geht die Aufgabe mit etwas mehr Skepsis an. „Wir sind auf dem Papier als Nordmeister Favorit“, sagt er, „aber die Wespen spielen unorthodox, es wird kein Spaziergang.“
Das liegt auch an der nicht mehr so überragenden Verfassung seines Teams zuletzt. „Wir haben im Januar noch nicht die Form der Hinrunde gefunden“, sagt der Österreicher, „man hat den Jungs den Druck und die Nervosität angemerkt. Aber zuletzt waren wir wieder stabiler.“
Club an der Alster die Mannschaft der Stunde
Hoffnung schöpft er aus dem 6:2-Erfolg am letzten Spieltag beim UHC, als die Teilnahme am Viertelfinale auf dem Spiel stand: „Wir standen da mit dem Rücken zur Wand und haben bei einem schwierigen Gegner, für den es um nichts mehr ging, gewonnen.“
Mannschaft der Stunde ist jedoch der Club an der Alster, der mit einer perfekten Rückrunde den HTHC fast noch abgefangen hätten. Die Partie gegen den BHC ist eine Neuauflage des Halbfinals 2023, das die Hamburger nach einem flotten Schlagabtausch zweier ebenbürtiger Konkurrenten mit 7:6 für sich entscheiden konnten.
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„Der BHC ist eine Top-Hallenmannschaft, wir haben großen Respekt. Ich erwarte wieder ein sehr enges Spiel“, sagt Alster-Trainer Sebastian Biederlack, „wir fahren da aber in dem Wissen hin, dass wir in solchen Spielen gute Leistungen abliefern können.“
Um 14 Uhr am Freitagnachmittag wollten die Alster-Herren Richtung Hauptstadt fahren. Am Abend stand dann noch ein Training an. „Wir wollen die Bedingungen in der Halle testen. Da ist Parkettboden, da läuft die Kugel nochmal schneller“, so Biederlack, „und dann hoffen wir, am Sonnabend das bessere Ende für uns zu haben.“