Mannheim. HTHC-Herren holen zum Abschied ihres Coaches einen Europapokalplatz, in dem sie das Duell gegen den Uhlenhorster HC mit 3:2 gewinnen.
Als seine Ära mit einem letzten Erfolg zu Ende gegangen war, tat Christoph Bechmann das, was er in seiner Karriere immer schon getan hat: Er stellte die Mannschaft in den Vordergrund. „Für mich persönlich ist das nicht wichtig. Aber ich freue mich sehr für die Jungs, dass sie im nächsten Jahr wieder in der EHL spielen können“, sagte der Cheftrainer der Hockeyherren des Harvestehuder THC.
Nach dem Spiel um Platz drei bei der Endrunde um die deutsche Feldmeisterschaft in Mannheim, das der HTHC am Sonntagnachmittag gegen den Stadtrivalen Uhlenhorster HC mit 3:2 gewinnen konnte, machte der 51-Jährige öffentlich, was in der Hockeyszene seit Tagen kursierte. Bechmann, seit 2011 für die Hamburger tätig, gibt sein Amt auf und macht Platz für einen noch nicht benannten Nachfolger.
Wechselt Bechmann zum Hamburger Polo Club?
„Nach zwölf Jahren wird es Zeit, dass die Mannschaft mal neue Einflüsse bekommt. Ich bin mir sicher, dass es dadurch nicht schlechter wird beim HTHC“, sagte er. Gerüchte, er werde beim Lokalrivalen Hamburger Polo Club Nachfolger des scheidenden Matthias Witthaus, wies Bechmann noch zurück. „Es ist gar nichts entschieden, ich werde erst einmal eine Auszeit nehmen“, sagte er.
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Ohne Frage wird der HTHC ein anderer sein ohne den charismatischen und für seine regelmäßigen Ausraster an der Seitenlinie berüchtigten Coach. Aber dass die Grundlage für anhaltenden Erfolg vorhanden ist, wies die Mannschaft auch am Finalwochenende nach.
Tobias Hauke beendet Karriere
Der bitteren 1:2-Halbfinalniederlage gegen Titelverteidiger Rot-Weiß Köln am Sonnabend folgte tags darauf ein verdienter Erfolg über den UHC, der im Halbfinale 0:4 gegen den Mannheimer HC verloren hatte und die frühe HTHC-Führung durch Nicholas Spooner (3.) und Nqobile Ntuli (6.) dank der Tore von Florian Sperling (26.) und Henri Schmid (30.) ausgleichen konnte. So blieb es Michael Körper vorbehalten, sechs Minuten vor Spielende per Strafecke den Europacupplatz zu sichern.
Besonders glücklich darüber war Tobias Hauke, obwohl er selbst aller Voraussicht nach nicht mehr in den Genuss kommt, davon profitieren zu können. Der Rekordnationalspieler, der seine Karriere nach dem Gewinn des Hallenmeistertitels im Februar beendet hatte und zum Saisonfinale wegen personeller Not zurückgekehrt war, sagte: „Unterm Strich ist es sensationell, dass wir die Saison mit der EHL-Qualifikation abgeschlossen haben. Es freut mich vor allem für Bechi, das ist ein angemessener Abschied für ihn.“
Abschiedsspiel für Hauke am Sonnabend
Er selbst erhält sein offizielles Abschiedsspiel am kommenden Sonnabend. Ob das heißt, dass er nie wieder Hockey spielt, wollte er jedoch nicht bestätigen. „Wenn der Verein mich braucht, bin ich immer da. Aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering.“