Sylt. In Westerland wurden an einem Unterstand am ZOB Hassparolen gegen Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock verbreitet.
- Auf Sylt wurden konkrete Hassbotschaften gegen Robert Habeck und Annalena Baerbock verbreitet
- Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall liefern können
- Botschaften hatten konkreten Bezug zum Dritten Reich
Nicht einmal eine Woche ist es her, da wurde das Wahlkreisbüro von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Flensburg evakuiert. Ein Brief mit verdächtigem Inhalt hatte die Mitarbeitenden in Alarmbereitschaft versetzt. Am Donnerstagmittag wurden die Beamten der Polizeidirektion Flensburg erneut in Bezug auf Habeck eingeschaltet. Diesmal allerdings in Westerland auf Sylt.
In einem Fahrgastunterstand am ZOB hatte man gegen 12.45 Uhr Zeitungsausschnitte des Grünen-Politikers und seiner Parteikollegin und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock entdeckt und die Polizei informiert, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Flensburg auf Abendblatt-Anfrage bekannt gab. Weil die Ausschnitte mit Hassbotschaften und eindeutigen Referenzen zum Dritten Reich versehen waren, werden jetzt Zeugen gesucht, die Hinweise zu der Tat liefern können.
Sylt: Polizei stellt Hassbotschaften gegen Robert Habeck sicher
Detaillierte Informationen über die genauen Aussagen auf den Zeitungsausschnitten dürften nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft keine gemacht werden, so der Polizeisprecher gegenüber dem Abendblatt. Zu groß sei die Gefahr von möglichen Trittbrettfahrern und Nachahmern.
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„Es ist ein Text gewesen. Verfassungsfeindlich, mit Bezug zum dritten Reich“, heißt es von der Polizei. Nach der Entfernung wurden die Ausschnitte als Beweismittel sichergestellt. Der Staatsschutz der BKI Flensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise und Beobachtungen aus der Bevölkerung. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht oder Personen beim Aufhängen der Zeitungsauschnitte gesehen haben, werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0461/4840 in Verbindung zu setzen.
Erst kürzlich startete die Polizei einen Zeugenaufruf mit Bezug zu Robert Habeck. Dutzende aufgebrachte Landwirte hatten den Politiker Anfang Januar nach seinem Urlaub auf der Hallig Hooge in Schleswig-Holstein am Verlassen einer Fähre gehindert. Der Mob hatte in Richtung Fähre gedrückt und versucht, selbst an Bord des Schiffs zu kommen.