Flensburg. Mitarbeiter im Flensburger Wahlkreisbüro des Bundeswirtschaftsministers erhalten Umschlag mit „fluffigem Inhalt“. Gebäude evakuiert.

Ein Brief mit einem verdächtigen Inhalt hat am Sonnabend für einen größeren Einsatz von Polizei und Feuerwehr in der Flensburger Geschäftsstelle der Grünen gesorgt, in der sich auch das Wahlkreisbüro von Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck befindet. Das Gebäude sei evakuiert und gesperrt worden, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei dem Abendblatt.

Gegen 13.20 Uhr hatten Mitarbeiter der Grünen die Polizei alarmiert, weil sie einen Brief mit einem „seltsamen, fluffigen Inhalt“ erhalten hatten. Das Gebäude an der Heinrichstraße wurde daraufhin geräumt, die Feuerwehr rückte mit Schutzanzügen an, um das verdächtige Schreiben zu überprüfen.

Verdächtiger Brief: Büro von Robert Habeck in Flensburg evakuiert

„Nach ersten Analysen und Rücksprache mit Experten aus Hamburg und des Robert-Koch-Instituts hat sich herausgestellt, dass der Inhalt des Umschlags ungefährlich ist“, so der Sprecher des Lagedienstes. Was genau sich in dem Schreiben befand und wer der Absender war, ist aber noch unklar.

Im Bürogebäude des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen und Robert Habeck in Flensburg wurde schon im vergangenen Jahr ein Brief mit weißem Pulver abgegeben (Archivfoto).
Im Bürogebäude des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen und Robert Habeck in Flensburg wurde schon im vergangenen Jahr ein Brief mit weißem Pulver abgegeben (Archivfoto). © picture alliance/dpa | Georg Wendt

Erst im Mai vergangenen Jahres hatte ein an Habeck adressierter Brief mit einem weißen Pulver für einen Polizeieinsatz in Flensburg gesorgt. Nachdem ein Mitarbeiter von Habecks Büro den Umschlag auf einer Wache abgegeben hatte, musste das Revier geräumt werden. Auch in diesem Fall erwies sich die Substanz später als ungefährlich.

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Habeck hatte zuletzt wegen des Streits um Agrarsubventionen heftige Kritik unter anderem von Bauern einstecken müssen. Zudem wurde er nach einem privaten Besuch auf der Hallig Hooge von wütenden Protestlern am Verlassen einer Fähre gehindert.