Reinbek. Tumortag im St. Adolf-Stift Reinbek am 15. Oktober. Das Krankenhaus wurde gerade vom Gesundheitsministerium in Kiel aufgewertet.
„Hoffnung für die Hoffnungslosen. PIPAC und HIPAC als neue Therapieoptionen bei Bauchfellmetastasen“ lautet der Titel eines Vortrags am Dienstag, 15. Oktober, im Reinbeker Krankenhaus St.-Adolf-Stift. Der Referent ist Professor Tim Strate, Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Weitere fünf Mediziner aus mehreren Fachabteilungen sprechen in der Zeit von 17 bis 19 Uhr beim Tumortag in der Aula der Pflegeschule über Krebs, Diagnose und Behandlungsmethoden. Beim sogenannten Patientenforum beantworten sie Fragen. Es ist die geballte Expertise. Die Klinik wurde jetzt offiziell als Onkologisches Zentrum anerkannt, hat damit ein Alleinstellungsmerkmal in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg.
„Das Krankenhaus Reinbek ist in der Region südöstliches Schleswig-Holstein ein wichtiger Versorger für Tumorpatientinnen und -patienten. Es hat sich über die Jahre immer weiter spezialisiert und nun dem Ministerium gegenüber nachgewiesen, dass es die sehr strengen Qualitätskriterien erfüllt“, sagt Gesundheitsstaatssekretär Oliver Grundei. Die Weichen, um Onkologisches Zentrum zu werden, wurden vor 15 Jahren gestellt. „Dazu gehörte die Spezialisierung in der Allgemein- und Viszeralchirurgie durch Departments für Darm-, Speiseröhren-, Magen-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs“, berichtet Strate. Zuletzt habe sich das Brustzentrum 2023 eigenständig gemacht. Die Strategie sei aufgegangen.
Auch die Urolologie will sich zertifizieren lassen
Um diesen Titel zu tragen, muss eine Klinik mindestens fünf Tumorarten diagnostizieren und behandeln können sowie entsprechende Fallzahlen nachweisen, etwa bei Brustkrebs oder Darmkrebs. Das St.-Adolf-Stift erfüllt sogar bei sieben diese Kriterien. Darüber hinaus gibt es Vorgaben über Kooperationen mit Selbsthilfegruppen, Patientenveranstaltungen zum Thema Krebs oder über Forschungstätigkeit, also nachweisbare Publikationen in internationalen medizinischen Fachjournalen. Die Klinik hat bereits diverse Zertifizierungen, ist unter anderem Speiseröhrenkrebszentrum. Und die nächste steht an mit der Urologie.
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Der Ärztliche Direktor Professor Stefan Jäckle lobt die Kooperationspartner wie die Strahlentherapie der Radiologischen Allianz. Er sagt: „Nur gemeinsam kann man eine umfassende und hochqualitative Patientenversorgung erreichen. Hier greift ein Rädchen ins andere.“ Jäckle wird beim Tumortag einen Vortrag halten über Vorsorge von Magen- und Darmtumoren. Die anderen Referenten sind Cay-Uwe von Seydewitz (Chefarzt der Abteilung für Onkologie), Michael Görn (Leiter der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung), David Marghawal (Chefarzt der Abteilung für Urologie) und Professor Gerrit Krupski-Berdien (Chefarzt der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie).
Selbsthilfegruppe ist mit Infostand im Foyer
Einlass ist bereits um 16.30 Uhr. Besucher können sich dann im Foyer der Aula an Ständen der Ilco-Selbsthilfegruppe, Selbsthilfekontaktstelle Kibis und Psychoonkologie der Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit informieren. Der Eintritt ist kostenlos, der Imbiss für Gäste ebenfalls.