Ahrensburg. Anlässlich der Preisverleihung organisiert die Ahrensburger Ortsgruppe ein Fest mit buntem Programm auf dem Rondeel. Was geplant ist.
Der Aachener Friedenspreis geht in diesem Jahr an die Initiative Omas gegen Rechts und die Youth Initiative for Human Rights. Mit der Auszeichnung würdigt der Verein Aachener Friedenspreis seit 1988 alljährlich die Arbeit von Gruppen und Personen, die sich für Frieden und Verständigung einsetzen. Der Auszeichnung ist mit 2000 Euro Preisgeld dotiert. Auch in der Ortsgruppe Ahrensburg der Omas gegen Rechts ist die Freude über die Ehrung groß. Sie soll mit einem bunten Fest am Sonnabend, 31. August, von 11 bis 13 Uhr auf dem Rondeel gebührend gefeiert werden. Einen Tag später findet die offizielle Preisverleihung in Aachen statt.
Patricia Peulen ist die Initiatorin der Ahrensburger Gruppe. Im Dezember 2023, kurz vor Weihnachten, hielt die Ahrensburgerin zum ersten Mal ihre Mahnwache gegen den zunehmenden Rechtsextremismus in Deutschland auf dem Rondeel. Seitdem haben sich viele Menschen ihrem Protest angeschlossen. Jeden Sonnabend von 11 bis 12 Uhr versammeln sie sich auf dem Platz im Herzen von Ahrensburg, um zu zeigen, dass sie für eine vielfältige, tolerante Gesellschaft einstehen und Demokratiefeinden nicht das Feld überlassen wollen.
Omas gegen Rechts feiern Erhalt des Aachener Friedenspreises auf Rondeel in Ahrensburg
Als Peulen vor einiger Zeit in einem Hamburger Café saß, fiel ihr eine Gruppe Frauen auf, die den Button der Omas gegen Rechts an der Kleidung trugen. Spontan sprach sie die Kolleginnen aus Hamburg an und erfuhr von ihnen gleich die gute Neuigkeit. Sie könne zwar nicht bei der Preisverleihung vor Ort anwesend sein, es gebe aber einen Livestream im Internet, so Peulen, die die Feier auf dem Rondeel mit einer kleinen Ansprache eröffnen wird.
„Ich werde kurz und knapp erläutern, warum wir feiern und wofür der Preis steht“, kündigt die Initiatorin an. Der Chor Liederhaufen ist ebenfalls mit von der Partie und wird gemeinsam mit den Omas gegen Rechts einige Songs zu Gehör bringen. Auch der Ahrensburger Bürgermeister Eckart Boege wird sein Wort an die Versammelten richten, ebenso Vertreter von Awo, Ahrensburger TSV, evangelischer Kirche und dem Runden Tisch Ahrensburg. Aufgelockert werden die Redebeiträge von einer Tanzperformance, eine Trommelgruppe spielt und zum Abschluss ist ein gemeinsames Singen geplant. Bei einer Mitmachaktion kann jeder seine Vorstellungen zum Thema Frieden auf Blätter schreiben und diese anschließend an einen Friedensbaum hängen. Peulen sagt: „Der Baum wandert anschließend durch verschiedene öffentliche Gebäude.“
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In der offiziellen Begründung für den Preis heißt es: „Die rasant wachsende Bewegung der Omas gegen Rechts setzt sich mit verschiedenen Aktionsformen aktivistisch für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus ein und stellt sich den rechtsextremen und faschistischen Entwicklungen in Deutschland und den europäischen Ländern entgegen.“ Dieses Engagement erfordere viel Mut, den der Aachener Friedenspreis explizit würdigen wolle. Für die Initiative ist die Ehrung hingegen ein Ansporn, sich weiterhin für die Achtung und Einhaltung der Menschenwürde einzusetzen.
Mehr Infos zur Initiative gibt‘s unter omasgegenrechts-ahrensburg.de/