Bargteheide. Ursprünglich auf zwei Jahre befristetes Pilotprojekt geht in die Verlängerung. Ganz billig ist das allerdings nicht.

Nach der Entscheidung des Stormarner Kreisverkehrsausschusses, dass die drei Bargteheider Ringbuslinien 8107, 8108 und 8109 weitere zwei Jahre fahren sollen, ist die Freude in der Stadt groß. Das Pilotprojekt, das den Bahnhof der Stadt mit dem Bargteheider Stadtgebiet verbindet, war ursprünglich auf zwei Jahre befristet. Auf den Linien fahren emissionsfreie E-Busse. Für alle Pendler bedeutet die Entscheidung: Auch für die kommenden zwei Jahre ist die Grundfinanzierung des Stundentaktes weiter sichergestellt.

„Ein ausgebautes ÖPNV-Netz fördert die Attraktivität der Stadt und bringt die Wirtschaft voran“, begrüßt Bürgermeisterin Gabriele Hettwer die Entscheidung. „Viele Arbeitnehmer pendeln mittlerweile aus benachbarten Orten mit der Bahn nach Bargteheide. Diese Bedürfnisse zu erkennen und zu unterstützen ist ein wichtiger Schritt, um dem steigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“

HVV Bargteheide: Emissionsfreie E-Busse bleiben – Freude groß

Auch die Fahrgastzahlen sprechen mittlerweile für sich. Nach einem langsamen Start Ende 2021 hat sich das Konzept der Linienführung bewährt. Zielvorgabe seien im Schnitt fünf Passagiere pro Fahrt, wobei laut einer Zählung im vierten Quartal 2023 vor allem die Linie 8109 punktet, die den Osten der Stadt und damit das Gewerbegebiet abdeckt.

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Eine Entwicklung, die nun auch in das Ergebnis der Abstimmung eingeflossen ist. Auch vom Hamburger Verkehrsverbund und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein habe es positive Signale gegeben, bestätigt Björn Schönefeld, der in der Kreisverwaltung für den ÖPNV zuständig ist. „Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass der Kreistag Mitte September der Empfehlung folgen wird.“

HVV Bargteheide: Kreisanteil verdreifacht sich

110.000 Euro lässt sich die Stadt den Halbstundentakt in den Hauptverkehrszeiten jährlich kosten. Der Anteil des Kreises steigt durch das Auslaufen der Bundesförderung am Jahresende um 200.000 Euro auf dann 600.000 Euro im Jahr. Ein wichtiges Signal, auch für den Klimaschutz, sagt Bargteheides Klimaschutzmanagerin Yasmin Eger: „Bargteheide hat sich als Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Zur Erreichung der Klimaziele bedarf es eine Mobilitätswende, die mit einem gut ausgebauten Nahverkehr einen wichtigen Baustein darstellt.“