Ahrensburg. Drei Kinder werden als Zeugen vernommen. Vorfall in Ahrensburg weckt Erinnerungen an Serie krimineller Akte vor rund zehn Jahren.
Ob sie etwas gesehen haben? Über die Befragung von drei Kindern will Jacqueline Fischer von der Polizeidirektion Ratzeburg keine Aussagen machen. Fakt ist: Die jungen Menschen haben in der Nähe gespielt, als die Feuerwehr an den Ahrensburger Kamp gerufen wurde. Dort waren drei Strohballen in Flammen aufgegangen. „Die Kinder sind von uns zu ihren Eltern gebracht worden, weil sie Zeugenstatus haben. Es besteht kein Hinweis, dass sie gezündelt haben. Wir ermitteln in alle möglichen Richtungen wegen Brandstiftung“, sagt Fischer.
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag gegen 19.30 Uhr. Die Freiwilligen Wehren Ahrensburg und Ahrensfelde eilten herbei und löschten. Ein Landwirt fuhr die Ballen mit seinem Traktor auseinander. Der Brand weckt Erinnerungen an Geschehnisse in Ahrensfelde vor rund zehn Jahren. Damals gab es eine Serie von kriminellen Akten. Im Juli 2015 wurden ein 20 Jahre alter Hamburger (zwei Jahre Gefängnis) und sein 17 Jahre alter Komplize aus Ahrensburg (ein Jahr und zehn Monate) verurteilt. Beide Strafen wurden nicht zur Bewährung ausgesetzt. Das Duo hatte im Auftrag von vier Feuerwehrmännern der Ortswehr Ahrensfelde Strohballen angezündet.
Polizei Ahrensburg: Strohballen brennen in Ahrensfelde – Ist es wieder Brandstiftung?
Im Dezember jenes Jahres wurde in dem Prozess gegen die zu diesem Zeitpunkt Ex-Feuerwehrmitglieder geurteilt: Dem Haupttäter brummte das Jugendschöffengericht ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung auf. Die drei Mitangeklagten wurden vom Vorwurf der gemeinschaftlichen Brandstiftung freigesprochen, jedoch wegen Beihilfe sowie Sachbeschädigung mit Geldstrafen und den Auflagen belegt, an pädagogischen Gesprächen teilzunehmen. Zwei erhielten Verwarnungen.