Wedel. Timo Steyer möchte Rathaus-Chef werden. Was den 42 Jahre alten, unabhängigen Bewerber auszeichnet und welche Wünsche er für Wedel hat.
Das Kandidatenkarussell vor der Bürgermeisterwahl in Wedel wächst weiter an. Stand jetzt steht am 17. November neben Claudia Wittburg (SPD) und Andreas Kuhn (parteilos) ein dritter Bewerber um den Chefposten im Rathaus auf dem Wahlzettel. Der Wedeler Timo Steyer hat seine Kandidatur bei Facebook bekannt gegeben und hat damit begonnen, die notwendigen Unterstützungsunterschriften zu sammeln.
Vermutlich in Anlehnung an den Wahlslogan des nach gut zwei Jahren Anfang Juni abgewählten Bürgermeisters Gernot Kaser („Mit frischem Wind und klarer Kante“) wirbt der neue Kandidat auf seiner Homepage mit den Worten: „Frischer Wind statt heißer Luft“. Die CDU wird am 13. September wohl eine Kandidatin oder einen Kandidaten aufstellen. Dann wären es mindestens vier Kandidaten. Die Bewerbungsfrist für den Bürgermeisterposten in Wedel endet am 23. September. Eine Woche später werden die Kandidatinnen und Kandidaten offiziell zugelassen. Eine mögliche Stichwahl findet am Sonntag, 8. Dezember, statt.
Bürgermeisterwahl: Timo Steyer hat eine Agenda Wedel 2030
Der Sohn von Buchhändler Gert Steyer ist 1982 in Wedel geboren und startete seine schulische Laufbahn an der Moorwegschule und wechselte dann aufs Johann-Rist-Gymnasium. Steyer, der Mitte September 42 Jahre alt wird, ist ausgebildeter Industriekaufmann, zertifizierter Projektmanagement-Fachmann und arbeitete unter anderem auch schon als Marktforscher und Unternehmensberater. Hauptberuflich ist er aktuell in der Medienbranche als Direktor für digitale Strategien und Kundenberatung tätig. Steyer ist liiert und hat zwei Söhne.
Programmatisch hat er eine Agenda 2030 für Wedel verfasst unter dem Motto „Verantwortungsvoll führen, gemeinsam gestalten!“ Steyer plant, die Verwaltung durch Digitalisierung effizienter zu gestalten, um dadurch Kosten zu senken und die Servicequalität für Bürger zu verbessern. Unternehmen möchte Steyer „Steueranreize“ schaffen und für diese Bürokratie abbauen.
Timo Steyer fordert, dass Wedeler über Teile des Haushalts selbst entscheiden
Beim Thema Schulen beispielsweise priorisiert er eine Digitalisierung noch vor ebenfalls zwingend erforderlichen Neubauten in Wedel. Mit einem Bürgerhaushalt möchte er erreichen, dass die Wedeler selbst über einen Teil des finanziellen Gesamtvolumens der Stadt bestimmen können. Zudem möchte Steyer den Radverkehr stärken und den ÖPNV durch eine Umlage günstiger zu gestalten.
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Auf seiner Homepage schreibt Timo Steyer, der am Sonntag, 18. August, damit begonnen hat, die gesetzlich geforderte Mindestanzahl von 155 Unterschriften von Wedelern zu sammeln: „Ein unabhängiger Bürgermeister für eine vereinte und prosperierende Zukunft: Wedel steht an einem Wendepunkt. Unsere Stadt braucht jetzt eine mutige, vereinigende und visionäre Führung.“
Unterstützt wird der Bürgermeisterkandidat vom Buchhaus Steyer (Bahnhofstraße 46), Restaurant Mühlenstein (Mühlenstraße 25) und vom Restaurant Buon Gusto (Mühlenstraße 28). Dort liegen auch Listen für die Unterschriftensammlung bereit.
Weitere Informationen: https://www.timosteyer.de