Kreis Pinneberg. Pinneberg, Halstenbek, Wedel und Co: Die Händler aus dem Kreis Pinneberg geben ihre Lesetipps. Was den Kunden sonst noch geboten wird.
Eine große Gruppe Menschen entert die Buchhandlung Cremer in Halstenbek. Sie haben gerade einen VHS-Kursus Deutsch als Fremdsprache begonnen und möchten nun das empfohlene Lehrbuch kaufen. So viele Exemplare sind nicht vorrätig. Buchhändler Jan Walter nimmt von allen die Namen auf und bestellt sofort die Bücher. „Die sind morgen früh da“, sagt der 51-Jährige.
Schnelligkeit gehört zum Geschäft, wenn sich ein kleiner Fachhandel gegen den Internetriesen Amazon, der eine eigene Fahrflotte aufgebaut hat, behaupten möchte. Und was Jan Walter dem Online-Giganten voraus hat: Er bietet freundliche und kompetente Beratung. Seine Stammkunden wissen das zu schätzen.
Buchhandlung Cremer in Halstenbek erlebt ein schwieriges Jahr
Trotzdem ist das Geschäft mit den Büchern schwierig geworden. „Dieses Jahr ist ein ganz schwieriges“, sagt der Buchhändler. Auch er spüre, dass die Menschen weniger Geld übrig haben und mit ihren Ausgaben vorsichtiger geworden sind. Jan Walter hat die Buchhandlung, in der er auch seine Ausbildung gemacht hat, 2005 übernommen. Seine Frau Stefanie Köhn (39), die bei der Buch-Kette Thalia gelernt hat, ist mit eingestiegen.
Neben ihr gibt es noch drei weitere Angestellte. Ein Luxus für ein kleines Geschäft in Zeiten des Fachkräftemangels. „Der kleine Fachhandel ist im Rückzug“, sagt Jan Walter, der nach der Ausbildung zum Buchhändler Geschichte studierte, dann aber wieder in die Buchhandlung Cremer zurückkehrte.
Das bereitet ihm Sorgen: „In der Buch- und Verlagswelt verändert sich gerade sehr viel. Ketten übernehmen und immer mehr kleine Buchhandlungen verschwinden“, sagt Jan Walter. Er hofft, sich mit seinem kleinen und feinen Geschäft halten zu können. Nebenkosten seien gestiegen, Gewinne aus Verkäufen gingen zurück.
Buchhändlerin aus Halstenbek empfiehlt Thriller – und vermisst Bewusstsein aus Corona-Zeit
„Corona war wirtschaftlich gesehen nicht die schlechteste Zeit“, sagt Stefanie Köhn. Die Menschen hätten ganz bewusst ihre örtlichen Händler unterstützt. Dieses Bewusstsein, dass sich die Geschäfte vor Ort nur halten lassen, wenn die Kunden kommen, sei nun wieder ein wenig in Vergessenheit geraten.
Trotz mancher Sorgen kann sie sich keinen schöneren Beruf vorstellen. „Es macht Spaß, für die Kunden einzukaufen und nicht nach strategischen Gründen gehen zu müssen, wie es bei den größeren Ketten der Fall ist“, findet sie. Und: Die Kunden vertrauen ihrem Urteil und folgen gern ihren Empfehlungen.
Buchtipp von Cremer: „Anna O.“ von Autor Matthew Blake
Und eine solche hat sie auch, wenn es um die passende Urlaubslektüre geht. „Ich empfehle ,Anna O.‘ von Matthew Blake, ein cleverer und ungewöhnlicher Thriller mit einem überraschenden Twist am Ende“, sagt die Buchexpertin. Es geht um die Frage, ob ein Verbrechen im Schlaf begangen werden kann. Anna Ogilvy wird des Mordes verdächtigt, dabei ist sie seit vier Jahren in einem Tiefschlaf gefangen. Psychologe Dr. Benedict Prince soll helfen, das Verbrechen aufzuklären. Ein echter Pageturner für die entspannteste Zeit im Jahr.
Die Buchhandlung Cremer an der Hauptstraße 51 in Halstenbek ist wochentags von 8.30 bis 12.30 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet sowie sonnabends von 9 bis 13 Uhr. Onlinebestellungen sind möglich unter www.buchhandlungcremer.de
Lesestoff in Rellingen: seit 2016 die Adresse für gute Unterhaltung
In Rellingen ist die Buchhandlung Lesestoff Max Wiedebusch KG die Anlaufadresse, wenn es um lustige und fantasievolle Kinder- und Jugendbücher, herzzerreißende Liebesromane oder atemstockende Krimis geht. Buchhändler Jan Börms weiß, was gerade angesagt ist.
Bevor er 2016 in Rellingen den Buchladen eröffnete, machte er in der Buchhandlung & Antiquariat Max Wiedebusch in Hamburg eine Ausbildung, wurde erst Angestellter, dann Mitinhaber, schließlich Inhaber. „Dann stieg die Miete so in die Höhe, dass sich das Geschäft nicht mehr gelohnt hat“, sagt Jan Börms. Er geht eine Kooperation mit der alteingesessenen Buchhandlung Laatzen in Hamburg ein, doch auch die kann sich nicht mehr lange am Markt halten. Der Traditionsladen schließt 2013 an der Esplanade.
In Rellingen gab Foto Gaedigk unterdessen Ende 2015 sein Geschäft in Rellingen auf. „Dort wurden auch Bücher verkauft“, sagt Jan Börms. Die Inhaber reden Börms gut zu, die gerade frei werdende Ladenfläche auf der anderen Seite der Hauptstraße zu übernehmen und einen Buchladen zu eröffnen.
Jan Börms stellt sich im Rathaus mit der Idee vor. Dort möchte man ihn unterstützen und überlässt ihm den Ticketverkauf für Veranstaltungen wie das Schleswig-Holstein Musik-Festival (SHMF) und das Rellinger Maifestival. Daran verdient er zwar nicht, doch es bringt Laufkundschaft.
Lesestoff Rellingen: Jan Börms setzt auf Kinderbücher statt Antiquariat
„Als der Vorverkauf für das SHMF begann, war der Laden allerdings noch gar nicht fertig“, erinnert sich Jan Börms an die holprigen Anfänge. Provisorisch am Klapptisch mit einer abschließbaren Handkasse werden die Tickets aber verkauft und die ersten Kunden auf den kommenden Buchladen neugierig.
Der Tradition von Max Wiedebusch verbunden, hält Jan Börms nicht nur an dem Namen der seit 1936 eingetragenen Kommanditgesellschaft fest, sondern bietet in der Buchhandlung zunächst auch ein Antiquariat an. „Das lief aber nicht gut“, sagt der Experte, der alte Buchschätze bewerten, reparieren kann, um diese auch auf Auktionen zu verkaufen. Er gibt das Antiquariat auf, baut die Kinder- und Jugendabteilung aus und nimmt Spiele mit ins Sortiment. Das kommt bei den Kunden sehr gut an.
Lesestoff Rellingen: Ein-Mann-Unternehmen profitiert von Frauenpower
„Ein Highlight sind die Geburtstagskisten“, sagt er. Kinder stellen sich Wunschboxen zusammen, aus denen ihre Geburtstagsgäste etwas aussuchen können, was sie kaufen und dann schenken. Auch für die Schultüten gibt es hier nette Kleinigkeiten und Schulbücher können bei Lesestoff gleich bestellt und abgeholt werden.
Börms Frau Nadine Kaebel ist zwar Schulsozialpädagogin, beweist aber unter anderem bei der Bestellung von Postkarten für den Lesestoff einen guten Geschmack, wie die Kunden nicht müde werden zu betonen. Mit ihr reist Jan Börms regelmäßig zu Buch- und Spielemessen, um sich inspirieren zu lassen. Ansonsten ist Jan Börms ein Ein-Mann-Unternehmen ohne Angestellte. Urlaub gönnt er sich trotzdem und wird dann erstklassig vertreten von Karla Gaedigk, die regelmäßig aushilft.
Buchhändler entgegnen Amazon mit Schnelligkeit und Service
Ansonsten versucht Jan Börms dem „Kleinen Arschloch“ – womit er zwar Bezug auf Walter Moers‘ Comicfigur des politisch inkorrekten, seine Umwelt terrorisierenden Jungen nimmt, aber eigentlich den großen Onlinehändler meint – mit Geschwindigkeit und Service etwas entgegenzusetzen. „Ich arbeite mit drei großen Lieferanten Libri, Zeitfracht und Unbreit zusammen, um Bestellungen möglichst bis zum nächsten Tag dazuhaben“, sagt er.
Dabei kann Amazon dank der Buchpreisbindung die Bücher nicht einmal günstiger anbieten. Viele Kunden wüssten das aber nicht. „In Ländern wie Frankreich und England wurde die Buchpreisbindung irgendwann aufgehoben. Das führte dazu, dass viele Buchhandlungen von der Bildfläche verschwanden“, sagt Jan Börms.
Buchhändler gibt Tipp für Lektüre in den Sommermonaten
Auch schwierige Kundenwünsche kann er erfüllen, wie eine polnische Graphic Novel über das KZ Auschwitz in deutscher Sprache. Manche Kunden bestellen online alles vor, zahlen per Paypal und holen die Ware bei Lesestoff an der Hauptstraße 74 ab. Andere lieben es, im Laden zu stöbern. „Die Kunden loben oft unsere Auswahl und wie schön der Laden ist“, sagt der Buchhändler. Wer sich selbst überzeugen will: geöffnet ist wochentags von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 13 Uhr.
Sein Tipp für Lektüre am Strand oder im Freibad: „Mord im Gurkenbeet“ von Alan Bradley, ist der Auftakt einer Serie um Flavia de Luce und ihren abenteuerlichen Ermittlungen. „Humorvoll, mit einem Augenzwinkern erzählt und nicht so blutrünstig. Den können auch Jugendliche lesen“, so Börms Urteil.
Mehr als 10.000 Titel bei Lavorenz in Uetersen
Die wahrscheinlich größte Auswahl an Büchern in einer inhabergeführten Buchhandlung im Kreis Pinneberg ist bei Lavorenz in Uetersen zu finden. Gut 10.000 Titel sind hier auf der oberen Ebene des Fachgeschäfts direkt am Eingang zur Fußgängerzone in den Kategorien Kinder-, Jugend-, Literatur, Reise, Politik, Young Adult – und so weiter – zu finden. Das 1882 gegründete Familienunternehmen wird in fünfter Generation von den Zwillingsbrüdern Thorsten und Karsten Vietheer geführt.
Bereits 1896 hatte der Fotograf Ferdinand Lavorenz ein neues Geschäftshaus errichtet und darin Bücher sowie Schreibwaren aufgenommen. 1970 entstand das heutige Geschäftsgebäude am Großen Sand, das seitdem ständig modernisiert worden ist.
Lavorenz in Uetersen: Online-Geschäft ist „ganz normaler Konkurrent“
Für Thorsten Vietheer ist das Online-Geschäft ein ganz normaler Konkurrent. Sein Team überzeuge weiterhin viele Kunden durch den Service, persönliche Kontakte, schöne Geschenkverpackungen. Außerdem organisieren die Mitarbeiter regelmäßig Veranstaltungen wie Lesungen mit Autoren.
Nach Auskunft von Thorsten Vietheer läuft das Buchgeschäft stabil. Vor allem die geburtenstarken Jahrgänge, die Best Ager, lesen gern noch in handfesten Büchern. Die Corona-Pandemie habe Menschen treuer zum Einzelhandel gemacht. Inflation und sinkende Kaufkraft wirken dieser positiven Tendenz jetzt wieder entgegen.
Buchtipp aus Uetersen: „Krähentage“ von Autor Benjamin Cors
Den Buchtipp für den Sommer gibt bei Lavorenz Buchhändlerin Rebekka Petersen (27): Sie empfiehlt den spannenden Thriller „Krähentage“ von Benjamin Cors. Der Autor entwickelt eine Geschichte, bei der Mordopfer kurze Zeit später noch vermeintlich munter auf der Straße gesehen werden. Wie kann das sein?
Das Geschäftshaus Lavorenz am Großen Sand 26 in Uetersen ist montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Bücher können auch bestellt www.lavorenz.de werden.
Buchandlung in Pinneberg: Der Bücherwurm ist von Thalia übernommen worden
Der Bücherwurm ist seit Anfang des Jahres eine Filiale der Filialisten Thalia. Optisch hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Auf den zweiten schon. „Wir haben viel mehr Ware, darunter auch Spiele“, sagt Mitarbeiterin Antje Winneke. Sie arbeitet seit vier Jahren in der Pinneberger Buchhandlung in Teilzeit. Auch die englische Literatur ist breiter vertreten, ebenso das Sortiment für junge Erwachsene, das unter New Adult geführt wird. „Man kann sagen, dass sich die Kundschaft verjüngt hat.“
Technisch gebe es zudem mehr Möglichkeiten. Waren könnten online bestellt, per Paypal bezahlt und in die Filiale oder nach Hause geliefert werden. Das könnte insbesondere zum Schulanfang die Ausgabe der Schulbücher und -hefte erleichtern. „Und es hat uns überrascht, wie viele Kunden sagen, dass sie nun nicht mehr zu Thalia ins Elbe-Einkaufszentrum fahren, sondern zu uns kommen.“
Thalia Bücherwurm in Pinneberg: Mitarbeiter empfiehlt „Bonjour Agneta“
Ärgerlich für die treuen Bücherwurm-Fans: Ihr Kundenkonto kann nicht automatisch von Thalia übernommen werden. Sie müssen ihre Daten ein weiteres Mal einpflegen. Und wer die Telefonnummer der Pinneberger Buchhandlung wählt, könnte im zentralen Kundenservice landen. „Der Anruf wird leider schon nach dreimal klingeln umgeleitet und manchmal sind wir einfach nicht schnell genug dran“, sagt die Buchhändlerin. Diese Einstellung ließe sich leider nicht ändern.
Antje Winneke empfiehlt als Sommerlektüre den schwedischen Besteller „Bonjour Agneta“ von Emma Hamberg. Es geht um eine Frau, deren Ehe so dahin plätschert. Die Kinder melden sich nur noch, wenn sie Geld brauchen und sie hat das Gefühl, das Leben zieht an ihr vorbei. Die Schwedin liest eine Anzeige und glaubt, in Frankreich eine Stelle als Au-pair anzunehmen. Doch stattdessen erwartet sie ein alter dementer Mann in dem fremden Land... und eine neue Liebe.
Blut geleckt? Dann einfach mal vorbeischauen. Thalia Bücherwurm, Dingstätte 24, hat wochentags von 9 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 14 Uhr geöffnet.
Bahnhofstraße in Wedel: Buchhaus Steyer setzt auf familiäre Atmosphäre
Am Elbhochufer erhielten Günter und Ilsemarie Steyer in der Wedeler Königsbergstraße 1956 den Gewerbeschein für den Vertrieb von Zeitschriften und Büchern. Zwei Jahre später wurde das Sortiment um Schallplatten erweitert und der nach wie vor aktuelle Standort in der Bahnhofstraße 46 bezogen. Schallplatten gibt es keine mehr, dafür vieles andere.
Seit 1994 führt Sohn Gert (70) das alteingesessene Buchhaus Steyer mit einem insgesamt sechsköpfigen Team, zu dem auch seine Frau Silke gehört. „Wir punkten hier mit der Individualität des Sortiments. Zum Beispiel mit Geschenken für Kinder oder auch Schreibbedarf für Schüler“, sagt Gert Steyer. Das Buchhaus arbeite zudem ohnehin intensiv mit Wedeler Schulen zusammen.
Die Verbindungen zur Wedeler Stadtbücherei, der VHS oder auch zum Stadtmarketing sind ebenfalls eng. Die Buchpreisbindung in Deutschland müsse aus Steyers Sicht unbedingt bleiben, da sonst die kleinen und mittelständischen Buchhandlungen endgültig aufgeben müssten, da sie den Preiskampf einfach nicht mitgehen könnten.
Steyer in Wedel: 5000 Bücher – auch aus dem Sektor „Netflix-Fieber“
Besuchern dieser Buchhandlung soll eine familiäre Atmosphäre geboten werden. Manche Kunden würden auch einfach so auf einen Plausch hereinschauen. „Wir haben hier circa 5000 Bücher im Angebot, die vom Team ausgesucht werden. Wir verkaufen, was wir mögen“, so der Inhaber.
Doch auch die Titel der Spiegel-Bestsellerliste seien selbstverständlich vorrätig. Auch Autoren aus Wedel oder der Region wie zum Beispiel Anita Blasberg, Romy Fölck, Andrea Marie Eisele oder Katja Keweritsch sind mit ihren jeweiligen Büchern bei Steyer vertreten.
Mit dem eigenen Online-Shop auf der Homepage https://steyer-wedel.buchhandlung.de/shop/ sei die Bücherlieferung laut Steyer sogar schneller als beim Versandriesen Amazon. Eine Besonderheit im Buchladen ist ein Regal für die Young Adults zwischen 16 und 20 Jahren. Dort stehen Bücher, die „das Netflix-Serienfieber auf den Buchhandel übertragen haben“.
Gert Steyer empfiehlt das Buch „Views“ von Autor Marc-Uwe Kling, der auch die erfolgreiche „Känguru“-Reihe geschrieben hat. Darin geht es um das Verschwinden einer 16-Jährigen, ehe diese dann als Protagonistin eines schockierenden Gewalt-Videos wieder auftaucht. Eine politisch rechte Gruppierung instrumentalisiert den Fall für seine Zwecke. „Es geht um die Frage, was fake ist und was wirklich real. Und das passt ja genau in die aktuelle Zeit“, so Steyer.
Das Buchhaus Steyer in Wedel ist werktags von 9 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Barmstedt: Buchhandlung Lenz berät Kunden gezielt
Wie viele Bücher genau in seinem Laden stehen, könne Inhaber Andreas Lenz (63) gar nicht genau sagen. Doch die Buchhandlung Lenz in Barmstedt ist ebenfalls schon längst in der digitalen Welt angekommen.
„Über den Online-Shop können über 2,5 Millionen Bücher bestellt werden, die sofort lieferbar sind. In der Regel sind sie über Nacht dann bei uns“, sagt Lenz, der den Laden in der Reichenstraße 8 in Barmstedt seit 23 Jahren führt.
Das kleine dreiköpfige Team umfasst seine Ehefrau Karin Wiskandt und die Mitarbeiterin Elischa Naumann-Molzen. Auf der Homepage www.buchlenz.de liefern die drei auch Buchtipps und viele weitere Informationen über das geschriebene Wort. Geöffnet ist die Buchhandlung montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sonnabends zwischen 9 und 12.30 Uhr.
„Wir kennen unsere Kunden und können ihnen auch gezielt Lesestoff bereitstellen, weil wir schon wissen, was ihnen gefällt“, sagt Lenz. Das Geschäft laufe insgesamt gesehen gut: „Der normale, kleine Buchhandel in der Provinz kann sich gut gegen die große Konkurrenz behaupten. In großen Städten sieht das dagegen wohl anders aus.“
Buchhandlung Lenz bietet seinen Kunden ein Bücher-Abo an
Eine Besonderheit dieser Buchhandlung ist auch ein Bücher-Abo, das verschenkt werden kann – auch an sich selbst. „Das zeitliche Intervall kann dabei individuell gewählt werden. Zum Beispiel kommen dann die verpackten Bücher im Ein- oder Zwei-Monats-Rhythmus direkt zu den Kunden“, erklärt Inhaber Lenz das Modell.
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Der Buchtipp aus Barmstedt lautet: „Mitternachtsschwimmer“ von Roisin Maguire. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter möchte der Protagonist seine Gedanken sortieren und flüchtet allein an die irische Küste. Dann folgt der Corona-Lockdown – und der Aufenthalt verlängert sich unfreiwillig auf unbestimmte Zeit.
Auch die Barmstedter Buchhandlung Reimers ist in privater Hand
Seit 1864 existiert in Barmstedt zudem die Buchhandlung Edmund Reimers, die mittlerweile von Inhaber Jürgen Kurth geführt wird. Montags ist das Ladengeschäft Am Markt 24 geschlossen. Von Dienstag bis Freitag öffnet die gute Lesestube von 9 bis 12 Uhr – und von 14 bis 18 Uhr. Sonnabends ist die Buchhander zwischen 9 und 12.30 Uhr geöffnet.
Doch selbstverständlich kann auch ein Online-Katalog, der mehr als zehn Millionen Titel umfasst, auch beispielsweise Hörbücher, E-Books oder Filme, jederzeit durchstöbert werden. Und: Vor Ort werden den Kunden viele Geschenkideen aus dem skandinavischen Raum geboten, etwa von den Firmen IB Laursen, Maileg, Krasilnikoff und Broste Copenhagen. Ebenfalls im Sortiment: Artikel der Marke Eulenschnitt und Tee und Gewürze von Liebelei.