Wedel. Wedeler Unternehmer und Beiersdorf-Mitarbeiter reicht Unterschriften für die Kandidatur ein. Was über Andreas Kuhn (55) bekannt ist.

Für die Nachfolge des abgewählten Wedeler Bürgermeisters Gernot Kaser gibt es nun einen zweiten Bewerber. Der Wedeler Kandidat Andreas Kuhn (parteilos) hat eine Liste mit Unterschriften im Wedeler Rathaus zur Prüfung vorgelegt.

Bisher hat von den Wedeler Ratsfraktionen einzig die SPD mit Claudia Wittburg eine Kandidatin für die Bürgermeisterwahl am Sonntag, 17. November, nominiert. Julia Fisauli-Aalto (CDU), die den Job an der Verwaltungsspitze aktuell stellvertretend ausübt, hat sich offiziell noch nicht entschieden.

Freie Kandidaten wie Kuhn, die nicht aus Reihen der Wedeler Ratsparteien vorgeschlagen werden, müssen mindestens 155 gültige Unterschriften von Wedeler Bürgerinnen und Bürgern vorweisen können, um an der Bürgermeisterwahl teilnehmen zu können. Unterstützen Wedeler Fraktionen einen freien Kandidaten – oder Kandidatin –, muss diese gesetzlich vorgeschriebene Hürde nicht genommen werden.

Beitrag auf Facebook: Wedeler Andreas Kuhn möchte Bürgermeister werden

Kuhn möchte allerdings erst öffentlich über Inhalte seines Wahlkampfes sprechen, wenn seine Kandidatur zugelassen wird. Insgesamt 243 Unterschriften hat er zur Prüfung eingereicht. Dafür habe er lediglich eine Woche gebraucht.

Auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Facebook schreibt er am Donnerstag, 1. August: „Hallo, liebe Unterstützer und Unterstützerinnen, heute war ich im Rathaus und habe die Unterlagen für meine Kandidatur zur Wahl des Bürgermeisters abgeben können.“

Kuhn, der Ende September 56 Jahre alt wird, bedankt sich für die zahlreichen Unterstützungsunterschriften, die er auf den verschiedensten Wegen erhalten habe. Dies sei ein schönes Zeichen, dass gemeinsam viel erreicht werden könne.

Wedeler Bürgermeisterkandidat seit 32 Jahren bei der Beiersdorf AG tätig

Der Wedeler kommt ursprünglich aus Hamburg, ist seit vielen Jahren bei der Beiersdorf AG hauptberuflich beschäftigt, unter anderem seit 2016 als Projekt- und Studien-Koordinator in der Forschung und Entwicklung. Insgesamt ist er seit 32 Jahren in unterschiedlichen Bereichen dieses Unternehmen tätig.

2006 ist er „der Liebe wegen“ nach Wedel gezogen, seit 2017 ist Kuhn verheiratet. Er hat eine 28 Jahre alte Stieftochter. Die Familie wird durch einen Hund und ein Pony komplettiert. Nebenberuflich hat er zudem langjährige Erfahrungen im Catering- und Event-Bereich. Momentan ist er Inhaber der Bowle Oase und gründete 2008 in Wedel das Croque-Bistro, das er bis Mitte 2015 führte und dann verkaufte.

Wedel: Bürgermeisterkandidat möchte mit den Bürgern Stadtzukunft gestalten

Auf Kuhns Facebook-Seite prangt der Slogan „Gemeinsam für Wedels Zukunft“ auf einem Foto des Schulauer Hafens in der Elbe. Als Kontakt-Möglichkeit wird öffentlich die E-Mail-Adresse andreaskuhn-wedel@gmx.de angegeben.

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„Ich möchte Wedel positionieren als eine Stadt, die gemeinsam mit den Bürgern die Zukunft gestaltet und sich den Herausforderungen stellt“, schreibt er über seine Motivation. Er möchte Verantwortung übernehmen und das Gefühl verändern, „dass sich nichts bewegt oder besser wird in den letzten Jahren“. Er möchte quasi gemeinsam mit den Bürgern Dinge anpacken. Kuhn stehe für Transparenz.

Bürgermeisterwahl am 17. November – Stichwahl folgt am 8. Dezember

Sollte in der ersten Runde keiner der Bewerber um den Chefposten im Wedeler Rathaus mehr als 51 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen können, folgt die Stichwahl am Sonntag, 8. Dezember. Die CDU und Grünen beraten intern, ob und welchen Kandidaten beziehungsweise Kandidatin sie ins Rennen um das Bürgermeister-Amt schicken. Die FDP ebenfalls.

Die Wählergemeinschaft Wedeler Soziale Initiative, sowie die Linke, die nach der Kommunalwahl 2023 keinen Fraktionsstatus mehr im Stadtparlament hat, haben bereits abgewunken. Kandidaten ohne politische Unterstützung können noch bis zum 23. September im Rathaus ihre Unterlagen einreichen.