Schwarzenbek. Frank Günther ist nicht nur ein versierter Elektromeister, er hat auch eine Leidenschaft für Rockmusik. Jetzt tritt er mit neuer Band auf.

Was der Schwarzenbeker Frank Günther anpackt, ist erfolgversprechend: Er hat das Elektrounternehmen EFG mit mittlerweile über 80 Mitarbeitern vor mehr als 30 Jahren hochgezogen, arbeitet als Unternehmensberater und macht darüber hinaus seit Jahrzehnten Musik.

Vor mehr als drei Jahrzehnten rockte er im Cotton Club in Schwarzenbek mit der Band 7th Heaven. Doch die ist mittlerweile Geschichte. In Schwarzenbek probt er seit kurzer Zeit wieder mit einigen Ex-Mitgliedern, die die Band Masterpiece gründeten. Die „Meisterstücke“ wollen die legendäre Party-Reihe wieder aufleben lassen und feiern am 9. November ihre Bühnen-Premiere vor großem Publikum im „Kleinen Kunstschützen“.

Cotton Club Revival: Legendäre Party kehrt zurück

Seine einstige Band 7th Heaven wurde 1986 gegründet und stand im Jahr 1987 sogar kurz vor einem Plattenvertrag. Ihren ersten großen Auftritt hatte die Formation damals in der legendären Schwarzenbeker Diskothek Cotton Club, die der Schwarzenbeker Gastronom Detlef Zingler 1979 gründete und zum Szeneclub machte. Die Location war legendär, hier haben sich viele Schwarzenbeker Paare kennengelernt und die Silver Ager von heute haben dort ihre Jugend verbracht. DJs aus England legten auf, und sogar Superstar Jennifer Rush soll im Cotton Club gesichtet worden sein.  

Die Band spielte bis 1994 zusammen, dann ging sie auseinander und die Musiker beschritten ihre eigenen Wege. 2005 gab es einen Neustart mit den alten Band-Mitgliedern. Die Musiker spielten bis 2017 zusammen und traten in Clubs und bei Festivals auf. Danach ging es dann noch mal mit geänderter Besetzung weiter, bis „7th Heaven“ dann in 2019 endgültig Geschichte war.

Auch die Partyszene in Schwarzenbek änderte sich gewaltig: Nachdem der Cotton Club geschlossen war, lebten die legendären Partys immer wieder auf.  Detlef Zingler übernahm ab 1994 Hotel und Gastronomie in der Alten Meierei und führte die „Cotton Revival Partys“ dort weiter. Im Jahr 2011 starb der beliebte Gastronom. Sein einstiger Freund Daniel Schmidt führt die Tradition der Party-Reihe seitdem weiter. Zunächst in der Alten Meierei, inzwischen im „Kleinen Kunstschützen“.

7th Heaven fand sich für die Partys in der Meierei wieder zusammen

Und auch Jungs von 7th Heaven kamen immer wieder zurück auf die Bühne und fanden sich für die Partys wieder zusammen. In den Jahren 2013 und 2019 spielte die Band auf zwei der legendären Cotton-Club-Revival-Partys in der Alten Meierei. In der Zwischenzeit traten sie auch noch einmal auf einer Hochzeit eines Bandkollegen auf und gaben ein Benefizkonzert.

Doch mittlerweile ist 7th Heaven endgültig Schnee von gestern. Um Frank Günther und einige andere 7th Haven-Mitglieder ist es trotzdem nicht still geworden. Die Musiker haben in der Zwischenzeit die Combo Masterpiece gegründet.  Ralf „Kolle“ Koletzki hat schon in der ursprünglichen Formation den Bass gespielt und schlägt auch für die neue Band in die Saiten, und auch Drummer Thilo Kanz ist weiterhin dabei. Frontmann ist Frank Günther.  

7th Heaven ist Geschichte – nun gibt es Masterpiece

Neu dabei sind die beiden Gitarristen Reiner Speetzen und Ernie Prüßmann. Speetzen war zuvor Gitarrist bei der Möllner Band Low Budget und Prüßmann stand zuletzt mit der Combo Stingray auf der Bühne.

Dem 7th Heaven-Stil und auch dem Repertoire sind sie weitgehend treu geblieben, auch wenn ihre Musik nun – ohne Keyboards – sehr gitarrenlastig ist. Die fünf Musiker spielen, genauso wie einst ihre Vorgänger, Rocksongs der 1970er- und 1980er-Jahre. Überwiegend sind es Coversongs, aber auch eigene Lieder, wie „Here I am“. Die Eigenkompositionen stammen alle aus Frank Günthers Feder.

Gewerbegebiet wird abends zum Probenraum für die Rockmusiker

Einmal wöchentlich treffen sich die gestandenen Musiker zur Probe. Geprobt wird in einem Raum in Schwarzenbek, dort hat die Band professionelle Möglichkeiten zum Proben. Öffentliche Auftritte sind dagegen eher selten und bislang nur vor sehr kleinem Publikum. Spaß an der Musik haben die fünf allemal. „Wir machen zu 50 Prozent Musik fürs Publikum, die anderen 50 Prozent sind für uns just for fun“, fasst Gitarrist Ernie Prüßmann die Philosophie der Band zusammen.

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Und auch um die legendäre Party-Reihe ist es seit Langem still geworden. Das ändert sich am Sonnabend, 9. November: Dann gibt es den Cotton Club und die 7th Heaven-Nachfolger gleich im Doppelpack. Im kleinen Kunstschützen (Schützenallee 14) tritt die neue Formation Masterpiece zum ersten Mal vor einem großen Publikum auf. Im Anschluss legt der Schwarzenbeker Kult-DJ Kai Uwe Fischer auf. Karten zum Preis von 13 Euro gibt es im Vorverkauf an der Lotherol-Tankstelle an der Lauenburger Straße. An der Abendkasse kosten die Tickets dann 15 Euro. Wer Interesse an der Band hat und einen Auftritt buchen möchte, erreicht „Masterpiece“ per E-Mail an ernie.pruessmann@icloud.com