Geesthacht. Die kleinen Läden erfreuen sich in Geesthacht zunehmender Beliebtheit. Gerade hat wieder eines eröffnet. Was es alles im Angebot gibt.
Geesthacht, die Stadt der Selbstbedienungsschränkchen: Gleich mehrere Familien verkaufen hier Waren wie Dekorationsartikel, Mitbringsel und vieles mehr direkt am Straßenrand. Das Sortiment reicht von kunstvoll gestalteten Kleidungsstücken, Sammelregalen, Gläsern bis hin zur Kerze. Die Bezahlung läuft fast überall auf Vertrauensbasis. Das Konzept kommt gut an – und es werden stetig mehr.
So ist Geesthachts jüngstes Verkaufsschränkchen im Ortsteil Grünhof zu finden. Svenja Zakrzewski hat es am 18. September an der Erich-Kästner-Straße 1 eröffnet. Ihre selbstgefertigte Produktpalette, die vom personalisierten Zollstock über Silikonlätzchen bis zum Tortenheber mit Schriftzug reicht, verkauft sie bereits seit Oktober 2020 über die Internetverkaufsplattform Etsy.
Selbstbedienungsschränkchen werden immer beliebter – das jüngste steht in Grünhof
Auch Spezialarbeiten, wie beispielsweise personalisierte Briefkästen und vieles mehr, kreiert die 29-Jährige. Einen Teil ihrer Waren verkauft sie auch in dem Geesthachter Blumengeschäft Blütenwerk (Bergedorfer Straße 67). Geöffnet hat Svenjas Selbstbedienungsschränkchen täglich von 8 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Ebenfalls im Ortsteil Grünhof ist das „Kreativ Haus No 6“ zu finden. Die Ziffer verweist auf die Hausnummer in der Grünhofer Straße. Maike Hofediener legt in ihrem Verkaufsschränkchen handgefertigte dekorative Geschenkideen aus, wie Gläser, die sie aus leeren Aperol-Flaschen fertigt.
Aber auch Kerzen, Schlüsselanhänger aus Holz und bedruckte Kleintextilien wie Kissenhüllen sowie Einkaufsbeutel gehören zum Sortiment. Was es sonst noch so gibt, ist auf ihrem Instagram-Profil zu sehen. Geöffnet ist täglich von 9 bis 19 Uhr.
Viele haben ein zweites kreatives Standbein auf Internetportalen wie Etsy
Eine von den Anbietern ist auch Lidia Philippi. Die Rentnerin näht und bastelt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gern. 2021 zog sie von Oststeinbek nach Geesthacht. Das neu bezogene Haus an der Zehlendorfer Straße 16 war schnell dekoriert. „Meine Nachbarin brachte mich auf die Idee, den nicht genutzten Freisitz als Verkaufsfläche zu nutzen“, berichtet die 72-Jährige.
Gesagt, getan. Die notwendigen Genehmigungen waren schnell eingeholt. Der Freisitz wurde saniert, und Lidia Philippi eröffnete ihr „Kleines Lädchen“. Mittwochs bis freitags von 10 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr verkauft sie Neuware und Dinge, die sie aus nicht mehr genutzten Materialien neu verarbeitet hat.
Nach Absprache wird auch außerhalb der Öffnungszeiten aufgemacht
„Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Ich mag es, alte Dinge aufzuwerten und in Unikate zu verwandeln“ sagt Lidia Philippi. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So verzierte sie Lampenschirme mit Spitzenbordüren, schlichte Strohhüte werden durch prächtige Stoffblumen und anderen Accessoires für einen Besuch des königlichen Pferderennens in Ascot tauglich. Durch Seidenpapiertechnik gelangen filigrane Bilder auf Holz, Porzellan oder Keramikartikeln.
„Besonders stolz sind wir auf unsere Damenmode, die durch Upcycling und Vintage-Elemente einzigartig und zeitlos zugleich ist. Jedes Kleidungsstück wurde mit Hingabe und handwerklichem Geschick hergestellt“, sagt die Inhaberin. Nach Absprache öffnet Lidia Philippi die etwa 24 Quadratmeter große Fläche auch außerhalb der üblichen Zeiten. Informationen gibt auf ihrer Homepage.
Von einer solchen Verkaufsgröße kann Philip von Elm (42) nur träumen. Er ist Inhaber von zwei Minilädchen, deren Verkaufsgrundfläche jeweils 50 mal 70 Zentimeter messen. „Lillis Elbschränkchen“ hat er die kleine Ladenkette benannt, in der hauptsächlich aus Reliefpulver gefertigte Figuren, kleine Holzarbeiten und Kerzen verkauft werden.
Angefangen hat alles als Corona-Projekt. „Ich hatte viel Zeit und habe mir ein Hobby gesucht“, berichtet der Reiseverkehrskaufmann. Mit seinen Basteleien hat er zunächst Familie, Freunde und Bekannte beglückt. Die Beschäftigungstherapie wurde schnell zum Hobby.
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Philip von Elm kam schließlich auf die Idee, jeweils ein Verkaufsschränkchen am Haus seiner Mutter in der Fährstraße 37 und eines am Haus des Vaters in Düneberg am Verschwisterungsring 85b aufzuhängen. Eine Übersicht über die Artikel gibt es bei Instagram. Geöffnet sind die Schränkchen täglich – immer morgens bis zum Einbruch der Dämmerung.