Lauenburg. Jüngste Aktivitäten wurden zum Erfolg. Die Umweltschützer haben im Raum Lauenburg enormen Zuwachs. Wo sie jetzt Flagge zeigen wollen.
Die Beteiligten reagieren überrascht. Auf eine Mitgliederaktion im Raum Lauenburg haben sich viele Menschen neu angemeldet: Die BUND-Kreisgruppe lädt für Freitag zu einem Mitgliedertreffen in der Region ein. Rund 100 Menschen haben auf eine Aktion des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland reagiert, unter anderem ihre Bereitschaft erklärt, mitzutun oder zumindest Aktivitäten zu unterstützen.
Die große Zahl an Menschen, die über Lauenburg und Lütau bis ins Amt Büchen mitmachen würden, hat die Aktiven überrascht. Wobei eine Erklärung schon im Vorfeld der Veranstaltung gegeben werden kann. Vieles hängt an Personen, die vor Ort aktiv werden können. In Lauenburg wäre dies etwa Peter Junge. Über Jahre hatte er in der Schifferstadt dafür gesorgt, dass sich engagierte Menschen zusammenfanden und gemeinsam ihre Stimme erhoben.
BUND gewinnt im Lauenburgischen rund 100 neue Mitglieder
Jetzt ist er wieder da. Nach seinem Wechsel aus dem anstrengenden Berufsleben in die Rente soll jetzt in Lauenburg wieder mehr geboten werden. Junge wird am Freitag, 20. September, von 19 Uhr an sein Gesicht ebenso zeigen wie Vertreter des BUND-Kreises.
Junge ist inzwischen selbst Mitglied im Kreisvorstand. Er wird sich mit weiteren BUND-Mitgliedern um Kreisgeschäftsführer Thomas Metz sowie die Pressesprecherin Anna Christina Remus darum bemühen, dass Leben in die Angelegenheit einzieht.
Peter Junge wieder dabei - Erstes Treffen dient dem Kennenlernen
Am Fürstengarten 29 sollen von 19 Uhr an Neumitglieder und alte Kämpen einander kennenlernen. Sie sollen sich austauschen und möglicherweise bereits prüfen, ob dies der richtige Rahmen ist für weitere, gemeinsame Anstrengungen. „Früher hatten wir in Lauenburg eine aktive Ortsgruppe, doch die ist im Laufen der Zeit eingeschlafen“, weiß Pressesprecherin Anne Christina Remus.
An diese alten Zeiten anzudocken, könne ein Weg sein. Oder aber, neue Gemeinsamkeiten zu entdecken oder auch Felder zu klären, für die gemeinsame Fortschritte denkbar erscheinen.
Sanierung des Butterbergs und neues Elbehochwasser sind Themen
Neben der Sanierung des im Frühjahr abgerutschten Butterberges über der Bundesstraße 209 sei dies möglicherweise die neue Elbeflut. „Wir müssen sehen, was dort möglich wird“, sagt Remus. „Auch wenn die Folgen bei uns möglicherweise kleiner werden, als wir zunächst befürchtet haben.“ Das werde sich voraussichtlich schon bis Freitag zeigen.
Wie viele Neumitglieder jetzt tatsächlich Hand anlegen wollen, lasse sich noch nicht sagen, meint auch Kreisgeschäftsführer Thomas Metz. Doch die Bereitschaft, selbst in der Region aktiv zu werden, habe bereits einige Überlegungen wachsen lassen, ist er überzeugt: „Die Einbindung von Neumitgliedern in einer Region, in der bisher wenig passiert ist, ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
BUND Lauenburg: Neue Mitglieder sollen ihre Ideen einbringen
Wie sich das Geschehen entwickele, zeige sich voraussichtlich in den kommenden Monaten, blickt Metz auf die nähere Zukunft. „Wir wollen jetzt erst einmal verschiedene Ideen einbringen und schauen, wie die Stimmung dazu ist.“ Möglicherweise ergeben sich aus den Gesprächen vor Ort weitere Ideen, an die die Aktiven bislang noch gar nicht gedacht haben.
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Auch Anna Christina Remus mag nicht an einen Blitzstart glauben. Sie setzt eher darauf, dass ein Schritt auf den nächsten folgt. Und blickt zugleich zurück auf die Mitgliederwerbung. „Die läuft über Berlin. Wir sind selbst überrascht, wie groß das Interesse der Menschen vor Ort ist.“