Lauenburg. Für zwei Tage lang bebt der historische Fürstengarten unter den Füßen der Besucher. Auch diesmal ist eine Überraschung geplant.
Es war ein Experiment, das gleich im ersten Anlauf aufging: Vor zwei Jahren gab die Stadt vor dem großen Fürstengartenfest die Bühne frei für Bands aus Lauenburg und Umgebung. In der Rocknacht und zum Fürstengartenfest zählten die Organisatoren jeweils 2000 Besucher. Seitdem ist klar: Die Kombination der beiden Veranstaltungen wird beibehalten.
Lokale Bands am Freitag und am Sonnabend der Auftritt von Legenden, die Musikgeschichte schrieben – auch das ist Tradition am Partywochenende. Zugegeben, die Stars geben sich nicht selbst die Ehre, aber die Tribute-Bands sind vom Original kaum zu unterscheiden. In diesem Jahr hat Mr. Rod seinen Auftritt zugesagt. Mit seiner markanten Stimme in seinem auffälligen Erscheinungsbild ist Marco Wölfer von seinem Vorbild Rod Stewart kaum zu unterscheiden.
Mega-Partywochenende: Lauenburg erwartet Tausende Besucher
Ursprünglich war der Freitag vor dem Fürstengartenfest nach der Corona-Zeit dafür gedacht, Lauenburger Bands wieder eine Auftrittschance zu geben. Doch dieser Abend hat sich inzwischen längst zu einem eigenständigen Event gemausert. „Die Idee stammte damals von den Musikern selbst“, erzählt Veranstaltungsmanager Andy Darm. Kolja Niemeyer, Sänger der Band Grinch, und Sven Wonerow von der Formation Stingray sind mit ihrem Plan bei der Stadt offene Türen eingerannt. Warum auch sollte man die große Bühne im Fürstengarten nicht schon am Freitag bespielen?“
Rockspektakel mit vier Lauenburger Bands
Vier Bands werden am Freitag, 6. September, von 18 Uhr an den Besuchern im Fürstengarten einheizen. Kolja Niemeyer ist Musiker mit Leib und Seele, waschechter Lauenburger und Sänger der Partyband Grinch. Die Band Stingray wurde 2013 in Büchen gegründet. Das Repertoire besteht aus klassischen Rocksongs, Pop, Soul und Blues. In Clubs und Kneipen fühlen sich die Musiker genauso wohl wie auf Betriebsfeiern und Stadtfesten.
Mit dabei sind auch in diesem Jahr die Elbrebellen. Die Lauenburger Band ist seit einigen Jahren deutschlandweit bekannt. Kurze Zeit nach Veröffentlichung ihres ersten Albums wurde der Song „Whiskey oder Worte“ zum besten Song 2015 von „BestMusicTalent“ ausgezeichnet. Nur eine Akustikgitarre und Gesang – dafür ist das Duo Scofield bekannt. Das Repertoire umfasst Coversongs von Anouk, The Ramones, Foo Fighters, Beyonce, Bon Jovi und vielen anderen.
Mr. Rod kämpft „Show der Musiklegenden“
Am Sonnabend, 19 Uhr, beginnt das Fürstengartenfest im Lauenburger Stadtpark. Möglicherweise kann Mr. Rod vor dem Auftritt noch eine ganz besondere Überraschung verkünden. Am Tag zuvor geht nämlich die große SAT1-Show „The Tribut – Die Show der Musiklegenden“ zu Ende. Darin treten zwölf Bands gegeneinander an und die besten Gruppen können ein eigenes Live-Konzert gewinnen.
Die Jury, bestehend aus Conchita Wurst, Yvonne Catterfeld und Bertram Engel, bewerten die Auftritte ebenso wie 100 ausgewählte Personen im Studio. Die Folgen sind inzwischen abgedreht. Eines sei vorweg genommen: Die Formation Mr. Rod aus Bad Doberan ist bis zuletzt nicht abgeschlagen. Man darf also auf die Ausstrahlung der letzten Sendung am Freitag, 6. September, auf SAT 1 gespannt sein. Im Vorprogramm von Mr. Rod spielte das Duo Jessen und Melzer.
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Trotz Denkmalschutz: Fürstengarten hat sich als Veranstaltungsort bewährt
Für Veranstaltungsmanager Andy Darm hat sich der Lauenburger Fürstengarten als Veranstaltungsort fest etabliert. Er und sein Team hatten den richtigen Riecher, als sie im Sommer 2017 zum ersten Fürstengartenfest einluden. „Wir haben bewiesen, dass nicht nur die Altstadt ein Platz für gute Veranstaltungen ist. Der Fürstengarten ist bestens geeignet für große Konzerte“, sagt er.
Allerdings darf nach wie vor nur ein kleiner Teil des denkmalgeschützten Stadtparks als Veranstaltungsfläche genutzt werden. Als Sponsoren sind in diesem Jahr die Kreissparkasse, die Versorgungsbetriebe Elbe und die Reederei Markus Reich dabei. Klinken putzen muss Andy Darm dafür nicht mehr. „Mittlerweile melden sich Unternehmen von selbst und fragen an, wie sie uns unterstützen können“, freut er sich.
Veranstaltungsgelände im Fürstengarten ist barrierefrei
Ein Vorteil hat der Fürstengarten gegenüber der Lauenburger Altstadt auf jeden Fall: Der Zugang zum Gelände ist barrierefrei und kann auch mit dem Rollstuhl befahren werden. Eine behindertengerechte Toilette wird an beiden Tagen vorhanden sein.
Für die Lauenburger Rocknacht beträgt der Eintritt 7 Euro. Tickets für das Fürstengartenfest gibt es für 10 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es in der Stadtbücherei (Alte Wache 6) und in der Touristinformation (Elbstraße 59) sowie über die Seite www.lauenburg-tourismus.de.