Geesthacht. Isaak Guderian wird auf dem Menzer-Werft-Platz in Geesthacht singen. Und ein beliebtes Spektakel kehrt als Herzstück des Festes zurück.
Das große Geheimnis um den diesjährigen musikalischen Topact beim Geesthachter Elbfest ist gelüftet. Im Mai vertrat er Deutschland beim Eurovision Song Contest mit dem Titel „Always on the run“ im schwedischen Malmö, und am 8. September steht Isaak Guderian nun als Headliner auf dem Menzer-Werft-Platz auf der Bühne der Stadtwerke, verriet Sascha Franke vom Landhaus Tesperhude.
Es hat bereits Tradition beim Organisator und Ausrichter, die deutschen Teilnehmer des Musikwettbewerbs zu verpflichten. Max Giesinger machte 2016 den Anfang, 2018 folgte Michael Schulte. Dann kam die Corona-Pause, erst 2022 ging es wieder weiter.
Das Geheimnis ist gelüftet: Isaak singt beim Elbfest auf dem Menzer-Werft-Platz
„In diesem Jahr haben wir noch eine Schippe draufgelegt, man verbessert sich ja von Mal zu Mal“, freut sich Sascha Franke auf die drei tollen Tage vom 6. bis 8. September. „Mit großer Unterstützung unserer Sponsoren, den Stadtwerken und der Stadt, ist es uns erneut gelungen, erneut eine exklusive Bühnen-Show zu präsentieren“, sagt er.
„Das Programm soll im Großen und Ganzen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, deswegen geht es nicht ohne Sponsoren“, erläutert Sascha Franke das Konzept. „Kindermeile, die Bühne, das kulturelle Angebot, ein Teil der Gastronomie, alles ist subventioniert, damit Familien aller Schichten kommen können.“
Der Sonnabend endet mit einer großen Open-Air-Party
Gefeiert wird am Freitag von 18 bis 23 Uhr, am Sonnabend mit abschließender Open-Air-Party von 11 bis 23 Uhr und am Sonntag von 10 bis 21.30 Uhr. Anwohner müssen sich über nächtliche Beschallung keine allzu großen Sorgen machen. „Wir haben die aktuelle Auflage, um 23 Uhr herunterzuregeln, der Lärmfaktor sollte um 23 Uhr beendet sein“, beruhigt Sascha Franke.
Mit der Ausrichtung des Elbfestes im Zweijahres-Rhythmus hatte Sascha Franke 2008 begonnen. „Wir wollen keine Übersättigung. Es ist ja der Nachfolger geworden des Geesthachter Stadtfestes, das früher im Zentrum stattgefunden hat. Dann war dieser Ort geradezu prädestiniert dafür, es hier unten zu machen“, erläutert Sascha Franke Umzugsgründe. Es ist das siebte Mal, dass an der Elbe gefeiert wird.
Drachenbootrennen kehrt nach der Ausgliederung zum Elbfest zurück
„Es wird ein buntes Wochenende mit einem bunten Programm für Jung und Alt“, verspricht Sascha Franke. Erstmals startet ein zusätzliches gastronomisches Angebot, im Rahmenprogramm präsentieren sich Vereine, Verbände und Unternehmen, auch auf der Bühne. Und für Kinder- und Familienspaß sorgt die Kindermeile der Kreissparkasse mit mindestens fünf Großspielgeräten und Aktionen wie Walking Acts.
Spritziges Herzstück sind wieder die Rennen um den Drachenboot-Cup, die am Sonnabend und Sonntag im Hafenbecken stattfinden. Nach der Ausgliederung zum Solo-Auftritt im vergangenen Jahr sind die Wettkämpfe unter die Fittiche des Elbfestes zurückgekehrt, was viele Kritiker gefordert hatten.
Spritziges Herzstück: Mehr Anmeldungen für Drachenbootrennen als vergangenes Mal
„Es freut mich sehr, dass wir wieder ein Drachenbootrennen haben werden, das ist immer mit ein Highlight“, freut sich Bürgermeister Olaf Schulze. Es wird eine große Flotte. Bereits jetzt haben sich 24 Teams angemeldet. „Ich gehe davon aus, dass es mehr Boote sein werden als beim vergangenen Mal“, erwartet Sascha Franke. Die Obergrenze liegt bei 36 Teams, Anmeldeschluss ist der 30. August.
Die Anmeldung kostet 290 Euro pro Team und Tag, 350 Euro für beide Tage. Drachenbootteams senden ihre Anmeldungen an geesthachterdrachenbootcup@web.de. 20 Personen sollten mindestens in einem Boot sitzen. Die Boote werden vom Verein Seeadler gestellt. Auch Trainingseinheiten werden angeboten. „Und sollte ein Team kurzfristig über Ausfälle erleiden, haben wir Leute, die man dazusetzen könnte“, verspricht Sascha Franke.
Nach dem ersten Rennen wird die sportliche Spreu vom Weizen getrennt
Sportteams, die regelmäßig mit dem Drachenboot im Training sind, müssen zu Hause bleiben, ihre Teilnahme wäre unfair gegenüber den Freizeitmannschaften aus Firmen, Freizeit und Vereinen. „Da kannst du ja Wasserski hinten fahren“, urteilt Sascha Franke über die „Profis“.
Und leistungsmäßig fair soll es zugehen in Geesthacht. Der Kampf um Medaillen und Pokale für die ersten drei Plätze erfolgt in einer Sport- und Fun-Einteilung. Zum allerersten Rennens sitzen noch alle Teilnehmer in einem Boot. „Wir gucken erstmal, was für Leistungen abgerufen werden“, erklärt Sascha Franke das Vorgehen. „Aber nach dem ersten Rennen müssen wir die Spreu vom Weizen trennen, dann wird es richtig ernst.“
Standortvorteile für die Stadtwerke: Ihr „Elbdrache“ parkt im Freizeitbad
Die Rennen über eine Strecke von 100 Metern finden statt am Sonnabend und Sonntag jeweils von 11.30 bis 16.30 Uhr, um 18 Uhr ist Siegerehrung. Jedes Team kann an beiden Tagen jeweils von 8.30 bis 10.30 Uhr freie Trainingszeiten buchen, um sich warm zu paddeln.
Unter anderem dabei sind die Titelverteidiger „Stromschnellen“ vom Kraftwerk Krümmel, der Schachclub Schwarz-Weiß, der Bürgerverein Grünhof-Tesperhude und die Kreissparkasse mit ihrem Boot „Finanzdrachen“. Auch die Stadtwerke und die Stadt kneifen nicht. Die Verwaltung mit Olaf Schulze an Bord ist im Training „alle paar Wochen“ auf der Dove-Elbe in Bergedorf.
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Die Stadtwerke profitieren vom Standortvorteil. „Wir haben ein eigenes Boot. Der ,Elbdrache‘ liegt im Freizeitbad und wird zum Training einmal in der Woche in den Hafen getragen. Das wird schon ernst genommen“, sagt Geschäftsführer Markus Prang. Angesichts der Aussichten bei diesem Duell rudert Olaf Schulze schon vor dem Start zurück. „Da wir im olympischen Jahr sind: dabeisein zählt“, sagt er. „Es muss nicht unbedingt ein Pokal sein.“