Geesthacht. Kanu-Club Geesthacht gewinnt kurioses „Rennen“. Allein das Boot ist fünfmal so lang wie die zu absolvierende Strecke. Wie kann das sein?

Kurzstrecke können die Kanuten vom Kanu-Club Geesthacht (KCG). Beim wohl kürzesten Drachenbootrennen der Welt, dem nur 2,5 Meter langen Itzehoer Drachenboot Indoor-Cup, siegten die Geesthachter Wassersportler als „Flying Penguins“ in der Fun-Klasse. Dabei ist allein ein Drachenboot (Standardlänge 12,55 Meter) fünfmal so lang. Wie passt das zusammen?

Im Schwimmzentrum Itzehoe gibt es keine Rennen. Die gegnerischen Teams sitzen sich im selben Boot mit je acht Paddlern gegenüber. Vor dem Start werden sie an einer Marke ausgerichtet. Anschließend versucht jedes Team, den Geg­ner pad­delnd rück­wärts zu schieben, bis eine am Boot angebrachte Zielmarke erreicht ist. Es handelt sich also gewissermaßen um eine Art Tauziehen, nur dass der Kontrahent dabei nach hinten geschoben wird.

2,5 Meter: Das wohl kürzeste Drachenbootrennen der Welt

2,50 Meter klingt kurz, ist aber lang genug für spektakuläre „Rennen“. 102 Sekunden dauerte das längste Duell im Itzehoer Hallenbad. Für die Geesthachter Kanuten war es eine willkommene Abwechslung, ehe am Sonntag, 10. März, die Freiluftsaison mit einem Anpaddeln auf der Dove-Elbe beginnt. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Geesthachter Bootshaus (Elbuferstraße 39). Danach starten beim KC Geesthacht die regelmäßigen Angebote: After Work Paddeln (mittwochs, 18 Uhr), Kinder- und Jugendtreff (montags, 17 Uhr), Clubabend (donnerstags, 19 Uhr, nur im Sommer).

Neue Mitglieder sind in dem 80 Mitglieder starken Club (Tendenz steigend) immer willkommen. „Kanu fahren eignet sich für Jung und Alt“, sagt der zweite Vorsitzende Thomas Keyser. Der 1976 gegründete Verein hat eine Flotte eigener Boote, die den Mitgliedern zugänglich sind. Der Jahresbeitrag liegt bei 124,80 Euro für Erwachsene und 108,75 Euro für Jugendliche. „Der Neupreis für ein Einer-Kajak liegt dagegen bei rund 1500 Euro“, rechnet Keyser vor. Weiterer Vorteil: Als Mitglied eines Kanuvereins gibt es während einer Kanutour kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten bei anderen Vereinen.

Kanu-Club präsentiert sich bei der Haspa

Um den Bekanntheitsgrad in Geesthacht zu steigern, präsentiert sich der Kanu-Club Geesthacht vom 2. April bis zum 3. Mai mit einer kleinen Ausstellung samt Booten und Infomaterial in den Räumen der Haspa-Filiale (Bergedorfer Straße 37). Und zusätzlich am Sonnabend, 20. April, in der Fußgängerzone vor dem Kaufhaus Nessler. Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Verleihung der Stadtrechte an Geesthacht nutzt der KCG im Juni das Festzelt auf dem Menzer-Werft-Platz, um sich weiter vorzustellen. Dann sind gemeinsam mit der DLRG auch Aktionen auf dem Wasser geplant.

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Ob der als „aktiver Kanuverein“ ausgezeichnete Club derweil auch am 7. September erneut ins Drachenboot steigen wird, wenn im Geesthachter Hafen der Drachenboot-Cup während des Elbfestes ausgetragen wird, ist noch offen. Allerdings nicht, weil die Strecke mit 200 Metern im Vergleich zum Itzehoer Indoor-Cup einem Marathon gleicht. Die Mitglieder des Kanu-Clubs werden als Helfer benötigt.