Schnakenbek. Ernte gut, Früchte saftig. Großer Andrang beim Heidelbeerfest auf dem Hof Pehmöller in Schnakenbek. Die schönsten Bilder.
Der Sommer sorgt für eine Turbo-Ernte. Innerhalb kürzester Zeit werden jetzt die Heidelbeeren auf dem Hof Pehmöller reif, und sie sind besonders saftig und groß. Das wurde am Wochenende gebührend mit mehreren Hundert Besuchern in Schnakenbek gefeiert.
Bei strahlendem Wetter lockte das Heidelbeerfest von Cindy und Christian Pehmöller ein weiteres Mal Jung und Alt auf ihren Hof am Krüzener Weg 1.
Aktuell wird die Sorte Bluecrop mit besonders großen Früchten geerntet
Bereits seit 2010 gehört das Hoffest zu den mittlerweile traditionellen Höhepunkten im Terminkalender der Vereine, Handwerker und Künstler aus der Region und ist ein Publikumsmagnet für viele Besucher. Hofbetreiber Christian Pehmöller und seine Frau Cindy bauen auf insgesamt drei Hektar Fläche die köstlichen ungespritzten Heidelbeeren an.
„Insgesamt haben wir neun verschiedene Sorten, die in diesem Jahr sehr komprimiert reif werden. Da sind die sieben Pflücker und auch wir mit der Organisation besonders eingespannt. Derzeit ist die Bluecrop reif, eine besonders süße und große Frucht“, berichtet Christian Pehmöller (57), der den 1990 gegründeten Hof 1993 von seinen Eltern übernommen hat. Während die bereits geernteten Heidelbeeren 11 Euro pro Kilogramm kosten, müssen Selbstpflücker ab einer Menge von drei Kilogramm nur 6,95 Euro pro Kilo zahlen.
Besucher können ihre Heidelbeeren bei Pehmöllers auch selbst pflücken
Der gesamte Hof und die mit Obstbäumen bewachsenen Gärten stehen den Besuchern offen, es präsentierten sich am Sonntag auch etwa 40 Aussteller sowie Vereine und Verbände der Umgebung.
Darunter die Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek, der Sportverein Schnakenbek von 1965 (SSV) und der Carnevalsverein. Eine Ausstellung mit Landmaschinen und Traktoren, viele Kunsthandwerker und verschiedene Stände mit Eis, Kuchen und Grillwürstchen rundeten das Angebot ab.
Neben Heidelbeeren gab es auch Socken, Kunsthandwerk und Leckereien
Eine Kunsthandwerkerin der ersten Stunde auf dem Hof ist Andrea Schmidt aus Schnakenbek: „Ich bin vom ersten Heidelbeerfest an immer dabei, verkaufe meine selbst gestrickten Socken in allen Größen“, sagt Andrea Schmidt. Es gibt sie passend für den Einkaufschip mit Anhänger bis hin zum Sparstrumpf oder Socken bis Größe 47. Außerdem Babybekleidung und Kosmetiktäschchen.
Aber auch Tiffanydeko, Schmuck, Puppenbekleidung, Kerzen, Keramik, Kunstgegenstände für Haus und Garten sowie selbst gefertigte Seifen aus Erdbeerchampagner und Sanddorn wurden angeboten. Hinzu kamen Schaffelle und Kleidung.
Prinzenpaar des Carnevalsvereins gab sich die Ehre
Ein besonderer Hingucker war das Prinzenpaar des Schnakenbeker Carnevalsverein. Hans-Joachim Faust (60) und seine Partnerin Bettina Haack (60) gaben sich die Ehre. Die Prinzessin erschien in einem neuen, rotgoldenen Abendkleid und verkaufte gemeinsam mit der Kinderprinzessin Sophie (8) Lose für die Tombola der Narren. Die 1. Vorsitzende Simone Faust und ihre Stellvertreterin Sabrina Niebuhr hatten rund tausend Preise in den Unternehmen der Umgebung eingesammelt. Niebuhr sagte dankend: „Wir freuen uns, dass wir von so vielen Betrieben unterstützt werden, denn die Erlöse aus den verkauften Losen fließen in die verschiedenen Abteilungen unseres Vereins, so bekommen beispielsweise die Jugendlichen neue Uniformen.“
Sportverein präsentierte sein Angebot - fast jeder zweite Schnakenbeker ist schon Mitglied
Auch der Sportverein war mit dabei: Neben Hüpfburg, Minitischtennisplatte und einem Geschicklichkeitsspiel stellten die Vorstandsmitglieder des SSV ihr vielfältiges Angebot vor. Der erste Vorsitzende Tomas Ploog sagte: „Uns zeichnet unsere familiäre Zusammengehörigkeit aus und ein großes Angebot bei einem sehr kleinen Preis von monatlich acht Euro, ohne Spartenbeitrag.“ Stolz ist der gesamte Vorstand darauf, dass sie bei 900 Einwohnern in Schnakenbek etwa 400 Mitglieder haben. Familien zahlen nur zwölf Euro monatlich. Ploog dazu: „Das alles ist nur möglich, wenn eine Gemeinde zu 100 Prozent hinter dem Verein steht.“
Ponyreiten kam bei den kleinen Festbesuchern besonders gut an
Ponyreiten bot Silvia Koch aus Krukow mit ihrem Team und den drei Ponys – zwei Welsh-A-Ponys und ein Shetland-Pony. „Wir führen die Kinder hier über die große Rasenfläche, außerdem können sie im Slalom gehen und ein Wurfspiel machen. In unserem Reitstall haben wir kaum noch freie Plätze, aber in der Mutter-Kind-Gruppe für Kinder von drei bis sechs Jahren ist am Dienstagvormittag noch Platz.“ Schnell bildeten sich Schlangen, denn natürlich wollten alle gern auf den süßen Ponys reiten. Unter ihnen auch Maira (6), die sich zum ersten Mal auf ein Pony traute. Ihre Freundin Amy (5) kannte Ponys bereits und machte ihr Mut. Mit strahlenden Augen stieg Maira ab: „Das hat Spaß gemacht, ich möchte gern wieder reiten, aber nicht auf den ganz großen Pferden“, schränkte sie etwas ein, was die Mutter Jasmin Kasprowicz schmunzeln ließ. Sie sagte: „Wir kommen aus Geesthacht und waren schon mehrfach mit unseren Freunden auf diesem Fest, wir mögen es hier gern, insbesondere für die Kinder ist es schön.“
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Bis gegen 18 Uhr war noch viel los auf dem Heidelbeerhof der Familie Pehmöller. Aber nach dem Fest ist in Schnakenbek vor dem Fest: Bereits am 22. September ist das beliebte Apfel- und Kartoffelfest rund um das Gemeindehaus.