Schnakenbek. Wer sagt denn, dass Rosenmontag auf einen Montag fallen muss? Die Schnakenbeker Jecken starten ihren Umzug an einem Sonntag.
Wann die Schnakenbeker Jecken Rosenmontag feiern, legt nicht der Kalender fest. Fröhlich geht es immer zu, wenn der Carnevalsverein von 1990 e.V. zum großen Umzug einlädt. Das kann ausnahmsweise auch im Spätsommer sein, wie im vergangenen Jahr. Die Pandemie hatte das närrische Treiben im Winter ausgebremst und so hatten die Schnakenbeker den Umzug kurzerhand in den September verlegt.
Jetzt hat alles wieder seine Ordnung. Doch wie immer sind die Jecken des Nordens ihrer Zeit voraus. Während die Jecken am Rhein ihre Rosenmontagsumzüge am 20. Februar starten, setzen sich in Schnakenbek die buntgeschmückten Wagen schon acht Tage früher in Bewegung.
Tradition: Beim Umzug regnet es wieder ordentlich Kamelle
Auf jede Menge Kamelle können sich große und kleine Leute freuen, die sich am Sonntag, 12. Februar, auf den Weg nach Schnakenbek machen. Um 13 Uhr startet am Heidelbeerhof Pehmöller der traditionelle Karnevalsumzug. Unter dem Motto „Lass die Spiele beginnen, wir Narren wollen gewinnen“ geht es über die Bundesstraße durch das Dorf und dann zum Gemeindehaus, wo der Nachmittag traditionsgemäß feucht-fröhlich endet.
Von ihren bunt geschmückten und fantasievoll hergerichteten Festwagen werfen die Karnevalisten kiloweise Süßigkeiten in die Zuschauermenge am Rand der Strecke. Ab und an wird für die Erwachsenen auch ein Schnaps ausgeschenkt. Das elfte Regiment und die Funkenmariechen werden den Umzug zu Fuß begleiten.
Eine traurige Nachricht gibt es für alle, die gehofft hatten, noch Karten für die Prunksitzung am Sonnabend, 4. Februar, zu ergattern. „Wir sind restlos ausverkauft“, sagt die Vereinschefin Simone Faust. Kleiner Trost: Die närrische Zeit ist erst am Dienstag, 21. Februar, endgültig vorbei. Dann wird um 19 Uhr am Alten Schifferhaus (Elbstraße 114) der Hoppeditz verbrannt. Aber keine Angst, im nächsten Jahr erwacht er wieder zum Leben – rechtzeitig zur neuen Saison.