Schwarzenbek. Erst wurde lange diskutiert, jetzt geht alles ganz schnell. Schwarzenbek bekommt eine weitere Einrichtung – am Lupuspark.
Mehr als 150 Kinder haben in Schwarzenbek keinen Betreuungsplatz. Das Problem ist nicht neu, die Lösung ließ angesichts der schwierigen Standortsuche lange auf sich warten. Bereits seit dem Sommer 2022 dauert die Suche nach einer geeigneten Fläche, die Zeit drängt aber. Denn durch den Neubau der Grundschule an der Breslauer Straße wird die Kita Traumland wegfallen. Zudem läuft die Genehmigung für die Kita Pavillon aus.
Etwas Erleichterung dürfte die von den Politikern beschlossene Anschubfinanzierung für neue Tagesmütter- und Tagesväter bringen. Aber der wirklich große Wurf kann nur eine neue Kita sein, der schnell ein weiterer Neubau folgen müsste. Dafür hat die Stadt bereits ein Grundstück an der Seestern-Pauly-Straße gekauft, auf dem eine Kita mit acht Gruppen realisiert werden könnte.
Politik und Verwaltung wollen Planung für neue Kita zügig vorantreiben
Jetzt geben Politik und Verwaltung Gas und wollen eine erste neue Kita mit etwa 120 bis 150 Plätzen auf dem kaum genutzten Bolzplatz zwischen Verbrüderungsring und Lupuspark bauen. Damit dort schnell Baurecht entstehen kann, werden die Stadtvertreter am Donnerstag, 18. Juli, sowohl eine Änderung des Flächennutzungsplans als auch den dafür erforderlichen B-Plan 65 auf den Weg bringen.
Die Entscheidungen sind angesichts der Raumnot in den Kitas und der breiten Mehrheit für diesen Standort im Vorfeld der Beratungen eine reine Formsache. Allerdings muss auch den Eltern klar sein, dass diese Kita in erster Linie dafür bestimmt ist, die wegfallenden Plätze in den Kitas Traumland und Pavillon aufzufangen. Und trotz der anstehenden Entscheidungen dauert allein ein B-Plan-Verfahren gut ein Jahr. Bis zur Fertigstellung der neuen Kita dürften drei Jahre ins Land gehen. Die Politiker haben allerdings entschieden, dass bei der Realisierung auch auf Entwürfe der Kita an der Buschkoppel zurückgegriffen werden soll, um die Planung möglichst zu beschleunigen.
Neuer Flächennutzungsplan muss für Kita-Bau schon geändert werden
Mit der Aufstellung des Bebauungsplans ist zugleich die erste Änderung des gerade erst genehmigten Flächennutzungsplans erforderlich. Denn das Areal ist als Grünfläche kartiert. Damit dort Baurecht entstehen kann, muss die Fläche umgewidmet werden. Sie wird künftig eine „Fläche für den Gemeindebedarf“ sein.
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Angesichts der zahlreichen noch nicht mit einem Platz versorgten Kinder wird es am Donnerstag nicht die letzte Beratung zum Thema Kitas sein. Ursprünglich sollte eine weitere Kita auf dem Gelände des gegenüber dem jetzigen Standort gelegenen Baugebiets Dreiangel errichtet werden. Das dafür vorgesehene Grundstück war aber zu klein. Stattdessen ist dort jetzt eine Kurzzeitpflegestation geplant. Die Sitzung der Stadtvertreter beginnt um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses am Ritter-Wulf-Platz 1.