Reinbek. Damit es in dem Miniladen weitergeht, haben die Oher eigens einen Bürgerverein gegründet. Der hat noch einiges vor.
Es läuft im „Kiek in“: Am 1. August hat der neue Bürgerverein Ohe die Regie in dem Miniladen an der Großen Straße 37a in Ohe übernommen und verkauft hier an den Wochenenden Brötchen. Gleich das erste Verkaufswochenende war ein Erfolg: Schrippen, Baguettebrötchen und andere Backwaren waren ausverkauft. Ein Sommerfest ist in Planung.
Seit der Gründung Ende Mai ist der Bürgerverein Ohe weiter gewachsen und hat mittlerweile mehr als 30 Mitglieder. „Wir haben genügend Engagierte, die sich an den Wochenenden für den Brötchenverkauf melden“, freut sich Klaus Peter Bahr, der einstimmig zum Vereinsvorsitzenden gewählt wurde.
Kiosk „Kiek in“: Bürgerverein startet erfolgreich mit dem Brötchenverkauf
Die Vereinsmitglieder sind voller Energie und Tatendrang. In einer Gemeinschaftsaktion wurden das „Kiek in“ und die Außenanlagen aufgeräumt und auf Vordermann gebracht. Für die zehn Brötchensorten gibt es neue Schilder, Franzbrötchen und andere Leckereien werden im Tresen hinter Glas präsentiert. „Neben der Kasse liegt ein großer Ordner mit allen Infos, die für den Verkauf wichtig sind“, erklärt Jodi Kukla, stellvertretende Vereinsvorsitzende. So weiß jeder bei seinem Einsatz, wie die Abläufe geregelt sind.
Kunden bestellen die Brötchen bis Donnerstagabend entweder per E-Mail an die Adresse KiekInOhe@web.de oder per WhatsApp an 0170/772 69 38. Dann können sie am Wochenende zum „Kiek in“ kommen und ihre Frühstücksbrötchen abholen. Meist bleibt es nicht dabei, denn der frisch gebrühte Filterkaffee duftet so verlockend, dass viele bei einer Tasse Kaffee noch ein wenig plaudern.
Oher haben ehemaliges Kühlhaus gemeinsam zum Kiosk „Kiek in“ umgebaut
Das ehemalige Kühlhaus an der Großen Straße in Ohe wurde bis in die 50er-Jahre gemeinschaftlich genutzt und vor einigen Jahren unter großem ehrenamtlichem Einsatz der Oher renoviert. Seit 2017 wird es als Kiosk geführt. Zunächst haben Claudia und Christian Bostel dafür gesorgt, dass die Oher am Wochenende frische Brötchen im „Kiek in“ kaufen konnten, danach René Berwald und seine Partnerin Jana Borutta. Doch sie hörten im Mai auf.
Nun ist der Miniladen wieder geöffnet: sonnabends von 7.30 bis 10 Uhr und sonntags von 8 bis 10 Uhr. „Mit dem Kaffeeausschank machen wir guten Umsatz“, freut sich Bahr. Noch viel wichtiger ist aber der nette Austausch untereinander, denn genau das hat sich der Bürgerverein Ohe auf die Fahne geschrieben: Den Zusammenhalt im Dorf zu fördern.
Ganz neu sind die schneeweißen Brötchenbeutel in verschiedenen Größen. „Die haben wir extra nähen lassen, und Klaus Peter Bahr hat sie eigenhändig mit dem Logo bedruckt“, erklärt Vereinsmitglied Marianne Poppe.
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Der Verein hat sich nicht nur gegründet, damit in Ohe an den Wochenenden stets knackige Brötchen auf den Frühstückstischen stehen. Zu den Zielen gehört auch, das dörfliche Leben im idyllischen Reinbeker Stadtteil zu fördern und den Zusammenhalt zu stärken. Damit der Verein noch bekannter wird, planen die Mitglieder deshalb ein Spätsommerfest am Sonnabend, 16. September, ab 10 Uhr im und vor dem „Kiek in“.
Bürgerverein Ohe lädt zum Sommerfest im und um das „Kiek in“ ein
„Dafür haben wir eigens ein Organisationsteam gegründet“, erzählt Bahr. Er ist der einzige Mann im Team und plant zusammen mit sieben Frauen. Bevor das Sommerfest beginnt, findet wie gewohnt der Brötchenverkauf statt. Dafür hat der Verein bereits prominente Unterstützung gewonnen: Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer hat zugesagt, genauso wie Ohes Wehrführer Oliver Selke und der Glinder Bäckermeister Michael Schäfer, aus dessen Backstube die Wochenendbrötchen stammen.
„Der Verein wird Kuchen und Waffeln backen und Kaffeespezialitäten anbieten“, verrät Jodi Kukla. Außerdem sind eine Tombola und Aktivitäten für Kinder geplant. In Ohe ist der Name Programm: „Kiek in“ heißt „schau‘ rein“ – und das lohnt sich wirklich.