Reinbek. Projektleiterin Kathrin Zur-Lage hofft, dass es nur ein technischer Schaden ist. Ein Baubiologe prüft, ob sich Schimmel gebildet hat.

Erst Anfang Juli konnten die ehrenamtlichen Retter in das neue Feuerwehrgerätehausam Mühlenredder umziehen. Mit einigen Kinderkrankheiten für den Start hatten die Feuerwehrleute bereits gerechnet. Doch nun gibt es nun neben kleineren, bereits behobenen Baumängeln bei der Elektrik tatsächlich noch einen Wasserschaden.

„Im Bereich der Räume für die Bereitschaft konnten wir in zwei Lagerräumen Feuchtigkeit im Sockelbereich der Wände und im Estrich feststellen“, bestätigt Kathrin Zur-Lage, Projektleiterin für das neue Feuerwehrgerätehaus. „Der Schaden ist der Versicherung gemeldet und wir sind daran, die genaue Ursache dafür zu lokalisieren.“ Am Donnerstag, 10. August, lasse das Bauamt durch einen Baubiologen prüfen, ob sich eventuell bereits Schimmelsporen gebildet haben und ob diese in die Raumluft übergegangen seien.

Ursache für Wasserschaden im neuen Feuerwehrgerätehaus wird gesucht

„Wahrscheinlich ist ein mangelhaft angeschlossenes Abflussrohr einer Toilette die Ursache für den unerwünschten Wasseraustritt gewesen“, sagt Zur-Lage. „Der Fehler ist bereits behoben. Jetzt wird gerade der Estrich getrocknet.“ Vize-Wehrführer Marcus Bradtke-Hellthaler hatte von etwa 14 Tagen bei einer Sichtung des Neubaus auf Baumängel eine dunkle Fußleiste in einem Lagerraum hinter der Küche entdeckt. Darunter verbarg sich Feuchtigkeit. Nachdem die Feuchtigkeit in Estrich und Wänden gemessen worden ist, haben wir den betroffenen Bereich jetzt auf rund 80 Quadratmeter eingegrenzt“, erläutert die im Bauamt angestellte Architektin.

Kathrin Zur-Lage, Projektleiterin für das neue Feuerwehrgerätehaus
Kathrin Zur-Lage, Projektleiterin für das neue Feuerwehrgerätehaus © Susanne Tamm | Susanne Tamm

„Wir müssen jetzt abwarten, was die Untersuchung ergibt“, sagt Bradtke-Hellthaler. „Ich hoffe, dass es keine Schimmelbelastung gibt und dass es nur ein technischer Schaden ist, der allein mit Geräten getrocknet werden kann.“ Ansonsten bräuchten die Feuerwehrleute einen Küchencontainer, um im Fall der Fälle ihre Einsatzkräfte versorgen zu können. Denn dann könnte die Mängelbeseitigung bis zu einem Vierteljahr dauern.

Projektleiterin ist zuversichtlich, dass der Schaden nur oberflächlich ist

„Ich gehe davon aus, dass der Schaden gut zu dokumentieren und vollumfänglich zu beheben ist“, sagt Kathrin Zur-Lage. „Solange es sich auf die Trocknung der Bauteile und die Sanierung der beschädigten Oberflächen beschränkt, bleibt der Schaden in einer überschaubaren Größenordnung.“

Nach jahrelangen Diskussionen und Streitigkeiten um Kosten und Standort, was letztendlich auch immense Kostensteigerungen auf 14,6 Millionen Euro zur Folge hatte, war das Großprojekt Reinbeks Anfang Juni zum Abschluss gekommen. 3200 Quadratmeter ist die neue Feuerwache groß. Die Fahrzeughalle verfügt über zwölf Tore zuzüglich Waschanlage und Werkstatt. Bis die Feuerwehrleute die Bevölkerung zum Tag der Offenen Tür einladen wird, kann es jetzt allerdings noch etwas dauern. st