Glinde. Denkmalgeschütztes Reetdachhaus war in der vergangenen Woche durch Feuer zerstört worden. War es Brandstiftung?

Etwas mehr als eine Woche nach dem verheerenden Brand der Suck’schen Kate in Glinde ist weiterhin unklar, was das Feuer in dem historischen Reetdachhaus ausgelöst hat. „Brandermittler des Landeskriminalamtes waren in den vergangenen Tagen vor Ort und haben Proben genommen“, sagt Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg. Diese würden nun ausgewertet.

Die Ermittler sollen vor allem untersuchen, ob es Hinweise auf Brandstiftung gibt. „Mit Ergebnissen ist frühestens in einigen Wochen zu rechnen“, so Fischer. Die Suck’sche Kate an der Dorfstraße im Stadtzentrum von Glinde war in der Nacht auf Dienstag, 11. Juli, durch ein Feuer zerstört worden.

Feuer in Suck’scher Kate in Glinde: Brandursache weiterhin ungeklärt

Das knapp 170 Jahre alte Fachwerkhaus, das seinem Namen von dem langjährigen Gemeindevorsteher Johann-Hinrich Suck hat, der hier Mitte des 19. Jahrhunderts lebte, gehörte zu den ältesten erhaltenen Gebäuden in Glinde. Nach dem Tod der letzten Bewohnerin der Kate 2011 hatte ein Bergedorfer Geschäftsmann das Gebäude erworben.

Trotz wiederholter Versprechungen, das denkmalgeschützte Reetdachhaus zu sanieren, verfiel die Kate zusehends. Nach jahrelangem Streit hatte die Stadt Glinde schließlich Anfang des Jahres entschieden, die Suck’sche Kate zu kaufen. Lediglich der Beschluss der Stadtvertretung stand noch aus.

Keine Erkenntnisse über Zusammenhang zu Bränden von Auto und Mülltonnen

Schon unmittelbar nach dem Feuer wurde über Brandstiftung spekuliert. Die Kate war von der Strom- und Gasversorgung abgekoppelt. Die Spekulationen nahmen weiter an Fahrt auf, als in der Nacht auf Freitag, 14. Juli, mehrere Mülltonnen und ein Auto in unmittelbarer Nähe der Kate brannten. In diesem Fall geht die Polizei von Brandstiftung aus.

„Bislang liegen uns keine Erkenntnisse vor, dass es einen Zusammenhang gibt“, sagt Fischer. In Bezug auf die Suck’sche Kate werde weiterhin in alle Richtungen ermittelt.