Ahrensburg/Hamberge. „Lisa“ sorgt für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Im Vergleich zum Nachbarkreis Herzogtum Lauenburg kam Stormarn glimpflich davon.
Unwetter „Lisa“ hat am Mittwoch, 22. Mai, für zahlreiche Feuerwehreinsätze im Norden gesorgt. Ein Großteil der 70 Einsätze im Gebiet der Rettungsleitstelle Süd in Bad Oldesloe konzentrierte sich laut einem Sprecher auf den Kreis Herzogtum Lauenburg. Insbesondere die Stadt Mölln sei ein Einsatzschwerpunkt gewesen, die Feuerwehren seien teilweise noch immer vor Ort.
Der Nachbarkreis Stormarn kam vergleichsweise glimpflich davon. 13 Mal mussten die Helfer hier ausrücken. Überwiegend waren die Feuerwehrleute aufgrund überfluteter Straßen, voll gelaufener Keller sowie umgestürzter Bäume gefragt.
Unwetter „Lisa“ über Stormarn: Blitz setzt Dach in Hamberge in Brand
Einen größeren Einsatz mit glimpflichem Ausgang gab es in Hamberge. In dem Dorf zwischen Reinfeld und Lübeck war gegen 17 Uhr ein Blitz in das Dach eines Einfamilienhauses an der Straße Am Travehang eingeschlagen und hatte einen Dachstuhlbrand ausgelöst. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, sodass niemand zu Schaden kam. Rund 100 Einsatzkräfte brachten das Feuer unter Kontrolle und konnten eine Ausbreitung auf das restliche Gebäude verhindern. Nach eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet.
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Im Brunsbeker Ortsteil Kronshorst stürzte infolge des Unwetters ein Baum auf ein Haus an der Straße Rehhorst, ein zweiter drohte ebenfalls umzustürzen. Auch hier gab es keine Verletzten. „Der umgestürzte Baum wurde entfernt und der zweite Baum vorsichtshalber gefällt“, so der Sprecher.
Polizei muss überschwemmten Fahrstreifen auf der A1 bei Stapelfeld sperren
Geduld war bei Autofahrern auf der A1 gefragt. Die linke Spur in Richtung Süden war ab 18 Uhr zwischen Ahrensburg und Stapelfeld in Richtung Süden zeitweise auf rund 150 Metern gesperrt, weil die Fahrbahn überflutet war. Stau war die Folge. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, um die Wasserabläufe am Fahrbahnrand zu reinigen.
Auch in Reinbek sorgten die Wassermassen für Verkehrsbehinderungen. Gegen 19.50 Uhr war die Straße Am Sportplatz im Stadtteil Neuschönningstedt auf mehreren Hundert Metern zwischen der Haidkrugchaussee und dem Kalksandsteinwerk so stark überschwemmt, dass die Feuerwehr anrücken musste. Die Helfer öffneten mehrere Gullydeckel und leerten die darunter hängenden Auffangkörbe, um ein Abfließen des Wassers zu ermöglichen.