Ahrensburg. Das Ahrensburger Stadtfest steigt vom 7. bis 9. Juni. Veranstalter stellen Programm vor. Mit dabei: zwei große Namen und einige Neuerungen.
Es ist mit rund 100.000 Besuchern das größte Volksfest in Stormarn: Zum Ahrensburger Stadtfest von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. Juni, verwandelt sich das Zentrum der Schlossstadt wieder in eine bunte Partymeile. Knapp drei Wochen vorher haben die Organisatoren jetzt das Programm vorgestellt. Neben vielen alten Stadtfest-Bekannten finden sich darin auch zwei große Namen. Neuerungen gibt es für das Rondeel und die Manhagener Allee.
„Als wir 2023 das erste Stadtfest nach der Corona-Pause mit einem veränderten Konzept gefeiert haben, waren wir sehr gespannt, wie die Änderungen angenommen werden“, sagt Götz Westphal, Vorsitzender der Kaufleutevereinigung Stadtforum, die das Volksfest seit mittlerweile 40 Jahren organisiert. Die Resonanz sei sehr positiv gewesen. „Das hat uns darin bestärkt, diesen Weg fortzusetzen.“
Programm zum Stadtfest Ahrensburg: Zwei bekannte Bands und DJ-Tower dabei
Das heißt: Auch 2024 setzen das Stadtforum und die Veranstaltungsagentur E wie Event aus Wahlstedt (Kreis Segeberg), die die Kaufleute erneut mit der Durchführung des Stadtfestes betraut haben, beim Bühnenprogramm auf regionale Künstler und eine starke Einbindung der Ahrensburger Vereine.
„Wir haben keine großen Headliner, dafür qualitativ hochwertige Musik aus der Umgebung“, sagt Westphal. Eine Untertreibung, denn den Veranstaltern ist es gelungen, zwei Bands für das Stadtfest zu gewinnen, die zwar ihre Heimat in Stormarn haben, aber weit über die Kreisgrenzen hinaus erfolgreich sind: Jeden Tag Silvester und Noa Lone.
Jeden Tag Silvester aus Bad Oldesloe haben gerade ihr viertes Album veröffentlicht
Die deutschsprachige Pop-Band Jeden Tag Silvester dürfte wohl jedem Stormarner ein Begriff sein. Das Quartett Bertram Ulrich (Klavier), Till Krohn (Bass), Tom Rieken (Schlagzeug) und Niclas Jawinsky (Gitarre) aus Bad Oldesloe hat 2008 als Jugendband begonnen. Inzwischen sind die vier Musiker selbst Väter und längst alte Hasen im Musikgeschäft.
Die Oldesloer haben bereits mit Wincent Weiss zusammengearbeitet, vertraten Schleswig-Holstein bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest und waren im Vorprogramm von Silbermond, Johannes Oerding und Mark Forster zu sehen. Gerade erst hat die Gruppe ihr viertes Studioalbum „Foto“ veröffentlicht, aus dem es mit Sicherheit den einen oder anderen Song zu hören geben wird, wenn Jeden Tag Silvester am Freitag, 7. Juni, auf dem Ahrensburger Stadtfest spielen.
Newcomer Noa Lone laufen mit ihrer Single „way up“ täglich im Radio
Noa Lone stammen ebenfalls aus Bad Oldesloe, starten aber gerade erst so richtig durch. Das Pop-Quintett, bestehend aus Frontfrau Hanna Dreu, Philipp Ellerbrock (Bass), Max Wiechmann (Schlagzeug), Maxi Neßmann (Gitarre) und Tristan Riedinger (Keyboard), kennt sich bereits seit der Kindheit und hat gerade seine erste EP mit dem Titel „way up“ veröffentlicht.
Die gleichnamige erste Singleauskopplung läuft beim Radiosender NDR2 bereits in der täglichen Rotation. Mit ihren englischsprachigen Texten, die vom Erwachsenwerden handeln, treffen die 25 und 27 Jahre alten Oldesloer offenbar einen Nerv: Beim Musikstreaminganbieter Spotify kommen die Songs der Nachwuchsmusiker bereits auf mehr als 1,5 Millionen Aufrufe.
Gospel-Pop-Trio, Heavy-Metal-Newcomer und „The Voice“-Kandidatin dabei
„Ich habe Noa Lone zufällig im Radio gehört, als ich im Auto saß, und da war für uns sofort klar, dass wir sie beim Stadtfest dabei haben müssen“, sagt Torben Henke, Planer bei E wie Event. Auch neben den beiden Hauptacts, die am Freitag- und Sonnabendabend zu sehen sind, haben die Veranstalter ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Es habe so viele Anfragen interessierter Künstler gegeben, die auf dem Stadtfest auftreten wollten, dass er einigen habe absagen müssen, erzählt Henke.
Die musikalische Bandbreite reicht von dem Oldesloer Akustik-Trio irgendwiehörbar bis zu den Heavy-Metal-Newcomern von Dark Shadow. Weitere Höhepunkte versprechen die Auftritte der drei jungen Rocker von The Days Off aus Ahrensburg und Bargteheide, das Gospel-Pop-Trio SySanLi sowie Lory & The Toyboys, die bereits eine Größe auf dem Hamburger Kiez sind. Frontfrau Lorena Daum dürfte einigen Fernsehzuschauern zudem durch ihre Teilnahme an der Castingshow „The Voice of Germany“ bekannt sein, wo sie es 2020 bis in die „Sing Offs“ schaffte.
„Schwoof im Hof“ mit Kult-DJ Martin Hoefling erneut an der Großen Straße
Das Programm verteilt sich erneut auf zwei Bühnen, die wie im vergangenen Jahr an der Hagener Allee und auf der Grandfläche vor dem CCA-Einkaufszentrum an der Großen Straße aufgebaut werden. Betreut werden sie wie im Vorjahr von der Ahrensburger Firma Sound & Light Service (SLS) und der Showagentur Arnesvelde aus Großhansdorf.
Zusätzlich verfügt die 2023 erstmals etablierte Weinlounge über eine kleine Bühne samt Tanzfläche, die erneut auf der Grandfläche am Café Zeitlos angesiedelt ist. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt DJ Martin Hoefling dort wieder dazu ein, am Freitag und Sonnabend von 18 bis 24 Uhr beim „Schwoof im Hof“ das Tanzbein zu schwingen.
Das Stadtfest soll sich in verschiedene thematische Bereiche gliedern
Für 2024 verspricht der Ahrensburger, der seit Jahren zum festen Inventar des Stadtfestes zählt, eine ganz besondere Lichtshow. „Ich baue alle Leuchten und Effekte auf, die ich habe. Das habe ich noch nie gemacht“, sagt Hoefling.
Die verschiedenen Bereiche des Stadtfestes sollen jeweils einem bestimmten Thema zugeordnet werden. „Wir werden die Straßenzüge und Flächen noch klarer klassifizieren“, sagt Planer Torben Henke. „Dadurch kann jeder einen Ort finden, an dem er sich wohlfühlt.“
Kinderland mit Karussells, Hüpfburg und Bungee-Trampolin wird erweitert
Die Hamburger Straße soll erneut unter dem Motto Jahrmarkt stehen. Dort werden Spielstände und beliebte Fahrgeschäfte wie der „Scheibenwischer“ und ein Riesenrad zu finden sein. Auf der dem CCA abgewandten Grandfläche an der Großen Straße wird es einen Kinder- und Familienbereich geben, mit Karussells, Bungee-Trampolin, Hüpfburg und einer Kinderfahrschule. „Wir werden diesen Bereich sogar noch erweitern“, sagt Henke.
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Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es die bereits erwähnte Weinlounge samt zahlreichen Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen sollen. Außerdem wird sich an der Großen Straße der Biergarten mit der Mini-Bühne von Alleinunterhalter und Stadtfest-Ikone Jimmy Green geben.
Die Hagener Allee wird als Festmeile zum Bummeln gestaltet
„Die Hagener Allee wird als Meile zum Bummeln gestaltet. Dort wird es auch das eine oder andere exklusivere Bier-Angebot geben“, so Henke. Eine Änderung betrifft das Rondeel: 2019 und 2023 hatte dort der „Schlagermove on Tour“ ein Partyzelt aufgestellt. Das wird es diesmal nicht geben.
Das hat laut Henke mehrere Gründe. „Zum einen ist der Auf- und Abbau logistisch sehr aufwendig, zumal wir aufgrund der Straßensperrungen nur ein sehr enges Zeitfenster zur Verfügung haben.“ Andererseits biete das Zelt nur einer sehr begrenzten Zahl Besucher Platz. „Wir haben 2023 zudem festgestellt, dass sich darin bei hohen Temperaturen die Hitze sammelt, dass es kaum erträglich ist“, sagt der Planer.
Statt Schlagermove gibt es auf dem Rondeel Swing und einen DJ-Tower
Stattdessen soll es auf dem Rondeel diesmal das „Stadtfest Open Air“ geben. „Tagsüber vermittelt Swingmusik ein Loungegefühl, während Besucher das erste Getränk trinken und sich überlegen, in welcher Richtung sie ihren Rundgang über das Stadtfest starten“, sagt Henke.
Am Abend dürfte das Rondeel vor allem für jüngeres Publikum ein Anlaufpunkt sein. Von einer auffällig gestalteten Turmkonstruktion aus – Henke verspricht „einen echten Hingucker“ – legen verschiedene DJs House und EDM (Electronic Dance Music) auf: Am Freitagabend die Hamburger DJane Denise Lau und am Sonnabend das Duo JAON sowie DJ Mike.
Anders als 2023 gibt es auch entlang der Manhagener Allee wieder Programm
Eine zweite Neuerung erwartet die Besucher entlang der Manhagener Allee. Sie ist anders als 2023 wieder Teil des Festareals. Die Vereinsmeile, auf der sich Ahrensburger Vereine und Initiativen präsentieren können, zieht von ihrem bisherigen Standort an der Ecke Große Straße/Klaus-Groth-Straße an die Manhagener Allee um.
„Wir haben so viele Anfragen von Vereinen, die gern einen Infostand anbieten möchten, dass der Platz am bisherigen Standort dafür nicht mehr ausreicht“, sagt Stadtforum-Chef Westphal. Zudem wünschten sich viele Vereine mehr Ruhe, um Gespräche mit Interessierten führen zu können, als es sie an der Großen Straße mit den umliegenden Bühnen gebe.
Über eine noch geheime, besondere Aktion kann Westphal noch nicht sprechen
„Neben den Vereinen werden sich auch einige Ahrensburger Kaufleute an Ständen entlang der Manhagener Allee präsentieren“, sagt Westphal. Am Ende der Straße soll es eine Freifläche geben, auf der die Vereine Spiele und Vorführungen organisieren können. „Außerdem planen wir noch eine besondere Aktion für die Manhagener Allee, von der wir noch nicht wissen, ob es klappt und über die ich deshalb noch nicht sprechen kann“, verrät der Vorsitzende des Stadtforums. Besucher dürfen gespannt sein.