Reinbek/Barsbüttel. Feuerwehr rückt zur Geschäftsstelle in Reinbek aus. Drinnen ist alles vernebelt. Was die Helfer dann machen.
Drei Einsätze haben die Freiwilligen Feuerwehren in Südstormarn am Sonnabend, 11. Mai, in Atem gehalten. Während sich die Lage in Barsbüttel am Nachmittag bei näherer Betrachtung als harmlos herausstellte, waren die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Abend in Reinbek vorsichtshalber auf die Straße geflüchtet. Viel Rauch um Nichts gab es dann noch in der Nacht zum Sonntag in der Reinbeker Filiale der Sparkasse Holstein. Doch der Reihe nach.
Wegen der Rauchentwicklung auf dem Dach eines Doppelhauses in Barsbüttel hatte sich in der Straße Mittelweg gegen 14.30 Uhr ein Großaufgebot der Wehren aus Barsbüttel, Stemwarde, Stellau und Willinghusen, die Gemeindewehrführung Barsbüttel, ein Rettungswagen und zwei Polizeistreifen eingefunden.
Feuerwehr Stormarn: Alarm bei der Sparkasse Holstein in Reinbek
Anlass war weißer Rauch, der unter dem Modul einer Photovoltaikanlage aus dem Dach des Hauses hervorquoll. Prophylaktisch war zwar ein Löschangriff aufgebaut worden. Zu diesem kam es dann aber nicht, nachdem kein Brandherd entdeckt werden konnte. Wie es zu der Rauchentwicklung, bei dem es sich wohl nur um Wasserdampf handelte, kommen konnte, blieb unklar. Jedenfalls rückten die zahlreichen Einsatzkräfte wenig später unverrichteter Dinge wieder ab.
Bei Sachschaden blieb es am Abend in Reinbek. Dort war gegen 20.15 Uhr Feuer auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Holsteiner Straße gemeldet worden. Als die Wehren Reinbek und Schönningstedt am Einsatzort eintrafen, hatten bereits ein Dutzend Bewohner ihre Wohnungen verlassen und beobachteten das Geschehen von der Straße aus.
Feuer auf einem Balkon trieb Bewohner auf die Straße
Auf dem Balkon im dritten Geschoss waren nach Informationen der Einsatzleitstelle in Bad Oldesloe Hausrat, Mobiliar und leere Kartons in Brand geraten. Das Feuer hatte dann schnell auf die Markise übergegriffen und dabei auch Teile der Regenrinne des Daches stark beschädigt. Außerdem ging eine Scheibe der Balkontür zu Bruch.
Nachdem das Feuer gelöscht worden war, überprüften die Einsatzkräfte mithilfe einer Wärmebildkamera noch, ob es zu Glutnestern im Dachüberstand gekommen ist. Zur Klärung der Brandursache wurde der Tatort abgesperrt. Die weiteren Ermittlungen hat nun die Kriminalpolizei Reinbek übernommen.
Starke Rauchentwicklung in der Sparkasse Holstein
Ein dritter Alarm betraf in der Nacht zum Sonntag, 12. Mai, die Reinbeker Filiale der Sparkasse Holstein in der Bahnhofstraße 8. Um 1.55 Uhr war bei der Polizei ein Notruf wegen starker Rauchentwicklung in den Innenräumen des Geldhauses eingegangen. Wie sich indes schnell herausstellte, war es dort zu einem technischen Defekt der Vernebelungsanlage gekommen.
„Sie war ersten Informationen zufolge offenbar ohne äußere Einwirkung ausgelöst worden“, sagte Sparkassen-Sprecher Björn Lüth auf Anfrage dieser Redaktion. Eine eingehendere Untersuchung des Fehlalarms werde es im Laufe des Montags unter Einbeziehung jener Spezialfirma geben, die die Anlage installiert hat.
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Nach mehreren Sprengungen von Geldautomaten in den zurückliegenden Jahren auch im Kreis Stormarn, hatte die Sparkasse Holstein rund 1,4 Millionen Euro in moderne Sicherheitstechnik investiert und ihre Filialen mit Anlagen zur Vernebelung und zum Einfärben von Banknoten ausgerüstet.
Doch offenbar reagieren diese Einrichtungen sensibler als gedacht. Mitte August waren bereits dichte Rauschschwaden aus der Filiale am Marktplatz in Glinde gedrungen. Seinerzeit war die Freiwillige Feuerwehr der Stadt angerückt, ohne ernsthafte Anzeichen eines ausgebrochenen Feuers feststellen zu können.