Glinde. Schwaden quollen aus der Filiale der Sparkasse Holstein. Unternehmen hat sich bei betroffenen Kunden entschuldigt.

Dichter Rauch ist am frühen Mittwochmorgen, 16. August, über den Marktplatz in Glinde gezogen. Die Schwaden drangen aus der Filiale der Sparkasse Holstein, ohne dass es ernsthafte Anzeichen für ein ausgebrochenes Feuer gab. Erst die eilends alarmierte Freiwillige Feuerwehr Glinde konnte die Ursache aufklären.

Ahnungsloser Kunde wurde von Fehlalarm überrascht

Auslöser war offenbar ein ahnungsloser Kunde, der gegen 6.30 Uhr Bargeld von einem der Bankautomaten im SB-Center abheben wollte. „Dabei wurde offenbar die erst an den Vortagen installierte Vernebelungsanlage aktiviert, deren Rauch aber gesundheitlich völlig unbedenklich ist“, sagte Sprecher Björn Lüth unserer Redaktion. Es sei ein Versehen, das die Sparkasse Holstein dennoch außerordentlich bedauere. „Weshalb wir uns bei den betroffenen Kunden ausdrücklich entschuldigen möchten“, so Lüth.

Nach mehreren Automatensprengungen in den zurückliegenden Monaten investiere der Finanzdienstleister laufend in verbesserte Sicherheitskonzepte seiner Standorte. „Dazu gehören auch Vernebelungsanlagen, die aber eigentlich nur in den Schließzeiten unserer SB-Bereiche zwischen 23 und 6 Uhr aktiviert sein sollten“, erklärt Lüth. Seit 16. Dezember vergangenen Jahres sind die SB-Bereiche nachts durchgängig gesperrt.

Sparkasse zuletzt in Oststeinbek Opfer einer Sprengung

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Glinde konnten die unklare Lage am Marktplatz in Glinde rasch klären.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Glinde konnten die unklare Lage am Marktplatz in Glinde rasch klären. © HA | Christoph Leimig

Warum die Nebelanlage in Glinde nach 6 Uhr trotzdem ausgelöst hat, müsse mit der Sicherheitsfirma noch geklärt werden. „Bei den zuvor durchgeführten Testläufen hat sie einwandfrei funktioniert, so viel lässt sich augenblicklich sagen“, ergänzte Lüth. Von einer Automatensprengung direkt betroffen war die Sparkasse Holstein zuletzt Ende März dieses Jahres in ihrer Filiale im Ostkreuz Center Oststeinbek.

Die Folgen des fatalen Fehlalarms waren am Mittwochvormittag schnell behoben. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Glinde hatten mittels Druckbelüfter den Rauch aus den Räumen vertrieben. Nach intensivem Durchzug durch geöffnete Türen und Fenster stand dem regulären Betrieb wenig später nichts mehr im Wege.