Stapelfeld/Hamburg. Haus der Wilden Weiden bietet in seinem Programm Aktivitäten und spannende Erlebnisse für große und kleine Entdecker. Eine Auswahl.
Das Haus der Wilden Weiden der Stiftung Natur im Norden liegt im Naturschutzgebiet Höltigbaum. Mitten hindurch verläuft die Grenze zwischen Stormarn und Hamburg. Als Naherholungsgebiet mit Rundwanderwegen, Hundeauslauf und einer 8,5 Hektar großen Freizeitfläche ist es sowohl bei Hamburgern als auch Schleswig-Holsteinern gleichermaßen beliebt. Direkt nebenan liegt ein weiteres Naturschutzgebiet: das Stellmoorer Tunneltal.
Das abwechslungsreiche Areal mit Wald, kleinen Gewässern und der offenen, steppenartigen Weidelandschaft, die von Galloway-Rindern und Schafen beweidet wird, bietet unterschiedliche Lebensräume, in denen Pflanzen- und Tierarten leben, die anderenorts kaum noch zu finden sind. Dieses Refugium macht sich das Haus der Wilden Weiden zunutze: In seinem Jahresprogramm findet sich eine Vielzahl von Veranstaltungen, die spannende Einblicke, Erfahrungen und Aktionen inmitten der Natur ermöglichen.
Haus der Wilden Weiden feiert Schafschurfest auf dem Höltigbaum
Einer der Höhepunkt des Jahresprogramms dürfte die alljährliche Schafschur sein. Am Sonntag, 26. Mai (11 bis 16 Uhr), wird sie mit einem großen Fest gefeiert. Die Besucher können live mitverfolgen, wie die Schafe im Stall geschoren werden. Auch beim Tagesprogramm dreht sich alles ums Thema Schafe, Wolle und Natur. Es steht etwa eine Woche vor der Veranstaltung unter hoeltigbaum.de zum Abruf bereit. Vorgesehen sind verschiedene Mitmachaktionen, außerdem gibt es Infostände und allerlei Leckereien im Angebot. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Ein Klassiker sind die vogelkundlichen Führungen. Einige davon sind eigens für Familien mit Kindern gedacht. Wie die zweistündige Wanderung am Sonnabend, 23. März (11 Uhr), bei der noch einige Wintergäste wie der Raubwürger beobachtet werden können. Andere Vögel lassen bereits ihre ersten Gesänge erklingen. Vogelexperte Michael Rademann erläutert, anhand welcher charakteristischen Merkmale sich die einzelnen Tonfolgen den unterschiedlichen Vogelarten zuordnen lassen. Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder sind frei.
Ganz nah dran: Auge in Auge mit den zotteligen Galloway-Rindern
Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene, die die Begegnung mit einem lebendigen Rasenmäher von imposanter Größe nicht scheuen, können gemeinsam mit einer Landwirtin am Sonntag, 24. März (11 Uhr), den zotteligen Galloways einen Besuch abstatten. Die Teilnehmer erfahren Wissenswertes über die Tiere, deren Lebensweise sowie das Konzept der halboffenen Weidelandschaft. Treffpunkt ist am Funkturm Höltigbaum. Er liegt 1,7 Kilometer vom Haus der Wilden Weiden entfernt und ist zu Fuß erreichbar. Die Gebühr beträgt fünf Euro.
Einen eigenen Beitrag zum Naturschutz leisten, das können bereits Grundschulkinder. Gemeinsam mit ihren Eltern können sie am Sonnabend, 13. April (12 bis 14 Uhr), unter Anleitung ein Insektenhotel bauen. Materialgebühr vier Euro/Hotel.
Mit dem eigenen Hund auf einer Tour Kräuter am Wegesrand entdecken
Fest im Programm verankert sind Kräuterspaziergänge, die unterschiedliche thematische Schwerpunkte haben. Am Freitag, 26. April (15.30 Uhr), begibt sich Leiterin Frauke Pöhlsen gemeinsam mit Hundebesitzern und deren Vierbeinern auf Entdeckungstour. Gesucht werden Wildkräuter, die auch Hunden schmecken und eine gute Ergänzung für ihren Speiseplan sind. Frauke Pöhlsen hält eine kleine Kostprobe Leckerlis bereit. Die barrierearme Führung am Donnerstag, 25. April (15.30 Uhr), ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Für beide Kräuterführungen wird jeweils eine Gebühr von 15 Euro/Person erhoben.
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Eine Exkursion beschäftigt sich mit sichtbaren Strukturen, die unter anderem Schmelzwasserströme in den beiden Naturschutzgebieten Ende der letzten Eiszeit hinterlassen haben. Alf Grube vom Geologisches Landesamt Hamburg weiht die Teilnehmer am Sonnabend, 11. Mai (11 bis 14 Uhr), in die geologischen Besonderheiten der Landschaft ein. Es wird um eine Spende gebeten.
Wolf erobert sich musikalisch einen Platz im Herzen der Kinder
In Stormarn kommt es immer wieder zu Wolfsichtungen. Selbst für die Kleinsten ganz und gar ungefährlich ist hingegen eine Begegnung mit dem lieben Wolf Helli Hu, der mit seiner Familie im Wald lebt. Am Sonntag, 7. April (15 Uhr), erzählen Helmut Stuarnig und Regine Münchow mit Geige und Akkordeon die musikalische Geschichte des Wolfes für alle Zuhörer ab vier Jahren. Eintritt frei, Spende erbeten.
Das Haus der Wilden Weiden (Eichberg 63, Hamburg-Rahlstedt) bietet noch viele weitere Veranstaltungen unter anderem zu Themen wie Fotografie, Knüpfen, Zeichnen, Geocaching und verschiedenen Wanderungen. Es ist unter hoeltigbaum.de abrufbar. Anmeldungen erfolgen unter umweltbildung@Haus-der-Wilden-Weiden.de oder Tel. 040/18 04 48 60 11.